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IWF verlangt Schuldenschnitt für Zypern

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Der Internationale Währungsfonds (IWF) fordert auch für das krisengeschüttelte Zypern einen Schuldenschnitt - andernfalls will er die geplanten Hilfskredite in Höhe von 17,5 Milliarden Euro nicht in der bisher diskutierten Form mittragen. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung (SZ). Andernfalls könne das Land dem IWF zufolge die aktuelle Zinslast nicht tragen - selbst wenn alle Reformen umgesetzt würden. Die Gegner eines Schuldenschnitts befürchten hingegen, dass sich die Euro-Krise dadurch erneut verschärfen könnte.
Euro-Münze wird in Zypern hereingesteckt.

Zypern benötigt Finanzhilfen - der IWF will sich aber nur beteiligen, wenn ein Schuldenschnitt erzwungen wird.

Vor dem im vergangenen Frühjahr erzwungenen Schuldenschnitt für Griechenland hatten die Euro-Staaten betont, dass es sich um einen Einzelfall handle. Wiederholt sich das Szenario im Falle Zyperns, würde die gesamte Euro-Zone dies dem Bericht an Vertrauen bei Investoren einbüßen - dies hätte auch Konsequenzen für die Kreditwürdigkeit des Währungsgebiets. Wie das Problem gelöst werden soll, ist bislang offen. Länder wie die Niederlande und Deutschland bestehen auf eine Beteiligung des IWF. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat dessen Mitwirken stets als essentiell bezeichnet. Eine Option wäre, dass sich Russland an dem Hilfspaket beteiligt. Viele Bürger des Landes haben hohe Summen auf Konten zyprischer Banken gelagert. In diesem Fall würde Moskau fünf Milliarden Euro an den IWF überweisen, der das Geld wiederum an das drittkleinste Land der Eurozone weiterreicht. Dadurch wäre der Fonds formal beteiligt, ohne selbst Kapital beizusteuern.

Zudem spreche dem SZ-Bericht zufolge gegen einen Schuldenschnitt, dass sich der Großteil der zyprischen Staatsanleihen in der Hand der inländischen Banken befindet. Bei einem erzwungenen Forderungsverzicht wäre ein zusätzliches Hilfspaket von ähnlichem Umfang erforderlich, um die strauchelnden Banken zu stützen. Die zusätzlichen Kredite würden Zyperns Staatsschulden erhöhen, wodurch sich die Lage des Landes wieder verschlechtern würde. Von den bereits beantragten Finanzhilfen werden schätzungsweise zehn Milliarden Euro auf die zyprischen Banken entfallen.

Ein ranghoher EU-Beamter sagte der SZ, dass die Lage Nikosias weitaus dramatischer sei als die in Griechenland. Das angeforderte Hilfspaket entspricht in etwa der jährlichen Wirtschaftsleistung des Landes - und wäre damit bisher das verhältnismäßig größte der Euro-Länder. Am 15 Januar soll der Bericht über den Finanzbedarf der zyprischen Banken vorliegen. Nach dessen Veröffentlichung ist ein Treffen der Euro-Finanzminister geplant, um das Hilfspaket in groben Zügen zu beschließen. Im Anschluss soll es von den nationalen Parlamenten ratifiziert werden. So könnte das Geld bereits im Februar ausgezahlt werden.

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