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Allianz-Studie: Besonders hohes Unfallrisiko für Zweiradfahrer

München, 29.3.2022 | 16:17 | whe

Für Fahrer von Mopeds, Mofas, E-Scootern, E-Bikes und Motorrädern ist das Risiko, einen Verkehrsunfall zu erleiden, in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Zu diesem Schluss kommt die neue Zweirad-Verkehrsstudie der Allianz.

Ein umgekipptes Moped und ein Helm liegen auf einem Feldweg.Für Zweiräder besteht ein stark erhöhtes Unfallrisiko im Straßenverkehr.
Motorisierte Zweiräder sind im Straßenverkehr einem erhöhten Unfallrisiko ausgesetzt. Wie eine aktuelle Studie der Allianz zeigt, hat sich dieses Risiko in den vergangenen Jahren nochmals enorm erhöht. Aktuell sind knapp 40 Prozent der Verkehrstoten Fahrer von Zweirädern. Im Jahr 2001 lag der Anteil noch bei etwa 25 Prozent. Ebenso hat sich der Anteil der schwer verletzten Zweiradfahrer erhöht: Lag er 2021 noch bei etwa einem Drittel, macht er mittlerweile rund die Hälfte aus. 
 
Durch die verstärkte Nutzung der in den letzten Jahren aufgekommenen Elektrofahrzeuge wie E-Bikes und E-Sooter hat sich das Unfallrisiko weiter erhöht. Während in den ersten zehn Monaten des Jahres 2020 1.584 Unfälle mit E-Scootern verzeichnet wurden, lag die Zahl im gleichen Zeitraum 2021 bereits bei 4.001 Unfällen. Das entspricht einem Anstieg der Unfallzahlen von 153 Prozent. Die Dunkelziffer könnte sogar noch höher sein. In 28 Prozent der Fälle ereigneten sich die Unfälle ohne Beteiligung eines Dritten.
 
Auch bei den Motorradfahrern ist das Unfallrisiko weiterhin hoch. Jedes zweite bei einem Zweiradunfall ums Leben gekommene Opfer war ein Motorradfahrer. In 35 Prozent aller Motorradunfälle handelte es sich um Alleinunfälle.
 

Unfälle durch Helmpflicht und verbesserte Technik mildern

Um die Unfallzahlen in Zukunft zu begrenzen, spricht sich Christoph Lauterwasser, Leiter des Allianz Zentrum für Technik (AZT), für eine Helmpflicht für Kinder bis 14 Jahre sowie generell für Fahrer von Elektrofahrrädern aus. Schließlich würden sich Fahrradfahrer ohne Helm zweieinhalbmal häufiger am Kopf verletzen als Radler mit Helm.
 
Zudem soll in Zukunft die Technik von Assistenzsystemen in Autos weiter verbessert werden, um Unfälle besser vermeiden zu können. „Wir begrüßen die EU-Verordnung zur Einführung neuer Fahrzeugsicherheitssysteme. Sie schreibt Notbremssysteme, die Fußgänger und Radfahrer erkennen und selbstständig bremsen, ab 2024 in neuen Fahrzeugtypen und ab 2026 bei Erstzulassungen vor“, so Lauterwasser.
 
Wer mit einem Zweirad einen Unfall verursacht, ist in der Regel über die jeweilige Kfz-Haftpflichtversicherung abgesichert. Wer sich darüber hinaus auch selbst vor den langfristigen Folgen eines Unfalls schützen möchte, sollte eine Unfallversicherung abschließen. Wer zudem seine Angehörigen für den schlimmsten Fall – den Tod des Fahrers – versichert wissen möchte, sollte eine Risikolebensversicherung in Erwägung ziehen.

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