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GDV will Assekuranzen gegen Versicherungsbetrug rüsten

München, 14.7.2011 | 15:53 | tei

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) arbeitet an einem Konzept für die Ausbildung von Betrugsspezialisten, um Fällen von Versicherungsbetrug Einhalt zu gebieten. Einer vom GDV in Auftrag gegebenen Studie der GfK Finanzmarktforschung zufolge haben immerhin vier Prozent der deutschen Haushalte binnen der letzten fünf Jahre ihre Versicherung hintergangen. Die Branche schätzt, dass rund zehn Prozent der Schadensfälle fingiert sind.

Der GDV ergreift Maßnahmen, um sich gegen Fälle von Versicherungsbetrug zur Wehr zu setzen.Der GDV ergreift Maßnahmen, um sich gegen Fälle von Versicherungsbetrug zur Wehr zu setzen.
Kein Wunder: Die Ansicht, dass es sich bei einer unzutreffenden Schadenmeldung um einen Kavaliersdelikt handelt, ist weit verbreitet. Vor allem bei der Haftpflicht- und Hausratversicherung glaubten viele Befragte, relativ leicht mogeln zu können. Teilweise sicher nicht unbegründet: Etliche Versicherungsunternehmen hatten Bagatellgrenzen, unterhalb derer keine Prüfung der Schadenmeldung erfolgt.

Diese Grenzen haben etliche Assekuranzen mittlerweile abgeschafft. Zusätzlich werden Spezialabteilungen aufgebaut, um Versicherungsbetrug auf die Schliche zu kommen. Entschieden bislang vor allem bei kleineren Schadensfällen Sachbearbeiter eher intuitiv, ist die Regulierung nunmehr systematischer aufgebaut, sagt Thomas Leicht, Vorsitzender der GDV-Kommission zur Kriminalitätsbekämpfung. Verdächtige Versicherungsnehmer werden seit dem Frühjahr 2011 auch deutlich schneller im allgemeinen Hinweis- und Informationssystem (HIS) der deutschen Versicherungswirtschaft dokumentiert.

Neben dieser schwarzen Liste können Versicherungen auch schon innerhalb der Policen eventuellen Betrugsfällen vorbeugen - beispielsweise versuchen Verbraucher, die eine Selbstbeteiligung abgeschlossen haben, seltener zu tricksen. Nach Aussage von Leicht verfügen jedoch gerade im Bereich der Haftpflicht- und Hausratversicherung weniger als ein Zehntel der ausgegebenen Policen über eine Eigenbeteiligung. Aufgrund der geringen Beiträge seien Kunden mit maximal 15-prozentigen Nachlässen nicht zu ködern. Vermittler verkaufen derartige Verträge außerdem ungern, da mit der sinkenden Prämie auch deren Provision sinkt.

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