Jetzt Punkteteilnehmer werden: 5 € sichern
Ihr Browser wird nicht mehr unterstützt.
Damit Sie auch weiterhin schnell und sicher auf CHECK24 vergleichen
können, empfehlen wir Ihnen einen der folgenden Browser zu nutzen.
Trotzdem fortfahren
Sie sind hier:

Unfallprävention für Kinder

Laut der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. (BAG) mussten allein im Jahr 2019 rund 1,88 Millionen Kinder nach einem Unfall ärztlich behandelt werden, 194.000 Kinder mussten nach einem Unfall im Krankenhaus versorgt werden und 153 Unfälle endeten sogar tödlich. Hier erhalten Sie Informationen und Tipps zur Unfallprävention für Kinder.

Die Zahlen der BAG sind erschreckend und geben Anlass dazu, verstärkt über die Unfallprävention für den eigenen Nachwuchs nachzudenken. Nachfolgend finden Sie wichtige Tipps, worauf Sie achten sollten, um die Sicherheit Ihrer Kinder in den verschiedenen Lebensbereichen zu erhöhen – und somit das Unfallrisiko zu senken.

Unter anderem werden die Themenkomplexe Sicherheit zu Hause und Sicherheit auf Reisen behandelt. Darüber hinaus können Sie nachlesen, warum eine private Unfallversicherung bereits für Kinder empfehlenswert ist.

Unfallprävention für Kinder: Gefahren im Haushalt

Kindersicherheit – sicher zu Hause

Rund zwei Drittel aller Unfälle von Kleinkindern bis zu fünf Jahren ereignen sich im häuslichen Umfeld – Grund genug, um gerade hier auf verstärkte Sicherheit zu achten. Hier finden Sie Informationen und Tipps zur Unfallprävention für Ihren Nachwuchs.

Kindersicherheit – sicher unterwegs

Auch unterwegs lauern einige Unfallrisiken auf Ihren Nachwuchs – besonders in neuen, unvertrauten Umgebungen. Um auch dort Unfallgefahren bestmöglich zu minimieren, sollten Sie ein paar Sicherheitstipps beherzigen.

Sicher zu Hause

Allgemeine Sicherheitstipps

  • Rund um den Strom

    Kindersichere SteckdosenErklären Sie Ihren Kindern, dass Strom gefährlich ist. Lassen Sie sogenannte Kinderschutzsteckdosen installieren oder sichern Sie Steckdosen und Steckerleisten mit speziellen Einsätzen. Achten Sie besonders in Bad und Küche darauf, dass kleine Kinder Elektrogeräte nicht erreichen können.

    Spielzeug und elektrische Geräte mit 230 Volt Netzspannung haben im Kinderzimmer nichts zu suchen. Besser eignen sich Spielzeugtransformatoren (mit einer Spannung von maximal maximal 24 Volt), Akkus oder Batterien.

    Tipp

    Bevor Sie Ihrem Kind elektrisches Spielzeug anvertrauen, sollten Sie aufmerksam die Gebrauchsanweisung sowie Warn- und Sicherheitshinweise durchlesen.

    Produkte, die hauptsächlich von Kindern benutzt werden, müssen besonders sicher sein. Daher dürfen etwa Nachttischleuchten für Kinder nur im Niedrigvoltbereich (maximal 24 Volt) betrieben werden. Viele Leuchten haben jedoch eine Spannung von 230 Volt, also so viel wie herkömmliche Steh- oder Schreibtischlampen. Achten Sie daher beim Einrichten des Kinderzimmers darauf.

  • Rund um das Putzen

    Egal, ob zum Ofen reinigen oder Kalk entfernen: Haushaltschemikalien sind beim Putzen gang und gäbe. In Kinderhänden stellen sie jedoch eine große Gefahr dar. Daher sollten Sie Reinigungsmittel grundsätzlich außerhalb der Reichweite Ihrer Sprösslinge aufbewahren. Gut geeignet dafür ist ein Oberschrank.

    Wichtig!

    Bewahren Sie Haushaltschemikalien immer in den Originalbehältern mit Beschriftung auf – und auf keinen Fall in anderen Gefäßen wie Marmeladengläsern oder Getränkeflaschen. Kinder – aber auch ältere Menschen – können sie sonst leicht verwechseln und schwere Vergiftungen erleiden.

    Gefahrensymbole auf ChemikalienAuch Chemikalien mit Sicherheitsverschluss sollten Sie außerhalb der Reichweite Ihres Nachwuchses aufbewahren, weil solche Verschlüsse leicht verschleißen. Manche Hersteller von Küchenmöbeln bieten dafür verschließbare Gitterkörbe für Chemikalien an.

