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- Glasfaserausbau: Kooperationen zwischen Vodafone, Telekom, EWE und Deutsche Glasfaser
München, dgi
Der Breitbandausbau muss schneller werden: Diese Forderung ist von immer mehr Seiten zu hören. Nun gaben vier Internetanbieter innerhalb kurzer Zeit bekannt, beim Thema Glasfaserausbau miteinander kooperieren zu wollen - darunter die Marktführer Deutsche Telekom sowie Vodafone.
„Der Ausbau muss erheblich beschleunigt und intensiviert werden“: Diese Devise gab vor wenigen Tagen erst die Monopolkommission, ein unabhängiges Gremium zum Thema Telekommunikationsmarkt, bekannt. Demnach bedarf es großer Anstrengung, um die ehrgeizigen Ziele der Politik in Sachen schnellem Internet noch bis zum Stichtag 2025 zu erreichen. Auf das Stichwort scheinen die beiden größten Internetanbieter auf dem deutschen Markt, die Deutsche Telekom und Vodafone Deutschland, nur gewartet zu haben. Beide Unternehmen gaben in den vergangenen Tagen Kooperationen rund um den Glasfaserausbau bekannt.
Die erste Meldung stammt dabei vom Bonner Netzbetreiber. So hat das Bundeskartellamt einem gemeinsamen Glasfaserausbau von Telekom und dem norddeutschen Regionalanbieter EWE zugestimmt. Die Kooperation beider Unternehmen wurde genehmigt, „nachdem die Unternehmen Zusagen gemacht hatten und künftig zum Beispiel Wettbewerber auf ihre Leitungen lassen“, so die Zeitung „Handelsblatt“. Dies muss laut dem Bundeskartellamt „diskriminierungsfrei“ geschehen. Konkurrenten wie Vodafone können damit also Verträge über die Leitung verkaufen, ohne selbst ein Netz in der Region zu haben.
Die Zusammenarbeit der Telekom und EWE soll vor allem in Norddeutschland stattfinden. So sollen die Partner 300.000 Anschlüsse in den kommenden vier Jahren bereitstellen. Der gemeinsame Ausbau gilt gleichzeitig auch als mögliche Schablone für weitere Kooperationsprojekte beim Glasfaserausbau in Deutschland. Denn bisher sind Gemeinschaftsprojekte eher eine Seltenheit. Dies zeigt unter anderem die Meldung von Vodafone und Deutsche Glasfaser. Beide Netzbetreiber haben sich ebenfalls vor Kurzem auf eine Kooperation geeinigt.
Dies läuft aber sehr viel klassischer ab. So ist Deutsche Glasfaser der Betreiber des Netzes. Vodafone mietet sich ein Teil der Leitungen und kann darüber Kunden eigene Produkte anbieten. Beide Unternehmen kooperierten schon bei Unternehmenskunden, nun kommen auch Privatkunden hinzu. Der Nachteil eines solchen Modells: Der Ausbau wird nur von einem Anbieter vorangetrieben, die Kooperation sorgt für mehr Wirtschaftlichkeit aber nicht unbedingt für einen schnelleren Anschluss von neuen Haushalten.
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