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- Verfügbarkeit von Gigabit in Deutschland bereits gut - CHECK24
München, awa
Für seine am Mittwoch auf der ANGA COM in Köln vorgestellte Studie „1. Marktanalyse Gigabit-Anschlüsse 2019“ hat der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e.V. (VATM) untersucht, wie viele Gigabit-Anschlüsse es in Deutschland gibt. So sollen bis Mitte 2019 insgesamt 15,2 Millionen Haushalte über einen Gigabit-Anschluss verfügen, schätzt der Verband aufgrund der Studienergebnisse. Ein gutes Resultat, findet Verbandspräsident Martin Witt.
„Die Zahlen sind gut, die Wettbewerber bauen immer schneller“, fasst Witt den aktuellen Status Quo laut Mitteilung des VATM kurz und knapp zusammen. Allerdings benennt er auch deutlich, wo noch Verbesserungspotenzial besteht, um den Gigabit-Ausbau in Deutschland weiter voranzubringen: „Aber ohne eine konsequentere Politik, den Einsatz neuer Technologien, Bürokratieabbau und Regulierung und ohne dass die Telekom endlich Glasfaser den Vorrang vor Kupfer einräumt, werden wir die Ziele der Bundesregierung nicht mehr erreichen können.“
Ohne Fernsehkabel oder Glasfaser kein Gigabit
Für die Gigabit-Studie wurden alle Anschlussarten berücksichtigt, die Bandbreiten von mindestens einem Gigabit pro Sekunde liefern können. Hierzu zählen neben Fernsehkabelnetzen mit Hybrid-Fiber-Coax-Kabeln und DOCSIS 3.1-Technik vor allem auch sogenannte FTTH/FTTB-Glasfaseranschlüsse, bei denen die Glasfaserkabel bis in den Keller oder sogar die Wohnung des Verbrauchers reichen. Auf den Kupferkabeln des Festnetzes können selbst unter Einsatz von Vectoring oder noch schnelleren Verstärkertechnologien keine Gigabit-Bandbreiten erreicht werden.
Der VATM-Studie zufolge stehen rund 15,2 Millionen Privathaushalten, also rund 36 Prozent aller Haushalte in der Bundesrepublik, bis Ende Juni 2019 solche Anschlüsse zur Verfügung. Allerdings nutzen dann nur rund 3,67 Millionen dieser Haushalte auch Gigabit-Anschlüsse.
Der Großteil der Gigabit-Anschlüsse wird in einem Fernsehkabelnetz realisiert. Insgesamt 11,2 Mio. der mit Gigabit-Bandbreiten versorgten Haushalte würden dann auf die Fernsehkabelnetze entfallen. 2,4 Mio. von ihnen nutzen sie auch, rund 8,8 Mio. dagegen nicht. Außerdem schätzt der Verband, steht weiteren 4,04 Mio. Haushalten Gigabit via Glasfaser zur Verfügung. Aber auch hier nutzt der größere Teil der angeschlossenen Haushalte das Angebot nicht (2,7 Mio. zu rund 1,3 Mio. mit aktiven Gigabit-Anschluss).
Des Weiteren zeigt die Gigabit-Studie, dass der Anteil der Telekom an den Gigabit-Anschlüssen im FTTH-/FTTB-Markt sehr gering ist. Bis Ende des Monats sollen demnach etwa 3,2 Mio. angeschlossene Haushalte von Wettbewerbern des Telekommunikationsriesen versorgt werden, lediglich rund 802.000 Haushalte von der Telekom selbst.
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