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Russland kann keine Kreditkarten mehr ausgeben

München, 23.04.2015 | 14:50 | lsc

Russland kann keine Kreditkarten mehr ausgeben, weil dem Land durch die westlichen Sanktionen im Zuge der Krim-Krise der Zugang zu Plastikkarten verweigert wird. Darüber berichtete am Mittwoch die Online-Ausgabe des Handelsblatts. Damit ist Russland von der erhofften Unabhängigkeit gegenüber dem Westen wieder einen Schritt weiter entfernt.

Stapel verschiedener Kreditkarten
Plastikrohlinge von Kreditkarten sind derzeit für sanktionierte russische Banken nicht erhältlich.
Anfang April führte Russland sein eigenes Zahlungssystem ein, mit dem innerrussische Kreditkartentransaktionen vollständig im Inland abgewickelt werden können. Damit wollte sich Russland Autonomie gegenüber der EU und den USA bewahren. Vor kurzem ist jedoch die Produktion russischer Kreditkarten ins Stocken geraten. Dass es ein Problem gibt, bestätigte nun auch Russlands Vize-Zentralbankgouverneurin Olga Skorobogatowa. Die von den Sanktionen betroffenen Banken könnten ihr zufolge kein Plastik mehr bestellen.

Der Rohstoffmangel betrifft nach den Informationen des Handelsblatts auch die SMP-Bank. Alle Fabriken für Rohlinge seien von Visa und Mastercard zertifiziert und dürften nur mit deren Lizenz an Banken ausliefern. Momentan bekäme ihr Institut bei diesen Firmen kein Plastik, bestätigte die Vizechefin der SMP-Bank Elena Dworowych.

Als amerikanische Unternehmen müssen die Kreditkartengesellschaften Visa und Mastercard die von der US-amerikanischen Regierung verhängten Sanktionen gegenüber Russland einhalten. Aus diesem Grund wickeln sie seither keine Zahlungen von Banken mehr ab, die auf der Sanktionsliste stehen. Eine von ihnen ist die SMP-Bank, eine Tochter der Rossija-Bank. Letztere gilt als Hausbank des Kremls und wurde Ende März 2014 als erste russische Bank von Barack Obama auf die Sanktionsliste gesetzt.

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