Zuletzt aktualisiert: 29. April 2025 | akl
Die Immobilienpreise sind zuletzt wieder leicht gestiegen. Vor allem in Großstädten und Ballungsräumen ist bezahlbarer Wohnraum knapp und die Mieten bleiben hoch. Um Flächen effizient zu nutzen, werden zunehmend Mehrfamilienhäuser gebaut.
Wohnflächen von Häusern steigen seit 1950, variieren jedoch in Großstädten
Betrachtet man die Entwicklung der Wohnfläche, lässt sich erkennen, dass nach einem Rückgang zwischen den Jahren 1980 und 1990 die Größe der Einfamilien- und Reihenhäuser sowie Doppelhaushälften seit 2000 wieder ansteigt. Nachdem die Wohnfläche von 2000 (141 m²) bis 2010 (145 m²) um ca. 4 m² gestiegen ist, folgt in den Jahren bis 2020 ein größerer Sprung auf 154 m². Der Trend der letzten Jahre setzt sich mit einem Anstieg der durchschnittlichen Wohnfläche um 2,0 m² auf knapp 156 m² im Jahr 2024 fort.
Im aktuellen Detailvergleich der 15 größten Städte Deutschlands liegt Stuttgart mit durchschnittlich 178,0 m² pro Gebäude erneut an der Spitze. Damit liegt Stuttgart ganze 17 m² über dem baden-württembergischen Durchschnitt. Essen schafft es mit 169,1 m² dieses Jahr auf Platz 2, während Leipzig sich mit 167,8 m² knapp dahinter auf Platz 3 einordnet. Deutlich zurückgefallen ist die Stadt Nürnberg, welche im Vorjahr auf Platz 2 lag und sich nun mit 134,1 m² auf Platz 14 wiederfindet. Den letzten Platz belegt Berlin mit unveränderten 129,9 m² pro Haus.
Wohnfläche nach Bundesländern
Ein Blick auf die durchschnittliche Wohnfläche in den deutschen Bundesländern zeigt deutliche Unterschiede zwischen den Regionen. Das Saarland sichert sich mit großzügigen 162,9 m² pro Gebäude den ersten Platz im bundesweiten Vergleich. Dicht dahinter folgen Hessen mit 162,4 m² auf Platz 2 und Baden-Württemberg mit 161,8 m² auf Platz 3.
Am unteren Ende hingegen befindet sich Brandenburg. Hier liegt die durchschnittliche Wohnfläche pro Immobilie bei lediglich 132,2 m², womit Brandenburg den letzten Platz im Bundesländer-Ranking belegt. Auch Sachsen-Anhalt (139,9 m²) und Schleswig-Holstein (137,1 m²) gehören zu den Bundesländern mit vergleichsweise geringer Wohnfläche pro Gebäude und belegen somit Platz 14 und Platz 15.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass es bei der Wohnfläche pro Person weiterhin erhebliche Unterschiede zwischen den Bundesländern gibt. Wie bereits in den Vorjahren zeigt die Auswertung, dass Häuser in den nördlichen und östlichen Teilen Deutschlands im Schnitt eine kleinere Wohnfläche haben als im Süden Deutschlands.
Betrachtet man ausschließlich die Neubauten, so steht Hamburg mit 120,1 m² an der Spitze des Rankings. Bei den Bestandsbauten reicht es für den Stadtstaat jedoch nur für Platz 2, da sich Berlin mit 103,2 m² hier den ersten Platz sichert. In Hinsicht auf die Neubauten wird in Berlin jedoch weniger großzügig gewohnt, nämlich mit durchschnittlichen 98,3 m², wodurch der Bundesstaat hier nur auf Platz 11 landet.
Hessen und Nordrhein-Westfalen sind in Bezug auf die Wohnflächen in Neubauten und Bestandsbauten konstanter. Beide Bundesländer liegen in beiden Kategorien in den Top 5: Hessen liegt bei den Neubauten auf Platz 3 (113,1 m²) und Nordrhein-Westfalen auf Platz 4 (109,3 m²). In der Kategorie der Bestandsimmobilien liegt Hessen auf Platz 5 (96,4 m²) und Nordrhein-Westfalen auf Platz 3 (98,7 m²).
