Psyche verursacht mehr als jede dritte Berufsunfähigkeit
Morgen & Morgen hat sein aktuelles Rating Berufsunfähigkeit vorgestellt: Psychische Krankheiten bleiben die häufigste Ursache für eine BU.
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München, 5.6.2025 | 14:45 | mst
Franke und Bornberg hat seine aktuelle Leistungspraxisstudie zur Berufsunfähigkeitsversicherung vorgestellt. Die Versicherer bewilligen nach wie vor die meisten Leistungsanträge – doch viele Anträge kommen gar nicht erst bis zur Entscheidung.
Versicherer bewilligen fast 80 Prozent aller Anträge auf Leistungen aus einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Das zeigt die aktuelle Leistungspraxisstudie des Analysehauses Franke und Bornberg.
Allerdings kommt es häufig gar nicht erst bis zu einer Entscheidung: In mehr als der Hälfte aller Fälle (51 Prozent), in denen keine Leistung gezahlt wird, reichen die Versicherten die angeforderten Unterlagen nicht ein oder ziehen ihren Antrag wieder zurück. Rund 24 Prozent der Ablehnungen gehen darauf zurück, dass der geforderte BU-Grad – meist eine Einschränkung von 50 Prozent im Job – nicht erreicht wurde.
In 13 Prozent der Fälle hat der Versicherer einen Vertrag angefochten oder ist von ihm zurückgetreten. Dies geht meist auf falsche Gesundheitsangaben beim Abschluss einer Police zurück. In rund sieben Prozent der abgelehnten Anträge war der Prognosezeitraum nicht erfüllt, für den eine Berufsunfähigkeit bestehen muss.
Psychische Erkrankungen sind mit 29 Prozent der häufigste Grund, warum eine Berufsunfähigkeit eintritt. Es folgen Erkrankungen des Bewegungsapparats (19 Prozent) sowie Krebserkrankungen (18 Prozent). Unfälle machen nur sieben Prozent aller bewilligten BU-Anträge aus. Bei der jüngsten Auswertung von Morgen & Morgen waren die Zahlen vergleichbar.
Die Verweisung auf einen anderen Beruf spielt laut Franke und Bornberg in der Praxis keine Rolle. Nur 0,12 Prozent aller Ablehnungen gehen auf eine abstrakte Verweisung auf einen anderen Beruf zurück. Bei Selbstständigen scheitert es ebenfalls selten am Verweis auf eine mögliche Umorganisation des Unternehmens: Lediglich 0,16 Prozent der Anträge werden deswegen abgelehnt.
Um den Antrag auf eine BU-Leistung zu entscheiden, benötigen die Versicherer im Schnitt rund sechs Monate (190 Tage). Bei Ablehnungen dauert es mit 197 Tagen etwas länger als bei positiven Entscheidungen (179 Tage). Besonders groß ist der Zeitbedarf laut Franke und Bornberg bei psychischen Erkrankungen und Unfällen, weil die Versicherer hier häufig auf ärztliche Gutachten oder Berichte von Polizei und Staatsanwaltschaft warten.
An der aktuellen Leistungspraxisstudie haben 16 Versicherer mit einem Bestand von 9,34 Millionen Versicherten teilgenommen. Die Analysten haben insgesamt 1.650 Leistungsanträge ausgewertet, die im Jahr 2023 entschieden wurden.
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