    Um das Risiko von Vergiftungen oder Verätzungen grundsätzlich zu senken, ist es ratsam, Reinigungsmittel zu verwenden, die die Gesundheit nicht beeinträchtigen – und darüber hinaus auch die Umwelt weniger belasten. Die EU vergibt für solche Produkte ein Siegel, die sogenannte Euroblume.

  • Rund um Kleinteile

    Kleine Kinder stecken so ziemlich alles in den Mund, was sie in die Finger bekommen – und können leicht an kleinen Gegenständen ersticken. Besonders gefährlich sind Dinge, die kleiner sind als ein Tischtennisball, wie etwa Sicherheitsnadeln, Bohnen, Murmeln, Erdnüsse oder Geldstücke. Verstauen Sie Kleinteile daher außerhalb der Reichweite kleiner Kinder. Auch nicht aufgeblasene oder geplatzte Luftballons sind gefährlich, da Kinder sie einatmen können. Daher sollten Kinder Luftballons erst ab acht Jahren selbst aufblasen – vorher haben sie oft nicht genug Kraft in der Lunge, sodass der Luftballon schlimmstenfalls halb aufgeblasen in die Lunge geraten kann.

  • Weitere Sicherheitstipps

    • Kunststofftüten:
      Kunststofftüten sollten Sie unter Verschluss halten oder gänzlich aus Ihrem Zuhause verbannen. Denn sie bergen eine hohe Erstickungsgefahr für Kleinkinder: Einmal über den Kopf gezogen, saugt sich die Tüte mit jedem Atemzug fester auf das Gesicht und das Kind kann sich alleine nicht mehr aus der luftdichten Verpackung befreien.
    • Feuer:
      Kaufen Sie ausschließlich Feuerzeuge mit Kindersicherung. Bewahren Sie Feuerzeuge und Streichhölzer möglichst immer außerhalb der Reichweite Ihres Nachwuchses auf. Lassen Sie kleine Kinder zudem nie unbeaufsichtigt in der Nähe brennender Kerzen.
    • Zigaretten und Alkohol:
      Achten Sie darauf, dass Zigaretten und Alkohol so aufbewahrt werden, dass Ihre Kinder sie nicht finden können. Leeren Sie zudem Aschenbecher zeitnah aus und stellen Sie Gläser mit Alkoholresten sofort weg.
    • Medikamente:
      Medikamente sollten Sie ebenfalls unbedingt außerhalb der Reichweite Ihrer Sprösslinge aufbewahren. Detaillierte Informationen zum Thema Hausapotheke finden Sie im Ratgeber

Beim Spielen und Entdecken

Im Folgenden finden Sie einige Tipps, wie Sie die Sicherheit im Kinderzimmer erhöhen können:

  • Rund um das Spielzeug

    Auch das Spielzeug für Ihr (Klein-)Kind sollte mit Bedacht gewählt werden. Ungeeignet ist Spielzeug

    • mit herausstehenden Spitzen oder scharfen Kanten
    • mit leicht zu öffnendem Batteriefach oder kleinen Teilen, die sich lösen können; Achtung: Erstickungsgefahr für Kinder unter drei Jahren
    • aus Metall; wenn dieses rostet, können scharfe Kanten entstehen, an denen sich das Kind schneiden kann
    • das besonders laut ist, wie etwa Knallpistolen oder Spielzeughandys; durch anhaltende Lärmbelästigung kann das Innenohr Ihres Kindes dauerhaft geschädigt werden
    • das Weichmacher oder andere giftige Bestandteile enthält

    Tipp

    Eine hilfreiche Orientierung beim Spielzeugkauf sind Warnhinweise wie „Nicht für Kinder unter 36 Monaten geeignet”. Auch auf das GS- und das CE-Zeichen sollten Sie achten. Spielzeug mit dem „Spiel gut”-Logo hat einen hohen erzieherischen Spielwert.

  • Rund um den Wickeltisch

    Der ideale Wickeltisch sollte

    • an allen Ecken abgerundet sein
    • gut ausgeleuchtet sein, ohne das Baby zu blenden
    • am besten in einer Raumecke stehen; so ist Ihr Kind schon einmal von zwei Seiten gegen einen Sturz abgesichert,
    • von dicken Teppichen umgeben sein, um einen möglichen Sturz abzudämpfen.

    Beim Wickeln sollten Sie

    • alles Nötige vorab in Griffweite legen
    • möglichst immer eine Hand am Kind lassen
    • Ihr Baby keinesfalls unbeaufsichtigt auf dem Wickeltisch lassen.

    Tipp

    Zwar werden Babys in Deutschland traditionell auf einem Wickeltisch gewickelt, der sicherste Ort zum Wickeln ist jedoch der Fußboden. Denn das Kind kann dort nicht herunterstürzen, egal, wie quirlig es ist. Außerdem hat der Boden keine Kanten, an denen man sich den Kopf anstoßen kann.