Am unteren Ende des Rankings sticht vor allem ein Bundesland heraus: Brandenburg verzeichnet sowohl bei Neubauten als auch bei Bestandsbauten die geringste durchschnittliche Wohnfläche mit 86,4 m² bei den Neubauten und 78,9 m² bei den Bestandsbauten und landet somit in beiden Kategorien auf Platz 16.
Gebäudealter nach Bundesländern und Großstädten
Bayern bleibt das Bundesland mit den modernsten Immobilien Deutschlands, mit einem durchschnittlichen Baujahr von 1996. Dies macht Bayern erneut zum Spitzenreiter und zum einzigen Bundesland mit einem Durchschnitt in den späten 1990er Jahren. An zweiter Stelle folgt Hamburg mit einem Durchschnittsbaujahr von 1990. Niedersachsen reiht sich auf Platz 3 ein, mit einem durchschnittlichen Gebäude-Baujahr von 1988. Bereits im Vorjahr besetzten diese drei Bundesländer die Top 3, was auf einen fortlaufenden Trend zu moderneren Immobilien in diesen Ländern hindeutet.
Am unteren Ende der Rangliste befindet sich das Saarland, wo die Gebäude im Durchschnitt aus dem Jahr 1967 stammen. Damit sind die Häuser im Saarland im Schnitt fast drei Jahrzehnte älter als die bayerischen Häuser.
Auch Sachsen-Anhalt hat mit einem Durchschnittsbaujahr von 1968 relativ alte Bauten. Diese Diskrepanz im Baujahr zeigt, wie unterschiedlich sich die Bauentwicklung in den verschiedenen Regionen Deutschlands vollzogen hat.
Nachhaltigkeit: Die meisten Photovoltaikanlagen stehen im Süden
Der Ausbau von Photovoltaikanlagen zeigt in Deutschland deutliche regionale Unterschiede, vor allem im Vergleich zwischen Nord- und Süddeutschland.
Die Auswertung der über CHECK24 abgeschlossenen Wohngebäudeversicherungen zeigt im Hinblick auf Photovoltaikanlagen ähnliche Ergebnisse wie im Vorjahr. Die meisten Photovoltaikanlagen gibt es in Bayern mit 22,3%, dicht gefolgt von Baden-Württemberg mit 19,9%. Platz 3 belegt dieses Jahr Thüringen mit 15,0%.
Weniger Anlagen finden sich hingegen im Norden Deutschlands. Mecklenburg-Vorpommern ist mit 9,9% auf Platz 14, während sich Bremen mit lediglich 5,3% auf dem letzten Platz des Photovoltaik-Rankings befindet.
Der passende Versicherungsschutz für Wohngebäudebesitzer
Bei Bestands- sowie Neubauten können Schäden mit folglich hohen Kosten entstehen. Mit einer Wohngebäudeversicherung sichern Sie Ihr bestehendes Gebäude ab und schützen sich im Fall eines Schadens vor hohen finanziellen Ausgaben. Bei einem Hausbau hingegen können folgende drei Neubauversicherungen sinnvoll sein, um sich gegen Schäden während der Bauphase abzusichern:
Versicherung
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Inhalt
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Bauherrenhaftpflicht
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versichert den Bauherren vor Haftpflichtschäden
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Bauleistungsversicherung
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deckt Schäden an Bauleistungen, -stoffen und -teilen ab, die beispielsweise durch Unwetter oder Materialfehler verursacht wurden
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Feuerrohbauversicherung (automatischer Übergang zur Wohngebäudeversicherung)
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sichert Sie unter anderem gegen Brände sowie Blitzschlag ab und wird nach Fertigstellung in eine Wohngebäudeversicherung umgewandelt
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