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- Glasfaser vs. Vectoring: VATM kritisiert Vorgehen der Telekom
München, awa
Der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e.V., kurz VATM, hat in einer Pressemitteilung am vergangenen Montag erklärt, dass sich die Telekom bei ihrer Ausbaustrategie nicht auf den angekündigten gemeinsamen FTTB-/FTTH-Ausbau konzentrieren würde, sondern sich mehr darum bemüht, andere ausbauwillige Unternehmen abzudrängen. Dies sei laut Jürgen Grützner, dem Geschäftsführer des Verbandes, ein „strategischer Angriff“.
Anstatt den Glasfaserausbau und somit schnelle Internetanschlüsse bis zum Haus oder zum Endkunden zu forcieren, würde die Telekom weiterhin auf Vectoring setzen. Dieser sogenannte Überbau wiederum, so Grützner weiter, mache den Ausbau mit Glasfaser für private Investoren und kommunale Netzbetreiber gleichermaßen schwierig und unkalkulierbar. Glasfaserkooperationen und Glasfaseranmietungen würden seitens der Telekom kaum stattfinden.
Einen ähnlichen Standpunkt vertritt auch Manfred Maschek, der Geschäftsführer der Breitbandversorgung Deutschland GmbH (BBV). Außer mangelnder Kooperationsbereitschaft kritisiert er laut der Mitteilung des VATM vor allem, dass die Telekom völlig unglaubwürdig sei. „Die Telekom versucht mit ihrer nicht mehr zukunftsfähigen Vectoring-Technik ohne Rücksicht auf Verluste und sinnfrei möglichst rasch noch viele Wettbewerber entgegen aller wirtschaftlicher Vernunft aus dem Markt zu drängen“, so Maschek.
Dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur lägen bereits mehrere Fälle mit Beschwerden zum Vorgehen der Telekom vor, schreibt der VATM in seiner Mitteilung weiter. Der damalige Bundesministers Alexander Dobrindt (CSU) hätte vor einem Jahr zwar versucht, mit der Telekom einen Stopp des Vectoring-Überbaus zu verhindern – allerdings ohne Erfolg. Grützner kündigt abschließend an, weitere Fälle zu sammeln und öffentlich zu machen.
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