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- Deutschlands Internet für Unternehmen wird schneller
München, dgi
Das Internet für Unternehmen wurde im Jahr 2019 leicht schneller. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung des Statistischen Bundesamts hervor. Jedoch: Die Definition von schnellem Internet in dieser Erhebung deckt sich nicht mit den offiziellen Vorgaben eines anderen Bundesministeriums.
Wie schnell muss schnelles Internet sein? Innerhalb der Bundesämter herrscht darüber anscheinend keine eindeutige Meinung. In einem aktuellen Bericht des Statistischen Bundesamts wird darunter eine „vertraglich vereinbarte Datenübertragungsrate von mindestens 30 Megabit pro Sekunde (Mbit/s)“ verstanden. Nimmt man diese Bandbreite als Maßstab, haben 59 Prozent aller deutschen Unternehmen, die über mindestens zehn Beschäftigte verfügen, schnelles Internet. Dies sei eine Steigerung um 8 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Deutschland liege damit etwas über dem EU-Durchschnitt von 54 Prozent im Jahr 2019, so das Amt.
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hingegen hält 30 MBit/s für zu langsam. Laut des BMVI und des zuständigen Ministers Andreas Scheuer (CSU) handelt es sich dabei um sogenannte „graue Flecken“. Damit sind Regionen gemeint, die über eine grundsätzliche Internetversorgung verfügen, aber mit Förderungen noch gigabitfähig gemacht werden sollen. Dass 30 MBit/s auch im EU-Ausland nicht mehr als besonders schnell gelten, zeigt die Abdeckung anderer Länder. Dort erreicht schon ein Großteil der Unternehmen die Grenze. So kommt Dänemark beispielsweise auf einen Prozentsatz von 87 Prozent, gefolgt von Schweden mit 82 Prozent und der Niederlande mit 75 Prozent.
Aktuell steht der Breitbandausbau in Deutschland wieder in den Medien. So äußerte sich Andreas Scheuer erst vor Kurzem zum Thema. Ihm zufolge verhindere die EU-Kommission wichtige Vorhaben beim aktuellen Glasfaserausbau in Deutschland: „Deutschland will Gigabit sein und raus aus [sic] dem Kupferkabelzeitalter. Brüssel steht da auf der Leitung“, erklärte er gegenüber dem Tagesspiegel. Seit Mai 2019 habe die EU-Kommission schon alle notwendigen Informationen. Getan habe sich bisher nichts. Die EU verweist auf die laufenden Gespräche. Mit dem Förderprogramm des BMVI sollen vor allem die grauen Flecken beseitigt werden.
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