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Sparerindex zeigt: Niedrigzins trifft Tagesgeld-Sparer weniger hart als gedacht

München, 22.01.2016 | 13:00 | lsc

Sparen mit Tagesgeld hat sich im Dezember mehr gelohnt als im November des vergangenen Jahres, das belegen die aktuellsten Zahlen des Sparerindex. Im Dezember stieg der Indexwert auf 0,95. Er erreichte demnach wieder denselben Wert wie schon im Oktober 2015, nachdem er im November auf 0,85 gesunken war.

Sparerindex Dezember: Goldener Pfeil nach oben
Der Sparerindex steigt im Dezember wieder leicht.
Der Sparerindex ist ein wichtiger Indikator für die Rentabilität des Anlageproduktes Tagesgeld. Indem er das Verhältnis des bestverzinsten Tagesgeldkontos zur Inflationsrate anzeigt, können Sparer mit einem Blick auf den aktuellen Wert feststellen, wie hoch der reale Ertrag ist, den sie mit Tagesgeld erzielen können.

Ein Beispiel: Im Dezember 2015 bot die VW-Bank den besten Tagesgeldzins innerhalb des CHECK24-Tagesgeldvergleichs: 1,25 Prozent. Die Inflationsrate in Deutschland lag bei 0,3 Prozent. Somit ergibt sich ein Indexwert von 0,95 für diesen Monat.

Niedrigzins trifft Sparer weniger hart als befürchtet

Der bisher ertragreichste Dezember seit Beginn der Sparerindex-Berechnungen war jener im Jahr 2014. Damals konnte eine inflationsbereinigte reale Rendite von 1,3 Prozent erreicht werden – trotz Niedrigzinsphase. In den Jahren davor − als die Nominalzinsen höher waren als heute − fielen die Werte deutlich niedriger aus. Obwohl das bestverzinste Tagesgeldkonto im Dezember 2011 mit 2,7 Prozent auf den ersten Blick sehr rentabel wirkt, blieb Sparern nach Abzug der Inflation nur noch eine reale Rendite von 0,7 Prozent. Im Dezember 2012 lag der Sparerindex bei null, sodass Anleger keinen Zinsgewinn erwirtschaften konnten. 0,95 Prozent Realzins im Dezember 2015 können daher als Beleg dafür angesehen werden, dass die Niedrigzinsphase Sparer nicht so hart trifft wie ursprünglich befürchtet.

Vergleich: Bestzins vs. Bundesdurchschnitt

Vergleicht man den Tagesgeldbestzins mit den deutschlandweiten durchschnittlichen Zins täglich fälliger Einlagen, den die Bundesbank monatlich berechnet, entsteht eine große Zinsdifferenz. Der Bestzins lag im November 1,11 Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt von 0,14 Prozent.

Das zeigt, dass die Rendite mit dem richtigen Produkt um ein Vielfaches höher ausfallen kann. Dennoch ist die Höhe der Zinsen nicht das einzige Kriterium, auf das Sparer bei der Wahl eines Tagesgeldkontos achten sollten. Die Zinsgarantie ist ebenfalls sehr wichtig. Durch sie ist gewährleistet, dass die Bank den Zins bis zu einem vereinbarten Datum nicht verändert.

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