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Fondsgebundene Rentenversicherung

Wir erklären alles Wichtige zur fondsgebundenen Rentenversicherung: Erfahren Sie, wie eine Fondspolice funktioniert, warum sich vor allem eine Verrentung des angesparten Kapitals lohnt und welche Alternativen es gibt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine fondsgebundene Rentenversicherung kombiniert einen Fondssparplan mit einer Rentenversicherung. Sie wird auch als Fondsrente oder Fondspolice bezeichnet.
  • Sie können in Aktienfonds, aber auch in Renten- oder Immobilienfonds investieren.
  • Die Rendite eines Vertrags steht zu Vertragsbeginn nicht fest, theoretisch sind auch Verluste möglich. Eine garantierte Mindestrente gibt es in der Regel nicht.
  • Eine Fondspolice ist vor allem sinnvoll, wenn Sie sich später eine lebenslange Rente auszahlen lassen. Diese wird nur gering besteuert.
  • Alternativen sind eine klassische Rentenversicherung oder ein Fondssparplan ohne Versicherungsmantel.

Was ist eine fondsgebundene Rentenversicherung?

Junger Mann am Laptop: Fondsgebundene RentenversicherungDie fondsgebundene Rentenversicherung ist eine Variante der Rentenversicherung, bei welcher die Sparbeiträge in Fonds angelegt werden. Sie wird auch als Fondsrente oder Fondspolice bezeichnet.

Anders als bei einer klassischen Renten­versicherung garantiert der Versicherer bei solchen Verträgen keine feste Verzinsung, dafür ist die mögliche Rendite höher, die Sie durch die Anlage in Aktienfonds erzielen können.

Die Wertentwicklung einer fonds­gebundenen Renten­versicherung steht nicht fest, sondern hängt von den Aktienmärkten ab. Theoretisch sind auch Verluste möglich. Allerdings hat man in der Vergangenheit noch nie Verluste gemacht, wenn man über den Index MSCI World in den weltweiten Aktienmarkt investiert und seine Anteile mindestens rund 15 Jahre gehalten hat.

Neben Aktienfonds können Sie mit Ihren monatlichen Beiträgen zumeist auch in andere Fonds investieren – etwa in Renten- oder Immobilienfonds.

Mit Fondspolice ETFs besparen

Bei den meisten Tarifen können Sie mittlerweile kostengünstige ETFs (Indexfonds) besparen, die einen Index wie den MSCI World nachbilden. Mit einem solchen ETF können Sie Ihre Aktienanlage weltweit streuen und zahlen im Gegensatz zu einem aktiv gemanagten Aktienfonds nur äußerst geringe Gebühren.

Grundsätzlich keine Garantien

Eine fondsgebundene Rentenversicherung bietet grundsätzlich keine Garantien. Die Versicherer haben jedoch auch Policen mit einer Beitragsgarantie im Angebot. Diese bezeichnet man auch als hybride Renten­versicherungen, da sie eine Kombination aus klassischen und fondsgebundenen Verträgen darstellen.

Bei solchen Policen ist ein bestimmter Anteil der gezahlten Beiträge zum Beginn der Rentenphase garantiert – zum Beispiel 50 Prozent. Zahlen Sie bei einem Monatsbeitrag von 150 Euro über 25 Jahre also insgesamt 45.000 Euro ein, wären bei einer Garantie von 50 Prozent 22.500 Euro garantiert. In der Regel können Sie eine Garantie zwischen 25 und 90 Prozent der Beiträge vereinbaren.

Eine Garantie gilt allerdings nur zum Ende der Sparphase. Sollten Sie Ihren Vertrag vorher kündigen, gilt die Garantie nicht. Dann erhalten Sie nur das aktuelle Guthaben, abzüglich der Kosten, die bei einer Kündigung anfallen.

Jede Garantie kostet zudem Rendite. Denn um die Beträge zum Ende der Sparphase garantieren zu können, muss der Versicherer einen Teil der Beiträge sicherheitsorientiert anlegen. Dazu wandert das Geld meist in das Sicherungs­vermögen der Versicherung.

Es bleibt damit jedoch weniger Geld übrig, das in Aktienfonds angelegt werden kann. Dabei gilt: Je höher die vereinbarte Garantie, desto geringer ist die mögliche Rendite, die Sie mit einer Fondspolice erzielen können.

