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BU-Versicherung: Versicherer bewilligen vier von fünf Leistungsanträgen

München, 25.10.2022 | 18:24 | mst

Eine aktuelle Auswertung von Franke und Bornberg zeigt: Die untersuchten Versicherer bewilligen in den meisten Fällen die Auszahlung einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Die Höhe der versicherten Rente hat dabei keinen Einfluss auf die Anerkennungsquote.

Gestresste Arbeitnehmerin im BüroGestresste Arbeitnehmerin am Arbeitsplatz: In vier von fünf Fällen bewilligen die Versicherer den Antrag auf Auszahlung einer BU-Leistung.
Versicherer bewilligten im Jahr 2021 vier von fünf Anträgen auf Leistungen einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Das geht aus der aktuellen BU-Leistungspraxisstudie des Analysehauses Franke und Bornberg (F&B) hervor, für die zehn Gesellschaften mit 7,76 Millionen Verträgen und einer Marktabdeckung von rund 60 Prozent untersucht wurden.
 
Nach der Auswertung von F&B hängt die Anerkennungsquote von der jeweiligen Diagnose ab. Bei Krebserkrankungen ist sie mit knapp 95 Prozent am höchsten. Auch bei Krankheiten des Kreislaufsystems (83,2 Prozent) sowie Erkrankungen des Nervensystems (82,5 Prozent) ist die Quote recht hoch. Bei den häufig komplexen Fällen einer psychischen Krankheit liegt die Anerkennungsquote dagegen nur bei 69,6 Prozent – fast jeder dritte Antrag wird hier abgelehnt.
 
Die Höhe der versicherten Rente spielt dagegen kaum eine Rolle: Bei allen untersuchten Monatsrenten zwischen 300 bis 3.300 Euro lag die Quote der Anerkennungen über 70 Prozent, häufig sogar über 75 Prozent.
 
Deutlich erhöht ist die Ablehnungsquote bei jungen Erwachsenen. Hier spielen vor allem Verletzungen der vorvertraglichen Anzeigepflicht eine Rolle – also etwa Vorerkrankungen, die beim Antrag nicht angegeben wurden. Fast die Hälfte solcher Ablehnungen betrifft jüngere Versicherte bis zu einem Alter von 35 Jahren.

Unterschiede in den BU-Ursachen zwischen Männern und Frauen

Bei den Ursachen, die zu einer Berufsunfähigkeit führen, ermittelten die Analysten von F&B teils deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern. So führen bei Frauen psychische Krankheiten mit 35,9 Prozent zu einer BU, bei den Männern sind es nur 25,6 Prozent. Auch Krebserkrankungen sind bei Frauen (25 Prozent) deutlich häufiger als bei Männern (15,7 Prozent).

Auf der anderen Seite sind Krankheiten des Kreislaufsystems, des Muskels- und Skelett-Systems sowie Unfälle bei den Männern verbreiteter. Das könnte daran liegen, dass Männer häufiger in körperlich anstrengenden Berufen arbeiteten und risikobereiter als Frauen seien, vermuteten die Analysten.

Um die Anträge zu bearbeiten, benötigten die Versicherer bei einer Anerkennung im Schnitt 159 Tage sowie 191 Tage bei einer Ablehnung. Dies seien jedoch nur Mittelwerte, betonte F&B. Viele Fälle würden bereits innerhalb von 100 Tagen entschieden.

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