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- BREKO Marktanalyse20: Glasfaserausbau geht endlich voran
München, dgi
Schnelleres Internet wird aufgrund von Corona immer wichtiger für die Deutschen. Das hat die „Marktanalyse20“ des Branchenverband BREKO ergeben. In der Studie wurde auch das Wachstum des Glasfaser-Marktes in Deutschland thematisiert. „Es geht voran“, so der Tenor.
Seit Beginn der Corona-Epidemie legen Nutzer mehr Wert auf schnelles Internet zu Hause. Das hat der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) in seiner aktuellen Studie, der „Marktanalyse20“ herausgefunden. Für die Untersuchung wurden knapp 200 Netzbetreiber deutschlandweit gefragt. Laut den Telekommunikationsunternehmen legen Kunden vor allem Wert auf die Stabilität sowie die Downloadbandbreite. Auch Uploadraten sind wichtiger geworden, wenn auch nicht ganz so stark wie die anderen Aspekte. Dabei bemerkten 49 Prozent der Netzbetreiber eine erhöhte Nachfrage nach mehr Download-Bandbreite seitens der Bestandskunden. Bei Neukunden registrierten 43 Prozent der Unternehmen einen Wunsch nach mehr Geschwindigkeit.
Hand in Hand mit der erhöhten Nachfrage geht auch der Glasfaser-Ausbau in Deutschland. So stieg die Glasfaserquote, also der „Anteil der Glasfaseranschlüsse bis in die Gebäude und Wohnungen im Verhältnis zur Gesamtzahl aller Haushalte und Unternehmen“, auf 13,5 Prozent. „Das entspricht einem Zuwachs von 1,1 Millionen auf insgesamt 6,1 Millionen“, so das Ergebnis der Marktanalyse20. Ein Großteil der neuen Anschlüsse stammt dabei von Wettbewerbern der Deutschen Telekom. Dies spiegelt sich auch bei den Investitionen für den Glasfaserausbau wider. So wurden im Jahr 2019 insgesamt 9,6 Milliarden Euro für die digitale Infrastruktur in Deutschland ausgegeben. Davon stammen 5,2 Milliarden Euro von den „alternativen Netzbetreibern“ und 4,4 Milliarden Euro von der Deutschen Telekom.
BREKO-Präsident Norbert Westfal sieht klare Zeichen des digitalen Aufschwungs: „Wir sind beim Glasfaserausbau jetzt endlich auf der Überholspur. Beim Wachstum der digitalen Infrastruktur kann Deutschland sich europaweit weiter vorkämpfen und belegt aktuell den fünften Platz der am schnellsten wachsenden Glasfasermärkte.“ Diese Entwicklung soll sich bis 2023 fortsetzen: Bis dahin prognostiziert der Branchenverband BREKO einen Anstieg auf insgesamt 22 Millionen Glasfaseranschlüsse in der Bundesrepublik.
Weiterhin einen kleinen Anteil am Ausbau des Netzes hat laut der Marktanalyse20 die staatliche Förderung. So liegt der Anteil der Anschlüsse, die mit Fördergeldern finanziert wurden, im Jahr 2019 bei gerade einmal 25 Prozent. Jedoch: 2018 waren es nur 20 Prozent. Dazu Präsident Westfal: „(...) der eigenwirtschaftliche Ausbau kann schneller, effizienter und marktorientierter umgesetzt werden. Förderprojekte sind von Natur aus langwierig und mit vielen Herausforderungen verbunden.“ Laut BREKO wurden die meisten Projekte bisher in Nordrhein-Westfalen bewilligt. Im Saarland hingegen lag die Fördersumme bei 0 Euro. Bis 2020 wurden gerade einmal 0,5 Milliarden Euro der insgesamt bewilligten 6,6 Milliarden Euro ausgezahlt.
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