Ihr Browser wird nicht mehr unterstützt.
Damit Sie auch weiterhin schnell und sicher auf CHECK24 vergleichen
können, empfehlen wir Ihnen einen der folgenden Browser zu nutzen.
Trotzdem fortfahren
Sie sind hier:

Kreditkarten-Gigant Visa senkt seine Gebühren

| asz

Für Verbraucher könnte es künftig günstiger werden, wenn sie mit ihrer Visa-Card bezahlen: Das Kreditkartenunternehmen hat angekündigt, seine Interbankengebühren zu senken. Medienberichten zufolge sollen die Gebühren, die bei der Benutzung einer VISA-Kreditkarte anfallen, künftig lediglich 0,3 Prozent der Bezahlsumme betragen – diese entspricht einer Absenkung der Kosten von 40 bis 60 Prozent. Gegen Visa läuft aktuell ein Wettbewerbsverfahren der EU-Kommission, da sowohl die Höhe der Gebühren als auch die Visa-Regeln für deren Abrechnung gegen geltendes europäisches Recht verstoßen könnten.
Auf Druck der EU-Kommission senkt Visa seine Interbanken-Entgelte./Quelle: MoneyBlogNewz/Flickr

Auf Druck der EU-Kommission senkt Visa seine Interbanken-Entgelte. Quelle: MoneyBlogNewz/Flickr

Interbankengebühren werden fällig, wenn Kunden mit der Kreditkarte bei einem Einzelhändler bezahlen oder Bargeld bei einer fremden Bank abheben - allerdings für Händler und Geldhäuser und nicht für den Kreditkartenherausgeber. Sowohl Banken, als auch Händler legen diese Entgelte in der Regel jedoch auf ihre Produktpreise um. EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia bezeichnete die Absenkung der Visa-Gebühren daher als gute Neuigkeit. Nach EU-Angaben stammen 41 Prozent aller Kreditkarten in der EU von dem amerikanischen Unternehmen.

Seit Jahren streiten Visa und das Konkurrenzunternehmen Mastercard mit der EU-Kommission über bestimmte Abrechnungsgebühren. Insgesamt nehmen beide Firmen durch die Entgelte jährlich Millionenbeträge ein. Die Kommission wirft beiden Unternehmen vor, durch die hohen Gebühren den Wettbewerb innerhalb der EU zu behindern. Bereits 2011 hatte der Europäische Gerichtshof der Kommission den Rücken gestärkt – das Gericht verurteilte Visa aufgrund wettbewerbswidrigen Verhaltens zu einer Geldbuße in Höhe von 10,2 Millionen Euro.  

Visa-Konkurrent Mastercard steht ebenfalls seit Jahren unter Beobachtung der EU: Laut einem Bericht des Nachrichtensenders n-tv teilte Brüssel bereits im April mit, dass ein Verfahren wegen Wettbewerbsbehinderung gegen Mastercard eingeleitet worden sei. Die EU-Kommission hatte zudem angekündigt, bis Sommer 2013 neue Regeln für die Interbanken-Entgelte vorzulegen, um mehr Rechtssicherheit in der Europäischen Union zu schaffen.