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- Google Stadia startet heute - jedoch mit reduzierter Funktionalität
München, dgi
Ein wichtiger Tag für Zocker: Heute startet Google Stadia, der Cloud Gaming Dienst des Internet-Riesens. Der Service, der das Streamen von Computerspielen erlaubt, wird heiß erwartet und könnte eine wichtige Rolle für die Zukunft des Mediums einnehmen. Jedoch stehen die Zeichen schon vor dem offiziellen Start schlecht für Stadia.
„Die Welt wartet darauf, dass Google Stadia floppt“: Tage vor dem Start des Cloud Gaming Dienst aus dem Haus Google gibt es immer mehr Zweifel an Stadia. Grund dafür ist die eingeschränkte Funktionalität, mit der das Angebot seinen Dienst aufnimmt. Von den 44 versprochenen Spielen im Jahr 2019 sind zu Beginn von Stadia nur 22 verfügbar. 4K, HDR und 5.1 Surround Sound wird es anfänglich nur für Besitzer eines Chromecast Ultra geben. Weitere Funktionen wie Erhalten von Erfolgen in Spielen und das Teilen von Spielständen fehlen zum Start ebenfalls. Die Liste an Features, die erst in den kommenden Wochen und Monaten kommen sollen, ist lang.
Die Idee hinter Google Stadia ist simpel: Spieler sollen in Zukunft keine teure Hardware mehr kaufen müssen, um ihre Lieblings-Games zu zocken. Die Titel sollen hingegen von der Cloud aus, sprich großen Rechenzentren betrieben von Google, gestreamt werden. Es reicht daher aus, eine gute Internetverbindung, einen Bildschirm sowie ein Eingabegerät wie einen Controller oder Maus und Tastatur zu haben. Wer seine Spiele mit besonders hoher Auflösung und klarem Sound streamen möchte, muss dafür ein Abonnement namens „Stadia Pro“ abschließen. 2020 soll dann auch eine kostenlose Mitgliedschaft folgen.
Das wohl größte Problem, mit dem Google Stadia seit seiner Ankündigung im März 2019 zu kämpfen hatte, waren die hohen Erwartungen an den Dienst. So wurde vorab ein „Netflix für Spiele“ erwartet, eine Games-Flatrate mit Streaming-Komponenten wie vom Video-on-Demand-Portal bekannt. Dies ist aber nicht der Fall. Stadia bietet zum Start nur einen kostenlosen Titel an. Der Rest der Bibliothek muss dann separat zum Vollpreis gekauft werden. Wie schon erwähnt, fehlen außerdem viele der vorab kommunizierten Funktionen zum heutigen Start.
Und dann wären da noch die zwei größten Unbekannten: Die Performance von Google Stadia sowie die Langlebigkeit. Bisher hat Google den Dienst stets unter kontrollierten Bedienungen gezeigt. Wie sich Cloud Gaming aber in der freien Internet-Wildbahn schlägt, ist weitestgehend unbekannt. Als Bandbreiten-Mindestanforderung nennt Google 10 MBit/s, wer eine optimale Qualität haben möchte, sollte mit seiner DSL, Kabel oder Glasfaser Leitung zwischen 20 MBit/s und 35 MBit/s erreichen. Sollte Stadia nicht so erfolgreich sein, wie Google hofft, stehen die Chancen gut, dass das Unternehmen sich früher als später von der Idee verabschiedet. Der Konzern hinter der Suchmaschine hat in der Vergangenheit immer wieder Projekte beerdigt, die nicht so verliefen wie gewünscht.
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