Mit Rentenfonds das Risiko reduzieren

Wer bei einer fondsgebundenen Renten­versicherung ohne Garantie das Risiko reduzieren möchte, kann auch von Beginn an Rentenfonds beimischen. Dazu teilen Sie die Sparrate zum Beispiel zu 70 Prozent auf einen Aktien- sowie zu 30 Prozent auf einen Rentenfonds auf – je nach Risikoneigung. Der Renten­anteil mindert die Kurs­schwankungen, reduziert allerdings auch die mögliche Rendite.

Lebenslange Rente oder einmalige Auszahlung

Zu Beginn der Rentenphase haben Sie die Wahl, ob Sie sich das angesparte Fondsguthaben als lebenslange Rente oder lieber auf einen Schlag auszahlen lassen wollen. Sie können meist auch eine Kombination aus einer Teilauszahlung und Verrentung wählen.

Lebenslange Rente

Wer sich zum Ende der Sparphase für eine Verrentung entscheidet, erhält lebenslang eine monatliche Rente. Dafür berechnet der Versicherer aus dem Fondsguthaben und dem Rentenfaktor die Höhe Ihrer Rente.

Der Rentenfaktor gibt dabei an, wie viel Rente Sie pro 10.000 Euro an angespartem Kapital erhalten. Liegt der Faktor bei 28, würden Sie für 10.000 Euro Guthaben eine Monatsrente von 28 Euro erhalten. Im Schnitt liegt der Rentenfaktor derzeit bei 26.

Eine fondsgebundene Rentenversicherung ist vor allem dann sinnvoll, wenn Sie sich für eine Verrentung des Kapitals entscheiden. Dann spielt sie ihren größten Vorteil aus: Das angesparte Guthaben muss während der gesamten Sparphase nicht versteuert werden und auf die monatliche Rente fallen nur vergleichsweise geringe Steuern an.

Denn die Monatsrente wird lediglich mit einem Ertragsanteil besteuert, der sich nach dem Alter bei Rentenbeginn richtet. Wer seine Rente etwa ab einem Alter von 65 Jahren bezieht, muss nur 18 Prozent davon mit seinem persönlichen Steuersatz versteuern. Bei einer Rente von 1.000 Euro und einem Steuersatz von 30 Prozent würde die Steuer damit nur 54 Euro betragen – Sie würden eine Netto-Rente von 946 Euro erhalten.

Einmalige Auszahlung

Statt einer lebenslangen Rente können Sie sich das angesparte Guthaben auch auf einen Schlag auszahlen lassen. Steuerlich ist eine Auszahlung nicht so attraktiv wie die Verrentung, aber im Vergleich zu einer freien Geldanlage immer noch begünstigt.

15 Prozent der Erträge bleiben steuerfrei, da seit dem Jahr 2018 Fonds in dieser Höhe Körperschaftssteuer auf bestimmte Gewinne abführen müssen. Diese Steuern werden schon auf Fondsebene erhoben.

Von den restlichen 85 Prozent des Gewinns müssen Sie nur die Hälfte versteuern, wenn die fondsgebundene Versicherung eine Laufzeit von mindestens zwölf Jahren hat und Sie zum Zeitpunkt der Auszahlung mindestens 62 Jahre alt sind.

Übertrag von Fondsanteilen

Bei einigen Tarifen können Sie am Ende der Ansparphase Ihre Fondsanteile auch auf ein eigenes Depot übertragen. Dies kann eine Option sein, wenn etwa die Kurse in einer schlechten Börsenphase gerade niedrig notieren und Sie die Anteile daher erst später verkaufen wollen.

Vor- und Nachteile: Rente oder Auszahlung

  Lebenslange Rente Einmalige Auszahlung
Vorteile
  • Monatliche Absicherung, garantiert bis zum Lebensende
  • Geringe Steuern auf Rente
  • Direkte Verfügbarkeit des angesparten Kapitals
  • Erfüllung von Wünschen zu Rentenbeginn (z.B. Weltreise)
Nachteile
  • Es lassen sich keine Sonderwünsche erfüllen.
  • Niedrige Rendite, falls man früh sterben sollte
  • Höhere Steuern als bei Rentenzahlung
  • Geld steht nicht für monatlichen Bedarf zur Verfügung
  • Kapital reicht unter Umständen nicht bis zum Lebensende

Vorteile und Nachteile

Für eine Fondspolice sprechen vor allem die steuerliche Begünstigung und die Aussicht auf eine hohe Rendite. Nachteile sind eine begrenzte Flexibilität sowie je nach Tarif vergleichsweise hohe Kosten.

