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Tagesgeldzinsen
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7x2 Zinsbegriffe, die jeder Sparer kennen sollte

München, 06.02.2018 | 08:41 | fra

Wer sein Geld trotz Niedrigzinsen in gewohnter Manier zur Bank bringt, der sollte jetzt mehr denn je darauf achten, dass er keine Zinseinnahmen verschenkt. Es lohnt sich, die Rentabilität laufender Spareinlagen wie Tagesgeld lieber einmal zu viel als einmal zu wenig zu prüfen – und dabei die folgenden 14 Zinsbegriffe im Blick zu behalten.

Tagesgeldzinsen
Wer sich mit den Tagesgeldzinsen beschäftigt, sollte nicht nur auf den Zinssatz achten.

Zins p.a. & nominaler Zinssatz

Der Zins p.a. ist die wohl wichtigste Größe in Sachen Tagesgeldzinsen. Er sagt aus, um wie viel Prozent sich das eigene Ersparte bei gleichbleibender Verzinsung binnen eines Jahres vermehrt. Das erklärt auch das Kürzel „p.a.“, das für Lateinisch „per annum“ steht und schlicht „pro Jahr“ bedeutet.

Dieser Jahreszins ist zwar grundsätzlich eine gute Orientierungshilfe, wenn es um den Vergleich verschiedener Tagesgeldangebote geht. Als nominaler Zinssatz lässt er jedoch einige Faktoren außer Acht, die mitbestimmen, wie viel ein Tagesgeldkonto unterm Strich tatsächlich abwirft. Dazu zählen etwaige Zinseszinsen genauso wie Zinsänderungen und Zinsstaffeln.

Zinsgutschrift & Zinsintervall

Auch, wenn die Tagesgeldzinsen standardmäßig pro Jahr angegeben werden, so erfolgt die Zinsgutschrift – also die Auszahlung der Zinseinnahmen aufs Tagesgeldkonto – bei vielen Banken doch in kürzeren Abständen. Man spricht hier auch von Zinsintervallen oder Zinsperioden, die je nach Anbieter zwei Wochen, einen Monat, ein Quartal oder ein halbes Jahr umfassen können.

Zinseszins & Zinseszinseffekt

Eine solche unterjährige Verzinsung hat für den Sparer einen ganz erheblichen Vorteil. Stichwort: Zinseszinseffekt. Je früher nämlich bereits erwirtschaftete Zinseinnahmen dem Tagesgeldkonto gutgeschrieben werden, desto früher werfen sie selbst wieder Zinsen, also Zinseszinsen, ab. Dabei gilt: Je kürzer das Zinsintervall, desto stärker der Zinseszinseffekt.

Variabler Zinssatz & Zinsgarantie

Tagesgeld gehört – wie auch Guthaben auf dem Girokonto – zu den sogenannten täglich fälligen Einlagen und ist damit jederzeit verfügbar. Sparer können also zu jedem Zeitpunkt und in beliebiger Höhe Geld von ihrem Tagesgeldkonto abbuchen oder ihre dort geparkten Rücklagen aufstocken. Flexibilität genießen aber gewiss nicht nur die Anleger, sondern auch die Banken. Sie können die Verzinsung der Spareinlagen jederzeit anpassen, wenn sich etwa das allgemeine Zinsniveau auf dem Markt ändert. Der Zinssatz aufs Tagesgeld ist insofern in den meisten Fällen ein variabler – es sei denn, die Bank verspricht, die Verzinsung für bestimmte Zeit nicht zu ändern. Solche Zinsgarantien finden sich insbesondere bei Neukundenangeboten und umfassen zumeist mehrere Monate, in seltenen Fällen auch mal ein Jahr.

Zinsstaffel & Differenzbetrag

Welchen Zinssatz eine Bank auf die Tagesgeldeinlagen seiner Kunden zahlt,  ist nicht selten eine Frage des Anlagebetrages. Sogenannte Zinsstaffeln, bei denen der Spitzenzins nur bis zu einer bestimmten Anlagehöhe gilt, sind keine Seltenheit. Wer je nach Anbieter über eine Schwelle von beispielsweise 50.000 oder 100.000 Euro kommt, der muss mit niedrigeren Zinsen rechnen. Meist erhalten Sparer dann für jeden weiteren Euro, den sogenannten Differenzbetrag, weniger Zinsen – es gibt aber auch Banken, die mit Überschreiten solcher Grenzen die Verzinsung des gesamten Anlagebetrages nach unten korrigieren. Wer mehr Geld beiseitegelegt hat,  ist daher gut damit beraten, seine Rücklagen auf mehr als einem Tagesgeldkonto zu deponieren und schon vorab bei der Auswahl des passenden Angebots auf etwaige Zinsstaffeln zu achten.

Welche Auswirkung eine Zinsstaffelung haben kann, ist so manchem vermögenderen Sparer in den letzten Jahren bewusst geworden. Gleich mehrere Geldhäuser verlangen ab einer bestimmten Einlagenhöhe nämlich mittlerweile Strafzinsen.

Zinsertrag & Rendite

Ob Zinseszinsen, Zinsänderungen oder Zinsstaffeln: Was der Zins p.a. nicht berücksichtigt, das spiegelt sich in der Rendite wider. Sie bildet den tatsächlichen prozentualen Zinsgewinn ab, den ein Sparer mit seiner Geldanlage erwirtschaftet, und wird zumeist auch als jährlicher Wert angegeben. Das Pendant zur Rendite ist der effektive Zinsertrag, also der Zinsgewinn in Euro (oder in jedweder anderen Währung, in der die Geldanlage läuft).

Zugegeben: Gerade Zinsänderungen sind bei Eröffnung eines Tagesgeldkontos noch nicht absehbar – insofern steht auch die Rendite im Vorfeld nicht gänzlich fest. Nichtsdestotrotz ist sie deutlich aussagekräftiger als der nominale Zinssatz, eben weil sie bereits Zinseszinseffekt und Zinsstaffeln berücksichtigt.

Inflation & reale Rendite

Die Rendite sagt aus, wie viel ein Sparer mit seinen Rücklagen bei der Bank unterm Strich dazuverdient, nicht aber, wie sich der Wert seiner Ersparnisse entwickelt. Hier spielt noch ein anderer Faktor eine Rolle: die Inflation, also die Entwicklung der Verbraucherpreise. Wer wissen will, wie sich die Kaufkraft seiner Ersparnisse entwickelt, der muss die Teuerung mit seiner Rendite abgleichen. Das ist schnell gemacht: Zur Ermittlung der realen, also inflationsbereinigten Rendite, genügt es, die aktuelle Inflationsrate von der nominalen Rendite abzuziehen.

Wünschenswert wäre ein Ergebnis von über Null – also ein realer Gewinn – oder zumindest ein Wert von Null – also ein voller Inflationsausgleich. Beim Blick auf die aktuelle Inflation und die aktuellen Tagesgeldzinsen werden Sparer aber schnell feststellen müssen: So einfach ist das mit dem Inflationsausgleich derzeit nicht. Stattdessen ist ein realer Verlust aufgrund der zunehmenden Teuerung und den anhaltend niedrigen Sparzinsen vorprogrammiert. Doch lohnt sich Tagesgeld dann überhaupt noch? Ja – zumindest für alle, die ihr Geld sonst auf dem Girokonto oder unter dem Kopfkissen verwahren. Statt sich der Inflation vollständig geschlagen zu geben, können sie den Wertverlust ihrer Ersparnisse mit einem gut verzinsten Tagesgeldkonto zumindest verringern.

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