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München, 14.2.2012 | 18:36 | tei
Im Streit um die Verwendung von Überschüssen der gesetzlichen Krankenkassen erwägt Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung, den Gesundheitsfonds einmalig um mindestens zwei Milliarden Euro zu erleichtern. Im Fonds hat sich aufgrund der guten Konjunktur ein Milliarden-Plus angesammelt. Berechnungen des Bundesversicherungsamtes zufolge belaufen sich die finanziellen Reserven auf 8,6 Milliarden Euro, die Bundesregierung geht sogar von mehr als zehn Milliarden Euro aus.
Nachdem vor einigen Wochen der Finanzierungsentwurf der Krankenhausreform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für Kritik sorgte, stellt der Dachverband der Betriebskassen (BKK) nun erste Schätzungen für den Zusatzbeitrag im Jahr 2025 vor: Die Kassen erwarten den bislang höchsten Anstieg des Beitrags.
Die geplante Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) soll das Kliniksterben verhindern und die Versorgungsqualität verbessern. Für die Pläne zur Finanzierung der Reform erntet der Bundesgesundheitsminister nun Kritik aus dem Lager der Krankenkassen.
Aus der Prognose des GKV-Schätzerkreises ergibt sich ein finanzieller Mehrbedarf der gesetzlichen Krankenkassen, der rein rechnerisch eine Erhebung des durchschnittlichen Zusatzbeitrages um 0,1 Prozentpunkte von aktuell 1,6 Prozent (2023) auf 1,7 Prozent für das Jahr 2024 notwendig macht.