  • Rund um den Schnuller

    Die Schnuller Ihres Kindes sollten Sie regelmäßig auf Abnutzung oder Beschädigungen überprüfen. Schnullerketten sollten maximal 22 Zentimeter lang sein – selbst verlängern ist tabu: So gut wie jede Strangulation durch eine Schnullerkette beruht auf einem selbstgebastelten Exemplar. Die Schnullerkette sollte an der Kleidung des Kindes befestigt werden. Im Laufstall, Bett und in der Wiege braucht das Baby keine Schnullerkette.

    Wichtig!

    Flaschensauger sind kein Schnullerersatz! Denn durch starkes Ansaugen kann sich der Sauger von der Kapsel lösen – das Kind kann daran ersticken!

  • Rund um das Kinderbett

    Das Kinderbett sollte stabil stehen und ausreichend hohe Schutzgitter haben. Der Abstand zwischen den einzelnen Stäben sollte maximal zwölf Zentimeter betragen. Positionieren Sie das Bettchen so, dass Vorhänge mit Schnüren oder Kordeln von dort aus nicht zu erreichen sind.

    Ein Schlafsack ist dagegen ideal: Ihr Nachwuchs hat es warm, ohne dass ihm eine Decke über den Kopf rutschen könnte. Die ideale Raumtemperatur zum Schlafen beträgt 18 Grad.

    Ist Ihr Kind schon etwas älter und wünscht sich ein Hochbett, sollten Sie beim Kauf und Aufstellen auf bestimmte Schutzvorrichtungen achten:

    • Das Bett sollte maximal maximal 160 Zentimeter hoch und im Idealfall in der Wand verankert sein.
    • Die Leiter sollte fest mit dem Bett verbunden sein und über Seitengriffe für einen sicheren Aufstieg verfügen.
    • Das Geländer sollte – gemessen von der Matratzenoberfläche bis zur Geländeroberkante – mindestens 16 Zentimeter hoch sein.
    • Ecken und Kanten sollten idealerweise abgerundet sein.

    Zudem empfiehlt es sich, einen dicken Teppich mit Gleitschutz neben dem Bett zu platzieren. Damit wird ein eventueller Sturz gedämpft. Wenn die Leitersprossen im Dunkeln leuchten, kann Ihr Sprössling auch nachts problemlos hoch- und runterklettern.

  • Rund um die Möbel

    Achten Sie darauf, die Möbel in Ihrem Haushalt so zu sichern, dass sich Ihr Nachwuchs nicht an scharfen Ecken und Kanten stoßen kann. Zudem sollten Sie herausstehende Schrauben entfernen. Auch die Standfestigkeit der Möbel sollten Sie überprüfen. Schwere Gegenstände – wie etwa den Fernseher – sollten Sie vor einem Herabstürzen sichern.

    Gefährliche Gegenstände wie Scheren, Nähutensilien oder Nagelfeilen sollten Sie wegschließen. Sinnvoll sind Kindersicherungen für die Schubladen.

    Achten Sie beim Bügeln darauf, dass das Kabel des Bügeleisens stolperfrei und für das Kind unerreichbar angebracht ist. Wenn Sie während des Bügelns den Raum kurz verlassen müssen, sollten Sie das heiße Bügeleisen unbedingt so abstellen, dass Ihr Sohn oder Ihre Tochter es weder erreichen noch am Kabel zu sich herunterziehen kann.

  • Fenster und Balkon

    Um Stürze aus dem Fenster zu verhindern, sollten Sie alles, worauf Kinder herumklettern könnten, aus der Nähe der Fenster verbannen – beispielsweise Regale, Sessel, Tische und Stühle.

    Auch Stürzen vom Balkon sollten Sie sinnvoll vorbeugen. Bringen Sie am besten ein für Kleinkinder sicheres Balkongeländer an – dieses sollte über vertikale Stäbe im Abstand von höchstens neun Zentimetern verfügen.

    Wichtig ist aber auch, dass Ihr Nachwuchs nicht auf das Geländer klettern kann. Getränkekisten oder große Blumenkübel sollten Sie daher besser nicht auf den Balkon stellen. Auch Balkonmöbel sollten Sie möglichst drinnen aufbewahren und nur hinausstellen, wenn Sie sich auch tatsächlich auf dem Balkon aufhalten.

    Tipp

    Blumenkästen, die innen an das Balkongeländer gehängt werden, sind eine einfache Barriere. Ihr Sohn oder Ihre Tochter findet dann kaum Halt zum Klettern.

