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Ein Sparschwein und ein Geldbeutel liegen auf einem Tisch

Tagesgeldkonto vs. Girokonto 
Was ist der Unterschied?

Tagesgeld- und Girokonten stehen nicht in Konkurrenz zueinander. Ganz im Gegenteil: In ihren Eigenschaften ergänzen sich die beiden Kontoarten. Beide erfüllen zwar unterschiedliche Funktionen, wenn es um die individuelle Verwaltung Ihrer Finanzen geht.

Einen direkten Zusammenhang gibt es dennoch: Das Girokonto kann mit dem Tagesgeldkonto verknüpft sein und so als Referenzinstanz dienen. 

Was ist ein Tagesgeldkonto?

Tagesgeld ist eine sichere Form der Geldanlage. Hier lässt sich Erspartes verzinst anlegen, ohne es langfristig zu binden. Sie profitieren von einer hohen Liquidität und haben flexiblen Zugriff auf den angelegten Geldbetrag. Ein Tagesgeldkonto ist ausschließlich als Anlageinstanz gedacht, Bezahlvorgänge sind nicht möglich.

Um über den Anlagebetrag zu verfügen, läuft der Weg über ein Referenzkonto, welches in der Regel das Girokonto ist. Die Tagesgeld Zinsen sind variabel, das bedeutet, dass die Bank den Zinssatz täglich anpassen darf.

Manche Banken bieten Neukunden eine Zinsgarantie von beispielsweise sechs Monaten, in denen sich der Guthabenzins nicht ändern darf. Gleichzeitig haben Anleger die Freiheit, das Konto jederzeit aufzulösen beziehungsweise zu kündigen.

Tagesgeld ist eine sichere Form der Geldanlage, denn angelegte Beträge sind bis 100.000 Euro durch die Europäische Einlagensicherung abgesichert.

CHECK24 Hinweis

Ist für ein Tagesgeldkonto ein Girokonto erforderlich?

Ein Tagesgeldkonto muss immer an ein Referenzkonto geknüpft sein. Das bedeutet aber nicht, dass zu jeder Tagesgeldanlage ein separates Girokonto eröffnet werden muss.

Das Referenzkonto kann auch bei einer anderen Bank sein, lediglich der Kontoinhaber muss der dieselbe Person sein. Eröffnen Sie ein Girokonto, so ist in vielen Fällen ein Tagesgeldkonto inkludiert.

Was ist ein Girokonto?

Das Girokonto stellt das zentrale Konto dar, um am alltäglichen Zahlungsverkehr teilnehmen zu können. Hierüber werden sämtliche Bankgeschäfte abgewickelt: Zahlungen gehen ein, Überweisungen und Lastschriften werden verbucht, bargeldloses Bezahlen und Bargeld am Automaten abheben wird möglich.

Das Geld auf dem Girokonto steht dem Kontoinhaber jederzeit zur Verfügung. Mit einer Verzinsung des Guthabens sollten jedoch die wenigsten Bankkunden rechnen. Das Konto selbst dient in vielen Fällen auch als Referenzkonto für andere Finanzprodukte wie Kreditkarten oder Tagesgeld.

Zu einem Girokonto gehört in der Regel auch eine Girocard (früher: EC-Karte) oder Debitkarte, um Bargeld abzuheben oder bargeldlos zu zahlen.

Oft fallen Gebühren für ein Girokonto an – sind gewisse Bedingungen erfüllt (z.B. Mindesteingang), sind einige von ihnen kostenlos.

Tagesgeld vs. Girokonto: Wie verteile ich mein Geld?

Das Geld auf dem Girokonto sollte Ihre monatlichen Ausgaben decken und noch etwas finanziellen Puffer berücksichtigen. Beträge, die darüber hinaus gehen, sollten Sie, um von der Verzinsung zu profitieren, direkt auf das Tagesgeldkonto transferieren.

Es empfiehlt sich generell, zwei bis drei Monatsgehälter als finanzielles Polster zur Verfügung zu haben. Dieser Notgroschen liegt dann im besten Fall auf dem Tagesgeldkonto, wo es verzinst wird, und nicht auf dem Girokonto.

Wie Umfragewerte zeigen, betrachtet jedoch fast jeder zweite Deutsche sein Girokonto als Anlagekonto. Lediglich ein Viertel der Befragten nehmen die Option eines Tages- oder Festgeldkontos wahr. Bankkunden sollten jedoch ihr Erspartes nicht auf dem Girokonto liegen lassen, da es dort nur in seltenen Fällen verzinst wird.

