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Kreditkarte: MasterCard fürchtet Sicherheitslücken durch Gebührendeckel

| asz

Der stellvertretende MasterCard-Deutschland-Chef Jürgen Uthe geht davon aus, dass der von der EU-Kommission geplante Gebührendeckel für bargeldlose Transaktionen den Bereich der Kartenzahlungen langfristig unsicherer macht. In einem exklusiven Interview mit CHECK24 sagte er, die aufgrund der Kostenbremse sinkenden Gewinne der Zahlungsdienstleister würde deren Innovationsfähigkeit hemmen - insbesondere sicherheitsrelevante Entwicklungen könnten sich dadurch verzögern.
Logo Mastercard Worldwide

MasterCard befürchtet, dass Kreditkartenzahlungen unsicherer werden könnten. Quelle: Mastercard Worldwide

Zudem geht Uthe davon aus, dass die europäischen Kreditkarten-Besitzer für die geplante Deckelung der Interbankenentgelte bezahlen müssen. Er begründet seine Einschätzung mit dem Beispiel Spaniens: Einer Studie der spanischen Universität Rey Juan Carlos zufolge waren die Jahresgebühren für Kreditkarten in Spanien durch die Regulierung der Entgelte zwischen 2006 und 2010 um insgesamt 2,4 Milliarden Euro angestiegen.

Der bargeldlose Geldverkehr sei für die Banken mit hohen Kosten verbunden, so Uthe – würden die Interbankenentgelte reguliert, müssten die Kreditkartenherausgeber ihre Ausgaben in Form von höheren Gebühren auf ihre Kunden umlegen. Höhere Kreditkartengebühren könnten wiederum dazu führen, dass Verbraucher wieder verstärkt mit Bargeld bezahlen. Dieses Szenario würde insbesondere den internationalen Kampf gegen Geldwäsche, Schwarzgeld und Steuerhinterziehung beeinträchtigen.

Im Juli hatte die EU-Kommission einen Gesetzentwurf vorgelegt, demzufolge die bei Transaktionen mit Giro- und Kreditkarten fälligen Interbankenentgelte gedeckelt werden sollen. Diese Obergrenze soll für Giro- und Kreditkartenzahlungen im Internet und im Laden gelten. Aktuell werden in Deutschland beim Einsatz von Kreditkarten durchschnittlich 1,8 Prozent des Transaktionswertes fällig – dem Entwurf aus Brüssel zufolge dürfte die Gebühr künftig maximal 0,3 Prozent betragen. Uthe geht davon aus, dass sowohl Europaparlament und Rat dem Entwurf im kommenden Jahr zustimmen.

Lesen Sie hier das komplette Interview mit Jürgen Uthe von MasterCard.