    Darüber hinaus können Sie Sicherheitssperren anbringen, wodurch sich Fenster und Balkontüren nur einen Spaltbreit öffnen lassen.

Beim Kochen

Kinder sind neugierig – vor allem in der Küche gibt es viel zu entdecken. Unter Aufsicht können sie hier einiges lernen, aber die Küche ist auch ein gefährlicher Ort – insbesondere für Kinder unter drei Jahren. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie Ihre Küche unfallsicher für Ihre Sprösslinge machen können.

  • Rund um den Herd

    Kleinkinder sind noch nicht groß genug, um auf den Herd schauen zu können. Sie finden daher gerne durch Tasten heraus, wo Geräusche und Gerüche herkommen – und können sich dabei leicht verbrennen. Die folgenden Maßnahmen sind daher empfehlenswert:

    • Mit einem Herdschutzgitter können Sie verhindern, dass sich Ihr Kind an einer heißen Platte verbrennt oder den heißen Topfinhalt über sich selbst schüttet.
    • Kochen Sie möglichst nur auf den hinteren Herdplatten. Drehen Sie außerdem Pfannenstiele nach hinten. Wenn sie nicht über die Herdkante hinausragen, kann Ihr Sohn oder Ihre Tochter die Pfanne nicht so leicht zu sich ziehen.
    • Bringen Sie einen Herdtürstopp an. So verhindern Sie, dass Ihr Kind die Ofentür alleine öffnet. Sinnvoll sind auch Schutzvorrichtungen an den Herdplattenreglern oder versenkbare Herdplattenregler.
    • Nutzen Sie nach Möglichkeit einen Induktionsherd. Dieser bietet den Vorteil, dass die Herdplatte bei vorschriftsmäßigem Gebrauch kalt bleibt und nur der Topf erhitzt wird.
  • Rund um Elektrogeräte

    • Stöpseln Sie kleine Geräte wie Toaster stets aus und räumen Sie sie nach Gebrauch umgehend wieder weg. Bei Elektrogeräten, die ständig auf der Küchenzeile stehen, ist es ratsam, die elektrische Zuleitung für Ihre Kinder unerreichbar anzubringen.
    • Kabel sollten Sie generell mit Kabelschläuchen oder Kabelhalter versehen.
    • Kaffeemaschine und Wasserkocher sollten Sie so weit wie möglich an die Wand stellen. Dann können Ihre Kinder die Geräte samt heißem, flüssigem Inhalt nicht zu sich herunterziehen.
    • Bei der Verwendung einer Fritteuse sollten Sie unbedingt darauf achten, dass diese standsicher aufgestellt und das Kabel für Kinderhände nicht erreichbar ist. Heißes Fett kann nämlich sehr schwere Verletzungen an der Haut verursachen.
  • Weitere Sicherheitstipps für die Küche

    • Mit einem Schubladenschutz können Sie Schubladen sichern, in denen sich Messer, Scheren, Korkenzieher und andere spitze oder scharfe Gegenstände befinden.
    • Ein Kinderhochstuhl ist praktisch, birgt jedoch auch Risiken: Ihr Sohn oder Ihre Tochter kann aus dem Stuhl herausfallen oder der Stuhl kann umkippen, wenn er oder sie sich mit den Beinen vom Tisch abstößt. Achten Sie daher bereits beim Kauf darauf, dass der Stuhl sicher steht. Zu empfehlen sind „mitwachsende“ Modelle. Wichtig ist auch ein Schritt- und Hüftgurt, der den Nachwuchs daran hindert, aufzustehen und aus dem Hochstuhl zu stürzen. Kinder sollten aber so oder so nicht ohne Aufsicht im Hochstuhl sitzen.
    • Wenn Sie Ihr Kind auf dem Schoß haben, sollte nichts Heißes auf dem Tisch stehen.
    • Haben Sie ein Kind im Lauflernalter, sollten Sie auf Tischdecken verzichten, damit es diese nicht herunterziehen kann und sich dabei beispielsweise mit heißer Flüssigkeit übergießt. Achtung: Bereits eine einzige Tasse mit heißem Kaffee kann rund dreißig Prozent der Körperoberfläche eines Kindes verbrühen.