Die Vor- und Nachteile einer fonds­gebundenen Renten­versicherung im Detail:

Vorteile

  • Chance auf hohe Rendite
    Eine Fondspolice bietet durch die Anlage in Aktienfonds die Chance auf eine hohe Rendite.
  • Steuerlich begünstigt
    Eine Rente wird nur mit dem niedrigen Ertragsanteil besteuert. Bei Kapital­auszahlungen müssen Sie in der Regel nur die Hälfte von 85 Prozent des Ertrags versteuern.
  • Fördert Spardisziplin
    Eine fondsgebundene Rentenversicherung läuft meist über viele Jahre. Da die Beitrags­zahlung fest vereinbart ist, diszipliniert dies, die Altersvorsorge nicht aufzuschieben oder auszusetzen.
  • Lebenslange Rente
    Entscheiden Sie sich für die Verrentung, garantiert der Versicherer die lebenslange Zahlung einer monatlichen Rente. Dies kann kein Auszahlplan garantieren.

Nachteile

  • Keine garantierte Rente
    Eine fondsgebundene Rentenversicherung bietet keine garantierte Mindest­verzinsung und in der Regel auch keine garantierte Rente. Sie tragen das Anlagerisiko als Versicherungs­nehmer selbst.
  • Vergleichsweise hohe Kosten
    Ein Vertrag ist recht teuer. Vor allem Verträge mit hohen Gebühren belasten die Rendite der Versicherung. Es ist daher wichtig, dass Sie vor einem Abschluss die Kosten der Anbieter vergleichen und eine möglichst günstige Police auswählen.
  • Unflexibel
    Eine Fondspolice ist nur sinnvoll, wenn Sie die Beitragszahlung über viele Jahre durchhalten. Reduzieren Sie die Beiträge oder kündigen Sie den Vertrag vorzeitig, machen Sie Verluste.

Alternativen

Als Alternativen zu einer fondsgebundenen Rentenversicherung kommen vor allem diese beiden Optionen in Frage:

  • Klassische Rentenversicherung
  • Fondssparplan

Klassische Rentenversicherung

Eine klassische Rentenversicherung bietet eine garantierte Mindestverzinsung. Allerdings ist der Garantiezins, der gesetzlich vorgegeben ist, mit 0,25 Prozent momentan sehr gering. Wer für seine Altersvorsorge jedoch genau kalkulieren muss, weil die Rente etwa für die laufenden Kosten nicht ausreicht, kommt um einen klassischen Tarif mit garantierter Rentenhöhe kaum herum.

Fondssparplan

Mit einem Fondssparplan können Sie ohne Versicherungsmantel Aktienfonds oder ETFs besparen. Die Kosten für den Kauf sind bei einer Onlinebank äußerst gering, meist fallen nur die laufenden Kosten der Fonds an.

Ein Sparplan bietet Ihnen dabei größtmögliche Flexibilität: Sie können Ihre Sparbeiträge jederzeit verringern, aussetzen oder erhöhen. Auch ein Verkauf über die Börse ist ohne Kündigungsfrist börsentäglich möglich. Darin liegt allerdings auch die Gefahr, dass Sie das angesparte Guthaben für andere Zwecke als Ihre Altersvorsorge ausgeben – etwa für ein neues Auto oder eine teure Reise.

Zudem bietet Ihnen ein Sparplan keine lebenslange Rente. Sie können zwar mit einer bestimmten Rendite für eine festgelegte Laufzeit kalkulieren. Es ist aber nicht ausgemacht, dass das Geld tatsächlich so lange reicht oder Sie nicht doch länger leben als angenommen.

Andere Investments

Grundsätzlich können Sie auch mit anderen Anlagen Geld fürs Alter ansparen. Das können etwa eine selbst genutzte oder vermietete Immobilie, Einzelaktien oder Edelmetalle sein. Für den Kauf einer Immobilie benötigen Sie jedoch meist viel Eigenkapital oder einen hohen Kredit, andere Anlageklassen sind häufig deutlich riskanter als eine Fondspolice, die in breit gestreute Aktienfonds oder ETFs investiert.

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