Mit dem Klick auf „Geht klar” ermöglichen Sie uns Ihnen über Cookies ein verbessertes Nutzungserlebnis zu servieren und dieses kontinuierlich zu verbessern. So können wir Ihnen bei unseren Partnern personalisierte Werbung und passende Angebote anzeigen. Über „Anpassen” können Sie Ihre persönlichen Präferenzen festlegen. Dies ist auch nachträglich jederzeit möglich. Mit dem Klick auf „Nur notwendige Cookies” werden lediglich technisch notwendige Cookies gespeichert.
Wählen Sie, welche Cookies Sie auf check24.de akzeptieren. Die Cookierichtlinie finden Sie hier.
Notwendig
Diese Cookies und andere Informationen sind für die Funktion unserer Services unbedingt erforderlich. Sie garantieren, dass unser Service sicher und so wie von Ihnen gewünscht funktioniert. Daher kann man sie nicht deaktivieren.
Wir möchten für Sie unseren Service so gut wie möglich machen. Daher verbessern wir unsere Services und Ihr Nutzungserlebnis stetig. Um dies zu tun, möchten wir die Nutzung des Services analysieren und in statistischer Form auswerten.
Um Ihnen unser Angebot kostenfrei anbieten zu können, finanzieren wir uns u.a. durch Werbeeinblendungen und richten werbliche und nicht-werbliche Inhalte auf Ihre Interessen aus. Dafür arbeiten wir mit ausgewählten Partnern zusammen. Ihre Einstellungen können Sie jederzeit mit Klick auf Datenschutz im unteren Bereich unserer Webseite anpassen. Ausführlichere Informationen zu den folgenden ausgeführten Verarbeitungszwecken finden Sie ebenfalls in unserer Datenschutzerklärung.
Entscheidung: Griechenland bangt um Schuldenschnitt
| sbi
Die Stunde der Wahrheit rückt näher: Bis 21 Uhr müssen sich die privaten Gläubiger über den Schuldenschnitt für Griechenland in Höhe von 53,5 Prozent entscheiden. Das Land befindet sich zwischen Hoffen und Bangen, denn bislang ist unklar, wie sich die Gläubiger entscheiden werden. Der Schuldenerlass ist eine zentrale Voraussetzung für die Auszahlung des zweiten Rettungspakets in Höhe von 130 Milliarden Euro - sollte das Vorhaben scheitern, wäre Athen bereits am 20. März bankrott.
Banges hoffen: Heute treffen die privaten Gläubiger ihre Entscheidung zum Schuldenschnitt für Griechenland.
Bisher hat sich Medienberichten zufolge etwas mehr als die Hälfte der Privatgläubiger für eine Beteiligung ausgesprochen. Für einen erfolgreichen freiwilligen Schuldenschnitt müssten sich 90 Prozent der Gläubiger auf das Angebot einlassen. Bei einer Beteiligung von 75 bis 90 Prozent bleibt offen, ob der Forderungsverzicht freiwillig oder erzwungen über die Bühne geht. Wenn sich weniger als dreiviertel für den Anleihetausch aussprechen, muss die griechische Regierung den Schuldenschnitt mit Hilfe sogenannter Umschuldungsklauseln erzwingen. Doch auch hierbei ist ein Gelingen unsicher: Wenigstens 50 Prozent der Gläubiger müssten darüber votieren, ob der Schuldenschnitt erzwungen werden soll - davon müssten wiederum zwei Drittel einem erzwungenen Schuldenschnitt zustimmen.
Insgesamt schuldet Griechenland ihnen rund 200 Milliarden Euro - auf 107 Milliarden Euro davon soll der Privatsektor verzichten. Die restlichen Anleihen sollen die Gläubiger gegen andere Wertpapiere mit längeren Laufzeiten, geringeren Zinsen und niedrigerem Wert eintauschen. Der Euro-Rettungsfonds EFSF soll für 15 Prozent des Nennwerts der neuen Papiere garantieren. Privaten Investoren empfiehlt die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) eine genaue Prüfung des Umtauschangebots. Bei Papieren, die in diesem Jahr auslaufen, müssten bei einem Anleihetausch hohe Verluste einkalkulieret werden - zum Forderungsverzicht müssten spätere Kursverlusten der neuen Anleihen eingerechnet werden. Ein Umtausch alter Bonds mit längeren Laufzeiten könnte sich dagegen lohnen: Neben der EFSF-Garantien werden die neuen Wertpapiere mit englischem Recht beurteilt – das würde einen weiteren Schuldenschnitt erschweren.
Zuletzt machten Gerüchte die Runde, dass der Schuldenschnitt scheitern könnte - der Dax reagierte darauf am Dienstag mit dem größten Tagesverlust des laufenden Jahres. Zuvor wurde eine interne Warnung des Internationalen Bankenverbands veröffentlicht, in der die Kosten einer ungeordneten Pleite Athens auf über eine Billion Euro beziffert wurden. Auch Ulrich Schröder, Vorstand der Förderbank Kfw, äußerte am Dienstagabend Zweifel an einem Gelingen der Griechenland-Rettung. EU-Währungskommissar Olli Rehn gab sich jedoch optimistisch: Der französischen Tageszeitung Le Figaro sagte er, nach seinen Informationen werde der Schuldenschnitt reibungslos verlaufen.