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München, 25.4.2025 | 15:48 | mst
Rentner mit mindestens zwei Kindern unter 25 Jahren dürfen sich freuen: sie werden künftig weniger für ihre Pflegeversicherung zahlen müssen und erhalten eine höhere Nettorente.
Die Beiträge zur Pflegeversicherung sinken ab April für Rentner mit mindestens zwei Kindern unter 25 Jahren. Damit setzt die Deutsche Rentenversicherung die gestaffelten Pflegebeiträge um, die für Arbeitnehmer bereits seit 1. Juli 2023 gelten.
Wer mindestens zwei Kinder unter 25 Jahren hat, zahlt danach 0,25 Prozentpunkte weniger. Für jedes weitere Kind gibt es einen zusätzlichen Rabatt, sodass bei drei Kindern 0,5 Prozentpunkte und bei vier Kindern 0,75 Prozentpunkte Entlastung fällig werden. Bei fünf oder mehr Kindern beträgt der Abschlag einen Prozentpunkt.
Die Entlastung gilt nicht nur für neu bewilligte Renten. Wer bereits eine gesetzliche Rente bezieht, erhält zu viel gezahlte Pflegebeiträge bis Ende Juni 2025 zurück – inklusive Zinsen in Höhe von vier Prozent.
Rentner müssen für die Entlastung keinen Antrag stellen. Die Rentenversicherung berechnet die Pflegebeiträge automatisch und erstellt für betroffene Rentner einen neuen Bescheid. Dazu fragt die Rentenversicherung beim Bundeszentralamt für Steuern ab, wie viele Kinder unter 25 einem Rentner zugeordnet sind.
Wer trotz Anspruch auf einen Abschlag bis Herbst 2025 keinen Bescheid erhält, sollte sich bei der Deutschen Rentenversicherung melden.
Anders als Arbeitnehmer müssen Rentner ihre Beiträge zur Pflegeversicherung komplett selbst zahlen. Bei Arbeitnehmern übernimmt der Arbeitgeber die Hälfte des allgemeinen Beitragssatzes. Ausnahme ist Sachsen, wo die Erwerbstätigen einen höheren Anteil zahlen müssen.
Für Erwerbstätige wurde der allgemeine Beitragssatz zur Pflegeversicherung bereits zum 1. Januar 2025 um 0,2 Prozentpunkte auf 3,6 Prozent erhöht. Rentner haben davon bis jetzt allerdings noch nichts gemerkt. Bei ihnen wird die Erhöhung nachträglich zum 1. Juli 2025 vorgenommen. Die höheren Pflegebeiträge werden sich daher bei der nächsten Rentenanpassung im Juli bemerkbar machen.
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