Folgen, Sperre, Gründe
Entzug der Fahrerlaubnis
aktualisiert am 11.06.2021 11:27
Entzug der Fahrerlaubnis: Was sind die Folgen?
Wird Ihnen die Fahrerlaubnis entzogen, ist die staatliche Genehmigung zum Führen von Fahrzeugen dauerhaft erloschen.
Wer entzieht die Fahrerlaubnis?
Der Entzug der Fahrerlaubnis wird von einem Gericht angeordnet. Eingezogen wird die Fahrerlaubnis durch die Verwaltungsbehörde.
Unterschied zum Fahrverbot
Bei einem Fahrverbot hingegen müssen Sie lediglich Ihren Führerschein für einige Zeit (maximal 6 Monate) abgeben.
Während dieser Zeit dürfen Sie selbst nicht fahren. Ihre Fahrerlaubnis behalten Sie jedoch.
Nach dem Fahrverbot bekommen Sie den Führerschein ohne Auflagen zurück und dürfen wieder Auto fahren.
Neue Fahrerlaubnis beantragen: Was muss ich tun?
Wurde die Fahrerlaubnis entzogen, müssen Sie selbst aktiv werden und eine neue Fahrerlaubnis beantragen.
Die zuständige Behörde prüft dann, ob die Voraussetzungen für eine erneute Erteilung gegeben sind.
Oft müssen Sie dafür:
- Eine Zeitsperre abwarten (6 Monate bis 5 Jahre)
- Eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) bestehen
Fahrprüfung machen
Nach einer langen Sperre kann es sein, dass Sie die Fahrprüfung in einer Fahrschule noch einmal machen müssen.
Was sind Gründe?
Die Fahrerlaubnis kann wegen Straftaten im Straßenverkehr entzogen werden.
In diesem Fall erfolgt der Entzug durch ein Gerichtsurteil. Geregelt ist dies in § 69 Strafgesetzbuch (StGB).
Gründe für eine gerichtliche Entziehung der Fahrerlaubnis sind:
- Fahren unter Alkohol
- Fahren unter Drogen
- Illegale Autorennen
- Unfallflucht
- Schwere Gefährdung des Straßenverkehres nach § 315 c StGB
- Wiederholtes aggressives Verhalten oder wiederholte Nötigung im Straßenverkehr
Außerdem wird die Fahrerlaubnis entzogen, wenn das Punktekonto in Flensburg voll ist (8 Punkte und mehr).
In diesem Fall zieht die örtliche Fahrerlaubnisbehörde die Fahrerlaubnis ein.