Eine Ausnahme bildet die C24 Bank – hier bekommen Bankkunden Zinsen direkt auf das Girokontoguthaben. Erhalten Sie keine Zinsen auf Ihr Erspartes, was auch der Fall ist, wenn das Vermögen in Bargeld vorliegt, verliert das Geld durch die Inflation an Wert. Je mehr Zinsen Sie erhalten, umso mehr können Sie diesen Verlust ausgleichen.

Wie legen Sie aktuell Ihr Geld an?

Grafik dazu wie Personen aktuell ihr Geld anlegen

Quelle: YouGov. Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag der C24 Bank, an der 2.122 Personen zwischen dem 31.03. und 03.04.2023 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahre.

Was ist der Unterschied zwischen einem Tagesgeldkonto und einem Girokonto?

Die beiden Kontoformen erfüllen unterschiedliche Funktionen in Bezug auf die persönliche Verwaltung von Finanzen. Das Girokonto dient in erster Linie dem täglichen Zahlungsverkehr, wohingegen das Tagesgeld für die Geldanlage gedacht ist.

Tagesgeldkonten bieten im Gegensatz zu den meisten Girokonten Zinsen auf das Guthaben. Die Verfügbarkeit ist bei beiden Kontoformen kurzfristig möglich. Beim Girokonto sind Bezahlen, Abheben und Überweisen sofort möglich. Beim Tagesgeldkonto sind direkte Zahlungen oder Transaktionen nicht möglich. Das Geld muss zunächst auf das Referenzkonto überwiesen werden. Führen Sie Ihr Tagesgeld bei einer anderen Bank, wie das Girokonto, so kann es mehrere Werktage dauern, bis der Geldbetrag wirklich zur Verfügung steht.

Auch eine Bankkarte ist beim Tagesgeldkonto nicht vorgesehen. Beim Girokonto ist eine Karte hingegen essenziell.

Hinsichtlich anfallender Gebühren unterscheiden sich beide Konten. Girokonten sind nicht immer kostenlos oder nur gebührenfrei, wenn der Kontoinhaber bestimmte Bedingung erfüllt. Ein Tagesgeldkonto ist in der Regel gebührenfrei.

Die Anzahl der geführten Tagesgeldkonten hat keine Auswirkungen auf die Kreditwürdigkeit des Kontoinhabers. Da es hier nicht möglich ist, ins Minus zu rutschen, erfolgt bei der Eröffnung eines neues Tagesgeldkontos keine Schufa-Abfrage. Bei Girokonten ist das anders: Laufen mehr als zwei Girokonten auf eine Person, so kann sich das negativ auf deren Bonität auswirken. Bevor eine Bank ein neues Girokonto eröffnet, prüft sie die Kreditwürdigkeit des Antragstellers.

Unterschiede Tagesgeldkonto und Girokonto auf einen Blick

Girokonto

Tagesgeld

Zweck

Tägliche Zahlungen

Geldanlage

Guthabenzinsen

i.d.R keine

Verzinsung je nach Angebot, variabel

Verfügbarkeit

sofort

erst nach Umbuchung auf dem Referenzkonto

Gebühren

je nach Bankenangebot möglich

in der Regel gebührenfrei

Fazit: Alltagsduo mit Sparpotenzial

Viele Kunden profitieren bereits von der Kombination aus Giro- und Tagesgeldkonto. Ein Girokonto ist unverzichtbar für den täglichen Bedarf. Das Tagesgeldkonto ist ideal für Geld, das aktuell nicht benötigt wird und verzinst werden soll.

Die Kombination von beiden Kontoarten führt zu höchstmöglicher Flexibilität, wenn es um den Zugriff auf das Geld geht. Darüber hinaus profitieren Kontoinhaber von gut strukturierten Finanzen sowie Rendite durch Verzinsung.

Die Konditionen für Giro- und Tagesgeldkonten können sich von Bank zu Bank stark unterscheiden. Es lohnt sich daher, die Angebote verschiedener Banken zu vergleichen. Im CHECK24 Girokontovergleich können Sie sich durch die Filtereinstellungen Konten mit Tagesgeld anzeigen lassen. Dann sehen Sie auf einen Blick die Zinsen, die Sie auf eine Tagesgeldanlage erhalten.

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Anna Molder ()
Online Redakteurin Finanzen
Als technische Redakteurin hat Anna zuletzt für die IT-Branche Inhalte zu komplexen Themen verständlich aufbereitet. Seit 2024 ist sie Teil der Finanzredaktion von CHECK24.

Hinweis: Trotz gewissenhafter Recherche kann die Richtigkeit und Aktualität der Angaben nicht garantiert werden.

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