Beim Baden

Auch im Badezimmer gibt es diverse Unfallrisiken für Ihre Kinder. Daher ist auch in diesem Raum besondere Umsicht geboten. Das sollten Sie für ein sicheres Baden von Babys und Kleinkindern beachten:

  • Stellen Sie den Temperaturbegrenzer für Heißwasser auf 38 Grad. Das ist die ideale Badetemperatur für Babys. Bevor Sie Ihr Kind in die Wanne setzen, sollten Sie die Wassertemperatur mit dem Thermometer und zusätzlich an Ihrem Unterarm prüfen.
  • Legen Sie Kleidung, Windeln oder Badetücher bereits vor dem Baden in die Nähe der Wanne. So müssen Sie die Sachen nicht zwischendrin zusammensuchen und können Ihren Sprössling die ganze Zeit beaufsichtigen.
  • Elektrische Geräte, wie etwa einen Fön, sollten Sie aus der Nähe der Badewanne wegräumen.
  • Wenn das Baby in der Wanne sitzt, sollte kein heißes Wasser mehr nachgegossen werden.
  • Empfehlenswert ist eine rutschsichere Einlage für die Kinderbadewanne beziehungsweise dem Kinderwannen-Aufsatz für die normale Badewanne.
  • Kinderwannen-Aufsätze sollten nicht abrutschen, kippen oder wackeln können. Gefährlich sind dagegen Baby-Badesitze für die normale Badewanne, da Ihr Kind damit umkippen kann.

Wichtig!

Auch Niedrigwasser ist für Kleinkinder gefährlich. Der Tod durch Ertrinken ist eine der schnellsten und leisesten Todesarten im Kindesalter. Kleine Kinder versuchen nicht, sich selbst vor dem Ertrinken zu retten – somit ist kein lautes, warnendes Platschen zu verhören.

Sicherheit für Kinder im BadezimmerSelbst in nur wenigen Zentimetern tiefem Wasser können Kinder bis etwa zum dritten Lebensjahr ertrinken. Daher dürfen Kleinkinder – auch wenn sie schon alleine sitzen können – beim Baden niemals unbeaufsichtigt sein! Denn bereits nach drei Minuten unter Wasser drohen bleibende Gehirnschäden, schon nach vier Minuten kann der Tod eintreten!

Beim Treppensteigen

Hier können Sie nachlesen, was es für mehr Kindersicherheit im Treppenhaus und Flur zu beachten gilt.

  • Sicherheit an der Treppe

    Mit stabil verankerten, mindestens 65 Zentimeter hohen Schutzgittern an den Treppen-Enden können Sie verhindern, dass Kleinkinder alleine auf die Treppe gehen.

    Wichtig: Solche Schutzgitter eignen sich nur bis etwa zum zweiten Geburtstag. Denn ältere Kinder können an ihnen hochklettern – und aus dann noch größerer Höhe die Treppe herunterstürzen.

  • Sicherheit an den Türen

    So können Sie Türen für Ihre Kinder unfallsicherer machen:

    • Ziehen Sie den Türschlüssel ab und legen Sie ihn beispielsweise auf den Türrahmen. So verhindern Sie, dass sich Ihr Sohn oder Ihre Tochter allein in einem Raum einsperrt – beziehungsweise Sie aussperrt. Alternativ verhindern Schlüsselhalter ein Umdrehen des Schlüssels.
    • Türen können nicht mehr mit Wucht zufallen und dabei Kinderfinger einquetschen, wenn Sie ein längs gefaltetes Handtuch über das Türblatt legen oder es um das Türblatt herum um die Türgriffe legen.
    • Glastüren können Sie mit bunten Bildern oder Aufklebern kennzeichnen. Zwar ist auch dann nicht völlig auszuschließen, dass Kinder beim Herumtollen dagegen rennen, aber sie werden zumindest stärker auf die Türen aufmerksam gemacht.

Beim Kuscheln mit Haustieren

Kinder und deren Umgang mit HaustierenAuch die liebsten Haustiere können kleinen Kindern gefährlich werden. Achten Sie daher darauf, Ihren Sohn beziehungsweise Ihre Tochter nicht mit Hund oder Katze alleine zu lassen. Sobald Ihr Kind dies verstehen kann, erklären Sie ihm den richtigen Umgang mit Ihrem Haustier. Wichtig ist hierbei:

  • nicht am Fell oder Schwanz ziehen
  • nicht beim Fressen stören
  • Knurren als Warnsignal erkennen und in diesem Fall Abstand halten
  • schlafende Tiere nicht streicheln
  • beim Spielen den Zähnen des Tieres nicht zu nahe kommen 

Kindersicherheit – sicher unterwegs

Allgemeine Sicherheitstipps

  • Sichere Kleidung

    Kordeln und Schnüre an Kapuzen und Halsausschnitten sind gefährlich, da Ihr Kind sich damit – vor allem an Spielgeräten wie Klettergerüsten oder Rutschen – leicht selbst strangulieren oder irgendwo hängenbleiben und stürzen kann. Daher sollten Sie Kordeln an der Kinderkleidung abschneiden und beispielsweise durch Klettverschlüsse oder Strickeinsätze ersetzen.

    Schals, Halstücher, Ketten und um den Hals getragene Schlüsselbänder können auf dem Spielplatz ebenfalls zum Erstickungs- und Sturzrisiko werden und sollten daher zum Spielen abgenommen werden.

