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Festnetz-Kooperation o2 erhält Zugriff auf das Glasfasernetz der Telekom

München,

Die Telekommunikationsanbieter Telefónica Deutschland und die Deutsche Telekom haben heute bekannt gegeben, dass sie ihre Festnetz-Kooperation ausweiten. So wird ab dem Frühjahr 2021 die Marke o2 Zugriff auf Glasfaser-Anschlüsse der Telekom haben und kann damit eigene FTTH-Tarife vermarkten. Die Kooperation muss noch von der Bundesnetzagentur genehmigt werden.

Michael Hagspihl und Dirk Wössner, Telekom Die Deutsche Telekom sucht Kooperationspartner und öffnet ihr Glasfaser-Netz für o2

Telefónica Deutschland baut die eigenen Breitband-Ambitionen aus. So wird das Unternehmen hinter der Telekommunikationsmarke o2 in Zukunft auch Glasfaser-Anschlüsse im Netz der Deutschen Telekom unter eigenem Namen vermarkten können. Dies gaben beide Provider in einer aktuellen Pressemitteilung an. So bauen beide Anbieter die „langjährige Zusammenarbeit im Festnetz aus und vereinbaren einen Vertrag für die nächsten zehn Jahre.“ Seit 2013 kann o2 schon eigene (V)DSL-Tarife über die Leitungen der Telekom anbieten.
 
In Zukunft können Kunden dann auch Gigabit-Internet via Glasfaser über o2 buchen. Es ist nicht die erste Kooperation mit einem anderen Provider, die Telefónica Deutschland eingeht. Schon 2019 wurde bekannt, dass o2 in Zukunft auch über die Kabelnetzen von Vodafone (Kabel Deutschland und Unitymedia) sowie PŸUR verfügbar sein wird. Bisher ist dies aber noch nicht der Fall. Bei der Glasfaser-Verfügbarkeit stellen Telefónica Deutschland und die Telekom derweil schon ein grobes Startdatum in Aussicht. So soll die Vermarktung im Frühjahr 2021 starten.
 

Bundesnetzagentur muss Glasfaser-Kooperation noch zustimmen

 
Vorher muss die Bundesnetzagentur (BnetzA) der Kooperation zwischen beiden Unternehmen aber noch zustimmen. In einer ersten Stellungnahme begrüßte Präsident Jochen Homann der BnetzA die Zusammenarbeit: „Das ist ein gutes Signal für weitere Kooperationen zwischen den Marktakteuren. Ich hoffe, dass sich der Open-Access-Gedanke durchsetzt und es daher nunmehr auch in anderen Konstellationen zu freiwilligen Vereinbarungen über die (Mit)Nutzung der jeweiligen Netze kommen wird - auch wenn die Positionen dort derzeit noch etwas weiter auseinanderliegen“. Der Branchenverband VATM sieht in der Zusammenarbeit einen wichtigen Schritt für die Entwicklung des Marktes: „Keiner kann den investitionsintensiven FTTB/H-Ausbau im Alleingang meistern und auch die Netze nicht alleine auslasten. Open Access ist daher von elementarer Bedeutung“, so VATM-Präsident Martin Witt in einer aktuellen Pressemitteilung.
 
Für die Deutsche Telekom bedeutet die Zusammenarbeit eine Neuerung: Denn im Gegensatz zu den Telefonleitungen ist eine Mitnutzung der neuen Glasfaser-Netze nicht reguliert. Telefónica ist der erste Anbieter, der eine Einigung mit dem Provider aus Bonn getroffen hat. Telekom Deutschland Chef Dirk Wössner nennt die Kooperation deshalb auch „ein wegweisender Deal“. In Zukunft strebe man ähnliche Vereinbarungen mit anderen Marktteilnehmern an, so der Manager.

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