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Visa- und Mastercard-Kreditkarten künftig wohl auch in China erhältlich

München, 27.04.2015 | 15:24 | lsc

China UnionPay ist derzeit der einzige Anbieter von Kreditkarten im Reich der Mitte. Doch das soll sich am ersten Juni dieses Jahres ändern. An diesem Tag sollen die Neuregelungen, die es auch in- und ausländischen Unternehmen erlauben, ihre Kreditkarten auf dem chinesischen Markt anzubieten, in Kraft treten. Laut  Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg gab das der chinesische Staatsrat am Mittwoch bekannt.

Mit Visa Kreditkarte bezahlen
Künftig werden chinesische Verbraucher ihre Einkäufe mit Visa-Kreditkarten bezahlen können.
Bereits 2012 ist die Welthandelsorganisation (WTO) mit der Forderung an China herangetreten, dass die Volksrepublik auch ausländischen Unternehmen Marktzutritt gewähren solle. Setzt die chinesische Regierung diese Forderung im Sommer tatsächlich um, öffnet sich damit ein Markt mit einem Volumen von 6,8 Billionen US-Dollar, in dem rund 4,9 Milliarden Bankkarten im Umlauf sind.

Ein freier Marktzugang wäre für die drei größten internationalen Kreditkartengesellschaften der Welt − Mastercard, Visa und American Express (Amex) − eine sehr gute Möglichkeit, ihr Geschäft weiter auszubauen und noch mehr Profit zu erwirtschaften. Bis zum Jahr 2023 könnte sich das Einkaufsvolumen der mit Mastercard oder Visa getätigten Zahlungen verdoppeln – so eine erste Einschätzung eines von Bloomberg befragten Analysten der Barclays Bank.

Die Börsen reagierten auf die Nachricht der bevorstehenden Marktöffnung positiv: Mastercard-Title stiegen um 3,9 Prozent auf fast 92 Dollar, Visa-Titel kletterten auf knapp 70 Dollar. Im Übrigen steigerte die Mastercard-Aktie ihren Wert in den letzten zwölf Monaten um rund 56 Prozent. Visa-Aktien stiegen im selben Zeitraum um mehr als 70 Prozent.

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