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Tagesgeld verliert erstmals seit 2010 an Beliebtheit

München, 23.03.2015 | 17:45 | bme

Erstmals seit 2010 sinkt Tagesgeld in der Beliebtheit. Das geht aus einer von Union Investment in Auftrag gegebenen Studie zum Anlegerverhalten hervor, die am Montag veröffentlicht wurde. Die Mehrzahl der Deutschen zweifelt demnach daran, ob sich zinsbasierte Geldanlagen in der aktuellen Niedrigzinsphase überhaupt noch lohnen: Insgesamt 59 Prozent stellen das in Frage.

Sparschweine und Münzstapel
Die Beliebtheit der Anlageform Tagesgeld sinkt erstmals seit 2010. Rund ein Drittel hält Tagesgeld für lohnenswert.
Die Zweifel an der Rentabilität zinsbasierter Anlageformen sind umso stärker ausgeprägt, je niedriger das monatliche Nettoeinkommen ist. Anleger mit einem Einkommen unter 2.000 Euro ziehen zinsbasierte Geldanlagen zu 62 Prozent in Frage. In den höheren Einkommensklassen von 3.000 bis 4.000 Euro sowie 4.000 Euro und mehr sind 57 Prozent dieser Meinung. Trotz der offenkundigen Unzufriedenheit mit ihrer Geldanlage, ziehen lediglich 46 Prozent eine Umschichtung ihres Vermögens in Betracht.

Während im ersten Quartal dieses Jahres 31 Prozent der Befragten Investmentfonds für eine gute Geldanlage hielten, waren nur 29 Prozent der Meinung, dass Tagesgeld eine attraktive Geldanlagemöglichkeit ist. Noch im dritten Quartal 2014 hielten 43 Prozent Tagesgeld für eine lohnenswerte Anlageform, der Wert sank im vierten Quartal auf 34 Prozent. Die Deutschen halten nach wie vor an der Geldanlage Tagesgeld fest, da sie die Flexibilität schätzen und gerne jederzeit auf ihr Geld zugreifen möchten: Etwa die Hälfte der Befragten (49 Prozent) glaubt, dass sie jederzeit auf mehr als 20 Prozent ihres Vermögens Zugriff haben sollten.

Die subjektive Wahrnehmung der Anleger zur Geldanlagemöglichkeit Tagesgeld kann anhand der Zahlen einer Studie des Vergleichsportals CHECK24 nicht bestätigt werden: Seit Beginn der Ermittlung des sogenannten Sparerindex im Juni 2011 konnte bislang im Januar 2015 die beste Rendite mit einem Tagesgeldkonto erzielt werden. Die Realverzinsung lag demnach am höchsten, als die Verbraucher diese Geldanlageform am unrentabelsten einschätzten. Wie rentabel ein Tagesgeldkonto im jeweiligen Monat tatsächlich ist, lässt sich anhand des Sparerindex auf einen Blick eruieren. Dieser Index zeigt die Differenz des bestverzinsten Tagesgeldkontos des jeweiligen Monats und der entsprechenden Inflationsrate in Deutschland.
 

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