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Sparda-Bank schafft Überziehungszinsen ab

München, 23.04.2014 | 12:26 | bme

Die Sparda-Bank in Baden-Württemberg schafft die Überziehungszinsen ab. Das berichtete Spiegel-Online am Dienstag. Die Strafzinsen fallen an, wenn der Kunde das Konto über den Rahmen des Dispokredites hinaus überzieht. Die Abschaffung der Überziehungszinsen hatten andere Bankhäuser wie die ING Diba und die 1822direkt bereits Anfang 2014 vollzogen. Verbraucherschützern geht das jedoch nicht weit genug. Sie fordern von den Banken zudem eine generelle Deckelung der Dispozinsen. Die Bundesregierung hingegen will die Geldhäuser lediglich gesetzlich dazu verpflichten, Dispo-Warnhinweise einzuführen.

Kontoauszug zeigt rote Zahlen
Sparda-Bank-Vorstand Martin Hettich hält Überziehungszinsen für nicht mehr zeitgemäß und schafft sie deshalb ab.
Der Bundesverband der Verbraucherzentralen schlägt vor, den Zinssatz für den Dispo-Kredit an den Dreimonats-Euribor zu koppeln. Dieser Referenz-Zinssatz für Euro-Termingelder im Interbankengeschäft liegt momentan bei etwa 0,3 Prozent. Nach Ansicht der Verbraucherschützer ist ein Dispozins von sieben Prozent über dem Dreimonats-Euribor - aktuell etwa 7,3 Prozent - gerechtfertigt. Einer Studie der Stiftung Warentest zufolge lagen die Dispozinsen in Deutschland im Jahr 2013 durchschnittlich bei 13,36 Prozent, die Überziehungszinsen sogar etwa vier bis fünf Prozent darüber.

Während Banken diese hohen Zinsen mit dem größeren Risiko bei der Vergabe eines Dispositionskredites begründen, belegt eine Studie des Bundesministeriums für Verbraucherschutz aus dem Jahr 2012 das Gegenteil: Demnach lag die Ausfallrate bei Konsumentenkrediten bei 2,5 Prozent, die Ausfallquote von Dispositionskrediten hingegen nur bei 0,3 Prozent.

Commerzbank-Chef Martin Blessing fordert Medienberichten zufolge nun ein Gesetz gegen die dauerhafte Nutzung von Dispo-Krediten. Diese Art von Kredit sei sehr teuer für den Kunden und nicht als permanente Lösung gedacht. Die praktische Umsetzung dieser Nutzungsbremse könnte Blessings Vorschlag zufolge etwa mit einem Hinweis per SMS oder E-Mail erfolgen. Nach beispielsweise zehn Tagen im Dispo könnte der Kunde diesen automatischen Hinweis erhalten und dann mit seiner Bank über die Optionen eines günstigeren Kredites sprechen.

 

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