Ein Glasfaser-Hausanschluss ist die physische Anbindung Ihres Wohnhauses an das Glasfasernetz. Um Ihr Haus an Glasfaser anschließen zu lassen, sind folgende Schritte notwendig:
Quellen: Verbraucherzentrale/Deutsche Glasfaser
Damit der Glasfaser- beziehungsweise FTTH-Anschluss in der Wohnung funktioniert, muss zuerst die Glasfaserleitung bis an Ihr Wohnhaus und mittels Wanddurchbruch ins Haus verlegt werden.
Dann wird Glasfaser im Haus vom Hausübergabepunkt (HÜP) im Keller zum Glasfaser-Teilnehmeranschlss (GF-TA) in den Wohnräumen verlegt. Abschließend werden die Glasfaser-Anschlussbuchse und der Router installiert.
Anschluss bis in die Wohnung – Schritt für Schritt zusammengefasst:
Die Kosten für einen Glasfaser-Hausanschluss variieren stark. Der Glasfaser-Hausanschluss kostet Sie nichts, wenn Sie sich während der Vorvermarktung einem Ausbauprojekt angeschlossen haben.
Beauftragen Sie den Glasfaser-Hausanschlusses eigenständig, kostet dies zwischen 799 € und 1.500 €. Im Rahmen eines Ausbauprojekts übernimmt der Anbieter diese Kosten.
Anbieter | Telekom | Deutsche Glasfaser | Mnet | Ewe | Vodafone |
Kosten | 799,95 € | ab 1.500 € | 500 - 1.000 € | ab 799,99 € | bis zu 1.200 € |
Stand: August 2025
Was kostet mich der Glasfaser-Hausanschluss als Mieter?
Als Mieter können Sie anteilig an den Kosten für den Glasfaser-Hausanschluss beteiligt werden, wenn dem Vermieter durch die Verkabelung im Haus Kosten entstehen.
Ihr Vermieter ist allerdings auch verpflichtet, sein Wohnhaus an ein Glasfasernetz anschließen zu lassen, sofern es sich in einem Ausbaugebiet befindet und der Hausanschluss deshalb kostenfrei ist.
(Quelle: Verbraucherzentrale/Mnet)
Was kostet mich der Glasfaser-Hausanschluss als Eigentümer?
Als Eigentümer eines Einfamilienhauses tragen Sie die Kosten für den Anschluss des Hauses an ein Glasfasernetz selbst. Läuft in Ihrer Region eine Nachfragebündelung oder Vorvermarktung und nehmen Sie daran teil, übernimmt der ausbauende Glasfaser-Anbieter die Kosten.
Entscheiden Sie sich unabhängig davon für einen Anschluss Ihres Hauses an ein Glasfasernetz, tragen Sie die Kosten selbst.
Was kostet der Glasfaser-Hausanschluss eine Eigentümergemeinschaft?
Für eine Eigentümergemeinschaft gelten bei den Kosten für den Glasfaser-Hausanschluss folgende Regelungen:
Läuft am Standort des Hauses eine Nachfragebündelung oder Vorvermarktung und entscheidet sich die Eigentümergemeinschaft dafür, übernimmt der Anbieter die Kosten für den Glasfaserhausanschluss.
Betreibt die Eigentümergemeinschaft den Anschluss des Hauses an ein Glasfasernetz selbst, muss sie auch die Kosten tragen. Es kann laut Paragraf 21 WEG aber niemand verpflichtet werden, sich an den Kosten zu beteiligen, wenn er den Anschluss nicht möchte. Dies ist nur möglich, wenn es zu einer qualifizierten Mehrheit kommt.
Allerdings darf der Glasfaserhausanschluss nicht grundlos abgelehnt werden. Ganz im Gegenteil: Das WEG regelt ebenfalls, dass Eigentümer einen Anspruch auf bauliche Veränderungen haben, wenn diese die Infrastruktur - was beim Glasfaserausbau der Fall ist - verbessern.
Die Angebote für Glasfaser-Hausanschlüsse von der Telekom, Deutsche Glasfaser, Vodafone, o2 oder 1&1 sind sehr ähnlich. Alle Glasfaser-Anbieter übernehmen die Kosten für den Glasfaser-Hausanschluss, wenn Sie sich im Laufe eines Ausbauprojekts dafür entscheiden. Außerdem bieten sie Glasfaser-Tarife mit verschiedenen Bandbreiten bis hin zu 1 GBit/s an. Die Glasfaser-Tarife können Sie auch mit einer TV-Option oder einem Festnetz-Telefonanschluss kombinieren.
Lediglich die Verfügbarkeit der Glasfasernetze der verschiedenen Anbieter variieren stark: Während die Telekom und Deutsche Glasfaser bereits mehr als 8 beziehungsweise 2,5 Millionen Haushalte mit Glasfaser versorgen können, sind an die netzte von Vodafone, O2 oder 1&1 deutlich weniger Haushalte angeschlossen. Aber alle Glasfasernetze der genannten Anbieter befinden sich noch im Ausbau.
Quellen: Deutsche Glasfaser/Telekom/Golem.de
Ist der Glasfaser-Hausanschluss kostenlos?
Ja, unter der Voraussetzung, dass Sie den Glasfaser-Hausanschluss während eines Ausbauprojekts legen lassen, ist er kostenlos. Beauftragen Sie den Anschluss Ihres Hauses an ein Glasfasernetz selbstständig, müssen Sie selbst die Kosten für die Arbeiten tragen. Diese können sich je nach Anbieter auf über 1.500 € belaufen.
Welches Kabel liegt zwischen dem Glasfaser-Hausanschluss und Router?
Zwischen dem Glasfaser-Hausanschluss, auch Hausübergabepunkt (kurz: HÜP) genannt, und dem Router wird ein Netzwerkkabel (Patchkabel) verwendet. Achten Sie darauf, mindestens ein Netzwerkkabel der Kategorie Cat 5e einsetzen, das auch hohe Bandbreiten von 1 GBit/s realisieren kann.
Ohne speziellen Glasfaser-Router muss zwischen dem HÜP und dem Router ein Glasfasermodem installiert werden. Dieses wird mit einem weiteren Glasfaserkabel mit dem HÜP und mit einem Netzwerk- bzw. Patchkabel mit dem Router verbunden.
Wie weit darf der Router vom Glasfasermodem entfernt sein?
Für eine bestmögliche Verbindung zwischen Glasfasermodem und Router sollte die Entfernung zwischen den beiden Geräten so kurz wie möglich sein. Theoretisch ist eine Entfernung von bis zu 100 Metern mit einem Netzwerk- beziehungsweise Patchkabel überbrückbar.
Die maximale Entfernung zwischen dem Glasfaser-Hausanschluss beziehungsweise Hausübergabepunkt (HÜP) und dem Glasfasermodem beträgt drei Meter.
Kann man Glasfaserkabel selbst verlegen?
Im Haus können Laien Glasfaserkabel theoretisch selbst verlegen. Davor sollten Sie sich aber gründlich informieren und ein elektrotechnische Vorkenntnisse mitbringen. Besser ist es, die Verkabelung bei der Installation eines Glasfaser-Hausanschlusses von Technikern durchführen zu lassen.
Zum Haus hin, also die Kabel für einen Glasfaser-Hausanschluss, können und sollten Laien nicht selbst verlegen. Hier sind Tiefbauarbeiten erforderlich und die Glasfaserkabel müssen an das Netz des Anbieters angeschlossen werden. Diese Arbeiten müssen vom Netzbetreiber durchgeführt werden.
Zuletzt aktualisiert: 21. August 2025