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- Home Office & ausgefallene Schulen: Coronavirus lässt Internet-Traffic stark steigen
München, dgi
COVID 19 sorgt europaweit für einen Anstieg des Internetverkehrs. Immer mehr Menschen bleiben zu Hause und greifen auf Online-Dienste zurück, um sich abzulenken oder zu arbeiten. Kann das Internet in diesen Zeiten von Home Office und ausgefallenen Schulen der Belastung standhalten? Verantwortliche geben Entwarnung.
„Selbst wenn alle Firmen Europas ausschließlich Homeoffice betreiben würden und nebenher noch die Fußball-EM übertragen wird, kann der DE-CIX die notwendigen Bandbreiten für reibungslose Interconnection bereitstellen“, sagt ein Sprecher des weltweit größten Internetknotenpunkts gegenüber dem Handelsblatt. Der Deutsche Commercial Internet Exchange, abgekürzt DE-CIX, sieht sich damit gut gerüstet für den aufkommenden Datenverkehr. Mit immer mehr Menschen im Home Office und geschlossenen Schulen wächst auch der Internet-Traffic stark.
Vor wenigen Tagen wurde am DE-CIX deshalb ein neuer Weltrekord gemessen: Erstmals erreichte der Knotenpunkt einen Datendurchsatz von 9 Terabit pro Sekunde. In anderen europäischen Ländern sind Nutzer derweil zu einem besonnenen Online-Konsum aufgerufen. Dies ist unter anderem in Spanien der Fall, wo aktuell eine Ausgangssperre herrscht. Auch die Schweiz appelliert an ihre Bürger und droht sogar damit, Videostreaming zu blockieren.
In der Bundesrepublik zeigen sich die Verantwortlichen derweil entspannt. Ein Telekom-Sprecher sagte gegenüber dem Handelsblatt, man verzeichne aktuell keinen nennenswerten Anstieg des Datenverkehrs. „Wir haben unsere Notfall- und Pandemiepläne schon im Januar aktiviert und sind bestmöglich vorbereitet“, so der Netzbetreiber aus Bonn. Der Branchenverband Bitkom sieht die Breitband-Netze in Deutschland ebenfalls gut gerüstet für den steigenden Internet-Traffic. „Bislang sind in Deutschland keine gravierenden Beeinträchtigungen bekannt und sie sind auch nicht zu erwarten“, wird Bitkom-Präsident Achim Berg zitiert.
Mobilfunknetz-Anbieter beruhigen ebenfalls ihre Kundschaft. Alle Netze sollen stabil genug sein, den kommenden Ansturm auszuhalten, so die Unternehmen. Teilweise schrauben die Marken auch an den Tarif-Regeln, um den Kunden entgegenzukommen. So gab beispielsweise o2 bekannt, dass man Mobilfunk-Tarife im eigenen Netz in den kommenden Wochen weniger stark drosseln würde. So sollen nach dem Verbrauch des Datenvolumens noch 384 KBit/s zur Verfügung stehen. Bisher waren es 32 KBit/s. Von dieser Regelung profitieren o2-Kunden sowie Nutzer der Marken Blau und Aldi Talk.
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