  • Sicher einkaufen gehen

    Auch beim Einkauf mit Ihrem Sprössling ist Sicherheit das A und O. Beim Supermarktbesuch sollten Sie Ihr Kind im Einkaufswagen stets im Auge behalten. Zudem sollte Ihr Nachwuchs nur auf der extra dafür vorgesehenen Sitzfläche des Einkaufswagens Platz nehmen. Achtung beim Ein- und Ausstieg – hier drohen Klemmungen und Quetschungen.

    Außerdem sollten Sie den Einkaufswagen samt Kind nicht in der unmittelbaren Nähe von Regalen abstellen. Denn Ihr Sohn oder Ihre Tochter kann Regale oder aufgestapelte Waren als Kletterhilfe verwenden, um aus dem Einkaufswagen herauszukommen.

  • Zu Gast bei Freunden

    Wenn Sie mit Ihrem Kind bei anderen Personen zu Gast sind, sollten Sie sich kurz in der Wohnung der Gastgeber nach Risikofaktoren – zum Beispiel offen herumliegenden Medikamenten – umsehen. Achten Sie auch auf mögliche Risiken im Garten der Gastgeber, wie etwa ein Schwimmbecken oder Gartenteich.

    Damit das Kind während des Besuchs nicht unbeaufsichtigt bleibt, sollten Sie bereits im Vorfeld mit Ihrem Partner besprechen, wer auf den Nachwuchs aufpasst.

  • Insektenstichen vorbeugen

    Wespen- und Bienenstiche sind für Groß und Klein unangenehm. Um das Risiko zu senken, dass Ihr Sohn oder Ihre Tochter gestochen wird, können Sie Folgendes tun:

    • Lassen Sie Ihr Kind süße Getränke nur aus durchsichtigen Gläsern, Flaschen mit Trinkventil oder mit dem Strohhalm trinken.
    • Schauen Sie im Sommer jedes Mal ins Glas, bevor erneut ein Schluck getrunken wird.
    • Getränkedosen sollten Sie nicht verwenden – dort können Insekten hineinklettern und unentdeckt bleiben.

Im Auto

Kind im KindersitzBeim Autofahren mit Ihrem Nachwuchs gilt es ebenfalls einiges in puncto Sicherheit zu beachten. Erschreckend: In Deutschland zählen Autounfälle zu den häufigsten Todesursachen bei Kindern. Zwar sind in der Bundesrepublik seit 1993 sogenannte Kinderrückhaltesysteme gesetzlich vorgeschrieben, jedoch fährt jedes dritte Kind nicht richtig angegurtet mit.

Die Kindersitzpflicht besteht für Kinder, die jünger als zwölf Jahre oder kleiner als 1,50 Meter sind. Ein guter Kindersitz muss nach der Europäischen Prüfnorm ECE 44 getestet und zugelassen sein. Am Sitz ist das orangefarbene ECE-Prüfzeichen angebracht. Dieses zeigt auch, für welche Gewichtsgruppe sich der Sitz eignet.

Wichtig!

Ein Baby, das noch nicht selbstständig sitzen kann, sollte nicht länger als 30 Minuten am Stück in einem Kindersitz sitzen. Fährt es nicht täglich Auto, sind vereinzelt längere Fahrten denkbar, jedoch mit regelmäßigen Pausen.

Übersicht der verschiedenen Sicherungsmöglichkeiten

Alter des Kindes Gewicht Geeigneter Sitz und Befestigung
0 - 9 Monate Bis 13 kg

Autowiege: Befestigung mit speziellem Gurt oder dem üblichen Autogurt (Dreipunktgurt); über die Wiege sollte ein Sicherheitsnetz gespannt werden, damit das Baby nicht herausgeschleudert werden kann; Kind sollte mit dem Kopf zur Wagenmitte liegen, um den Kopf bei seitlichen Auffahrunfällen bestmöglich zu schützen.

Baby-Autositz: Befestigung mit Dreipunktgurt auf dem Beifahrersitz mit dem Rücken zur Fahrtrichtung; der Beifahrersitz sollte zur zusätzlichen Sicherheit bei frontalen Unfällen möglichst weit nach hinten geschoben werden; ist ein Beifahrer-Airbag vorhanden und kann nicht ausgeschaltet werden, muss der Baby-Autositz – ebenfalls mit dem Rücken zur Fahrtrichtung – auf dem Rücksitz angebracht werden .

9 Monate -
4 Jahre
9 - 18 kg

Für diese Altersgruppe sind auch Modelle zugelassen, die in Fahrtrichtung befestigt werden; Experten empfehlen aber, Kinder in diesem Alter noch entgegen der Fahrtrichtung zu transportieren.

