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AOK-Fehlzeitenreport: Fehlzeiten in 2022 so hoch wie nie

München, 20.10.2023 | 12:54 | mst

Die Corona-Pandemie hat im Jahr 2022 zu einem Höchststand bei Fehltagen von Arbeitnehmern geführt. Psychische Erkrankungen nehmen laut der AOK weiter zu.

Ärztin mit Tablet in einem OP-Saal.Ärztin im OP: Im Gesundheitswesen sind Fehlzeiten wegen psychischer Probleme besonders hoch.
Laut dem Fehlzeitenreport 2023 der AOK sind die beruflichen Fehlzeiten auf einem historischen Höchststand. Während es in den Jahren 2012 bis 2021 im Schnitt 159,7 Fälle einer Krankmeldung pro 100 Versicherten gab, waren es im Jahr 2022 216,6 Fälle – ein Plus von 30 Prozent.
 
Der Anstieg geht vor allem auf Atemwegserkrankungen zurück. Sie machten im letzten Jahr 86,5 Fälle pro 100 AOK-Versicherten aus. Im Jahr 2021 waren es nur 36,3 Fälle gewesen.
 
Die Arbeitsunfähigkeitsquote, die den Anteil kranker Versicherter ins Verhältnis zu allen erwerbstätigen Versicherten setzt, stieg von durchschnittlich 5,4 Prozent in den Vorjahren im Jahr 2022 auf 6,7 Prozent. In der ersten Jahreshälfte 2023 waren die Werte ähnlich hoch. Sie sanken allerdings ab April wieder.
 
„Wie sich die Fehlzeiten im weiteren Jahresverlauf vor dem Hintergrund zunehmender Covid-19-Infektionen und der üblichen, saisonal-bedingten Hochphase von Atemwegserkrankungen entwickeln, bleibt abzuwarten“, sagte Johanna Baumgardt vom Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO).

Fehlzeiten wegen psychischer Erkrankungen um 48 Prozent gestiegen

Der AOK-Report zeigt zudem, dass die Fehlzeiten der Arbeitnehmer wegen psychischer Erkrankungen von 2012 bis 2022 mit 48 Prozent um knapp die Hälfte zugenommen haben. Im Vergleich zu anderen Krankheiten sind die Fehlzeiten bei psychischen Erkrankungen auch besonders lang.
 
2022 führten psychische Erkrankungen im Schnitt zu einer Fehlzeit von 29,6 Tagen. Bei Atemwegserkrankungen waren es dagegen nur 7,1 Tage pro Fall. Im Schnitt lag die Fehlzeit über alle Erkrankungen hinweg bei 11,3 Tagen.
 
Ausfälle wegen psychischer Probleme gibt es vor allem im Gesundheits- und Sozialwesen, wo 14 Prozent aller Fehltage auf sie entfielen. Dahinter folgen die Öffentliche Verwaltung sowie Banken und Versicherungen mit jeweils 13 Prozent. Im bundesweiten Durchschnitt entfielen auf psychische Krankheiten zehn Prozent aller Krankheitstage.

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