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Dirk Hilmer, CHECK24-Experte für Zahnzusatzversicherungen
Artikel zuletzt überarbeitet am 15.01.2024
Die Zahngesundheit der Kinder ist besser, als erwartet. Das belegt die Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie aus dem Jahre 2016. Acht von zehn der 12-jährigen Untersuchten sind demnach frei von Karies. Damit hat sich die Zahl der kariesfreien Gebisse zwischen 1997 und 2014 fast verdoppelt.
Grund für die erfreulichen Ergebnisse ist ein insgesamt gestiegenes Bewusstsein für Zahnpflege bereits im Kindesalter. Jedes zweite Kind kennt, laut Studie, die Empfehlungen für eine gründliche Zahnpflege. Dazu gehören die Grundlagen des Zähneputzens wie die Häufigkeit, der Nutzen sowie die richtige Durchführung.
Probleme gibt es weiterhin bei der Häufigkeit der frühkindlichen Karies. Daher empfehlen Zahnärzte für die nachhaltige Zahngesundheit der Kinder regelmäßige Kontrollen sowie die Fluoridierung der Zähne.
Sobald der erste Milchzahn durchbricht beginnt die Zahnpflege bei Kindern. Daher sollte der erste Weg nach dem Durchbruch zum Zahnarzt führen. Dieser kann die Eltern in Sachen Zahnpflege und Mundhygiene beraten und einen ersten Check von Zähnen und Kauleisten durchführen. Bis zum Alter von sechs Jahren sollten Eltern ihre Kinder bei der Zahnpflege begleiten. Das Putzverhalten ist reine Trainingssache und muss von Kindern erst nach und nach erlernt werden. Eltern sollten laut der Gesellschaft für Zahngesundheit, Funktion und Ästhetik (GZFA) bei kleinen Kinder auch immer „nachputzen”.
Für die nachhaltige Zahngesundheit der Kinder durch richtiges Putzen gibt es in Apotheken sogenannte Lern-Zahnbürsten. Sie besitzen weiche Borsten und einen dicken Griff, der speziell von Kinderhänden gut zu halten ist.
Auf die Zahnbürste wird eine etwa erbsengroße Mange Zahnpasta gegeben. Bereits Kindern wird eine fluoridhaltige Kinderzahnpasta empfohlen. Fluorid wirkt positiv auf den Zahnschmelz und versorgt diesen mit wichtigen Mineralien. Empfohlen wird bei Babys und Kleinkindern ein tägliches Putzen mit Kinderzahnpasta am Morgen. Am Abend sollte eine fluoridfreie Zahnpasta verwendet werden.
Viele Kinder und Jugendliche tragen eine feste Zahnspange. In diesen Fällen ist eine gründliche Reinigung der Zähne ganz entscheidend für die Zahngesundheit der Kinder. Denn an den Zahnspangen finden sich mehr Zwischenräume, an denen sich Zahnbelag bilden kann, als an den Zähnen selbst.
Ist die Zahnspange herausnehmbar, wird diese regelmäßig mit Zahnbürste und Zahnpasta geputzt. Einmal pro Woche empfehlen Zahnärzte die Reinigung mit speziellen Reinigungstabs oder Ultraschall. Zur richtigen und schonenden Aufbewahrung der Zahnspange dient die Zahnspangenbox.
Mundduschen sind auch für die Zahnpflege bei Kindern geeignet. Statt Wasser kann auch eine fluoridhaltige Lösung verwendet werden.
Regelmäßiges Zähneputzen bildet die Grundlage einer guten Zahngesundheit für Kinder. Entscheidend ist es, den nach dem Essen entstehenden Zahnbelag aus Speiseresten und Speichelbestandteilen zu entfernen. Bleibt die Schicht – ein Biofilm – bestehen, siedeln sich immer mehr Bakterien an, die den Zucker aus der Nahrung in Säuren umwandeln. Diese greifen den Zahnschmelz an und führen zu Karies. Aus dem anfangs liquiden Film entsteht ein fester Zahnstein.
Bereits nach dem Zahndurchbruch kann eine sogenannte frühkindliche Karies (Early Childhood Caries, kurz ECC) entstehen. Sie breitet sich besonders rasch auf die entstehenden Nachbarzähne sowie das gesamte Gebiss aus. Betroffen sind nicht nur die Milchzähne, sondern später auch das bleibende Gebiss.
Um das Risiko ECC zu mindern, gibt es ein Versorgungskonzept. Die Prophylaxe beginnt danach in Krippen und Kindergärten und umfasst, nicht zuletzt, die regelmäßige Kontrolle durch den Zahnarzt.
Generell gilt zweimal tägliches Zähneputzen, jeweils morgens und abends nach dem Essen. Wer auf besondere Mundhygiene wert legt, putzt die Zähne nach jeder größeren Mahlzeit. Dann gilt aber, mit dem Putzen mindestens 30 Minuten zu warten. So lange benötigt der Speichel, um selbst auf natürliche Weise im Mundraum aktiv zu werden und den Zahnschmelz mit Mineralien zu versorgen.
Die Zahngesundheit für Kinder umfasst auch die Reinigung der Zahnzwischenräume. Kinder sollten dazu Interdentalbürsten verwenden. Jedes halbe Jahr erfolgt die Kontrolle durch den Zahnarzt. Eine professionelle Zahnreinigung wird von den gesetzlichen Krankenkassen übrigens bis zum 18. Lebensjahr übernommen.
Schnell ist es passiert: Ein Sturz, eine Unachtsamkeit – und schon erleiden Kinder eine Zahnverletzung oder den Verlust eines Zahns.
Deshalb sollten Eltern ein Notfallset bereithalten. Die Zahnrettungsbox gibt es in Apotheken. Darin enthalten ist eine Nährlösung, in der ein verlorener Zahn bis zur ärztlichen Versorgung aufbewahrt wird. Durch einen Unfall verlorene Zähne des bleibenden Gebisses können erneut in den Kiefer eingesetzt werden. Selbst bei Zahnbruchstücken ist eine entsprechende medizinische Hilfe durch Kleben möglich.
Ausgefallenen Zahn in H-Milch lagern
Wer keine Zahnrettungsbox besitzt, kann bei einem unfallbedingt verlorenen Zahn diesen auch in H-Milch lagern. Die Zeitspanne für eine erfolgreiche Implantation beträgt hier maximal zwei Stunden. Alternativ funktioniert der Transport in isotonischer Kochsalzlösung. In diesem Fall ist der Zahn etwa eine halbe Stunde lagerungsfähig.
Süßigkeiten und Softdrinks, aber auch Fast Food und Snacks greifen den Zahnschmelz an. Sie lassen nach dem Essen Säuren entstehen, welche eine Karies verursachen.
Auf zuckerhaltige Genussmittel zwischendurch sollten Kinder nach Möglichkeit verzichten. Besser ist es, den Genuss der süßen Leckereien auf das Ende der Hauptmahlzeiten zu legen.
Bei der Parodontitis im Kindes- und Jugendalter handelt es sich um eine aggressive Erkrankung von Zahnfleisch, die bis auf den Kieferknochen übergreift. Sie tritt vor allem während der Pubertät auf. Ursache ist eine Infektion mit einem speziellen Bakterium (Actinobacillus actinomycetemcomitans). Die Behandlung erfolgt durch den Zahnarzt, zunächst mit einer Entfernung von Plaque und einer Zahnreinigung, anschließend mittels einer Therapie mit Antibiotika.