Am gebräuchlichsten sind Sitze mit eigenem Hosenträger-Gurtsystem. Der Kindersitzgurt lässt sich problemlos auf die Größe des Kindes einstellen. Der Kindersitz selbst wird mit dem Autogurt befestigt.

Daneben gibt es Sitze mit Fangkörpern vor dem Bauch des Kindes. Der Autogurt wird durch den Fangkörper geführt und hält so Kind und Sitz.

Eine weitere Alternative sind Sitze mit einer Halterung im Schulterbereich, durch die der Autogurt gelegt wird. Der Gurt hält Sitz und Kind.

4 - 7 Jahre 15 - 25 kg

Sitzerhöher ohne Rückenlehne; Dreipunktgurt wird durch zwei Führungshaken um das Becken geführt; Kopf sollte zumindest durch die Autokopflehne gestützt werden; Kritik: Schläft das Kind ein, kippt es bei dieser Sitzart oft zur Seite und ist nicht mehr optimal gesichert.

Sitzerhöher mit Rückenlehne verhindern durch vorstehende Seitenteile, dass der Kopf beim Schlafen zur Seite kippt. Sie schützen bei einem Unfall mit Seitenaufprall.

Auch für diese Altersgruppe gibt es Kindersitze mit einer Halterung im Schulterbereich, durch die der Autogurt gelegt wird. Der Gurt hält Sitz und Kind.

Reine Fangkörper-Systeme ohne Sitzerhöher werden verwendet, wenn auf der Rückbank keine Dreipunktgurte zur Verfügung stehen.

7 - 12 Jahre 22 - 36 kg

Sitzerhöher mit und ohne Rückenlehne; wichtig ist eine gute Kopfstütze.

Auf dem Rad

Um schwere Sturzverletzungen zu vermeiden, sollte beim Fahrradfahren ein Helm getragen werden, beim (Inline) Skaten sind zusätzlich Ellbogen-, Handgelenks- und Knieschützer empfehlenswert. Wichtig: Auf dem Spielplatz hingegen ist vom Tragen eines Helms abzuraten – Strangulationsgefahr!

Alle Schürfwunden, Schnittverletzungen und Beulen, die beim Spielen und Toben entstehen können, lassen sich damit jedoch nicht verhindern. Daher sollten Sie für die schnelle Erstversorgung von Wunden und Blessuren gerüstet sein. 

Tipp

Ein Fahrradhelm sollte maximal sieben Jahre getragen werden. Denn die im Helm enthaltenen Weichmacher entweichen durch Sonneneinstrahlung – der Helm kann dadurch leichter brechen.

Mit dem Flugzeug

Kind im FlugzeugWenn Sie mit ihrem Kind per Flugzeug verreisen, sollten Sie folgende Sicherheitsaspekte beachten:

  • Auch Kinder unter zwei Jahren sollten grundsätzlich einen eigenen Sitzplatz haben und dort auf einem zu Ihrem Gewicht passenden Autokindersitz sitzen. Erst ab einem Alter von etwa sieben Jahren oder einer Größe von 1,25 Meter können Kinder zuverlässig mit dem Beckengurt des Flugzeugsitzes gesichert werden.
  • Nehmen Sie nur sicheres Spielzeug mit an Bord. Schwere, leicht zerbrechliche oder scharfkantige Spielsachen haben nichts im Flugzeug zu suchen.
  • Haben Sie die ganze Zeit ein Auge auf Ihr Kind. Bei längeren Flügen sollten Sie sich mit Ihrem Partner abwechseln, damit Sie nicht womöglich beide gleichzeitig schlafen, während Ihr Dreikäsehoch sich losschnallt und im Gang herumtapst.
  • Lassen Sie Ihr Kind möglichst die ganze Zeit angeschnallt und nur auf seinem Sitz spielen. Wenn es aufstehen und sich bewegen will, sollte es das nur für einen kurzen Zeitraum tun und auch nur, wenn das Anschnallzeichen nicht leuchtet.
  • Setzen Sie Ihren Sprössling nicht auf einen Gangplatz. Denn auf den Gang hinausragende Ärmchen oder Füßchen können nicht nur andere Passagiere oder das Bordpersonal behindern, sondern auch selbst verletzt werden – etwa wenn der kantige Servierwagen vorbeigeschoben wird.

Am Urlaubsort

Ob Hotel, Ferienwohnung, Pension oder Campingplatz: Kinder gehen auch im Urlaub gern auf Entdeckungsreise. Daher sollten Eltern frühzeitig mögliche Gefahrenquellen für Unfälle erkunden und entsprechende Schutzvorkehrungen treffen.

Folgende Fragen und Sicherheitsaspekte sollten dabei berücksichtigt werden:

  • Befinden sich in der unmittelbaren Nähe der Ferienunterkunft vielbefahrene Verkehrswege?
  • Verfügt die Ferienunterkunft etwa über gesicherte Steckdosen und ein Herdschutzgitter?
  • Sind elektrische Geräte wie Kaffeemaschinen, Wasserkocher und Co. außerhalb der Reichweite von Kleinkindern?
  • Sind eine Wickelkommode und ein Kinderhochstuhl vorhanden?
  • Können Balkontüren gesichert werden?
  • Sind Balkonbrüstungen von Kindern nicht bekletterbar?
  • Wie können die Sprösslinge vor dem Ertrinken im/am Teich oder Pool geschützt werden?
  • Ist mit herumstreunenden Tieren zu rechnen?

Draußen im Grünen

Im Folgenden finden Sie einige Tipps, um das Unfallrisiko für Ihre Kinder im Garten zu senken:

  • Gartenteich

    Sichern Sie Ihren Gartenteich ab. So kann Ihr Kind nicht hineinfallen und ertrinken. Geeignet sind Zäune, die mindestens 60 Zentimeter hoch und stabil im Boden verankert sind. Waagerecht verlaufende Zaunelemente sollten jedoch für Kinder unzugänglich sein, da sie sonst als Kletterhilfe dienen können. Alternativ können Sie auch den Teich mit parallel zur Wasseroberfläche und stabil angebrachten Stahlgittern sichern. Hier sollte der Abstand der Gitterstäbe nicht größer als zehn Zentimeter sein.

  • Spielgeräte

    Möchten Sie für Ihren Sohn oder Ihre Tochter einen eigenen kleinen Spielplatz im Garten errichten, sind ebenfalls ein paar Sicherheitsaspekte zu beachten. Beim Aufstellen von Kletter- und Schaukelgerüsten – egal ob aus Holz oder Stahlrohr – ist eine stabile Verankerung im Boden erforderlich. Hierzu sollten Stahlanker in Betonfundamente gegossen werden; diese sollten jedoch nicht aus dem Boden ragen und ausreichend mit Erde abgedeckt sein. Zudem empfiehlt es sich, im Umfeld aller Spielgeräte ein falldämpfendes Material, wie etwa Sand, auszulegen. 

Auch auf öffentlichen Spielplätzen sollten Sie auf ein paar Punkte achten:

  • Schließen die Tore gut und sind die vorhandenen Einfriedungen in Ordnung?
  • Sind die Spielgeräte fest mit dem Boden verbunden?
  • Weisen Holzgeräte keine Risse und Bruchstellen auf?
  • Ist der gesamte Spielplatz – also auch die Grünflachen drum herum – frei von giftigen Pflanzen (zum Beispiel Maiglöckchen oder Goldregen)?
  • Ist der Spielplatz – gerade im Sandspielbereich – frei von Glasscherben, Tierkot, Speiseresten und verrottetem Laub?
  • Besteht der Untergrund an Rutschen und Klettergeräten aus falldämpfendem Material, wie etwa Feinkies, Sand, Fallschutzplatten oder Rindenschnitzeln?
  • Ist der Bereich unter und um Klettergeräte herum frei von Vorsprüngen, Kanten und Steinen?

Auch auf dem sichersten Spielplatz können Unfälle und Verletzungen nie zu 100 Prozent ausgeschlossen werden – Kinder wollen schließlich Spaß haben und herumtoben. Dabei kann beispielsweise auch mal ein Zahn abbrechen oder sogar komplett ausgebrochen werden. Was Sie bei einem solchen Zahnunfall tun sollten, erfahren Sie in unserem detaillierten Ratgeber „Zahnunfall bei Kindern: Tipps zum richtigen Verhalten.“

Privater Unfallschutz für Unfälle in der Freizeit

Die meisten Unfälle bei Kindern passieren in der Freizeit – und hier greift kein gesetz­licher Unfallschutz. Sie sollten Ihre Kinder daher am besten mit einer privaten Unfall­versicherung absichern.

Einschätzung + Unfallrisiko von Kindern

Unser Ratgeber zum Download (PDF)

Ratgeber: Unfallprävention für KinderPDF Download

In unserem PDF-Ratgeber haben wir alle Tipps zur Kindersicherheit für Sie zusammengefasst. Den Ratgeber können Sie ganz einfach kostenlos downloaden!

  • Nützliche Tipps für den sicheren Alltag im eigenen Zuhause
  • Sicherheitstipps für unterwegs, unter anderem für das Auto oder Flugzeug

Unfallversicherung Vergleich

Über 240 Tarife unverbindlich und kostenlos vergleichen

    Wen möchten Sie versichern?