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Leitungswasserversicherung

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    Leitungswasserversicherung

    Die Leitungswasserversicherung schützt Sie vor hohen Kosten, die aufgrund von ungewollt austretendem Leitungswasser entstehen. Sie greift bei Schäden, die beispielsweise durch geplatzte Wasserleitungen, poröse Dichtungen oder schadhafte Ventile verursacht werden.

    Die Leitungswasserversicherung ist als Baustein der Wohngebäudeversicherung abschließbar. Neben Leitungswasserschäden zählt auch die Regulierung von Hochwasserschäden (Baustein Naturgefahren (Elementar)), Brandschäden (Baustein Feuer & Blitzschlag) sowie Sturm- und Hagelschäden (Baustein Sturm & Hagel) zum Versicherungsumfang.

    Leistungsumfang

    Im Leistungsumfang der Leitungswasserversicherung ist sowohl die Ortung der undichten Installationen als auch deren Reparatur inbegriffen. Zudem kommt sie für die Trockenlegung und Sanierung von Durchnässungsschäden an Böden, Wänden sowie Decken auf.

    Fugen-Urteil des Bundesgerichtshofs

    Der Bundesgerichtshof hat in einem Fall von austretendem Leitungswasser aus einer undichten Fuge neben einer Duschwanne und der betroffenen angrenzenden Wand entschieden, dass Versicherer in diesem Fall leistungsfrei sind. Allerdings können die Versicherer selbst entscheiden, ob sie sich nach dem Urteil richten oder Schäden erstatten.

    Für welche Schäden die Leitungswasserversicherung im Einzelnen aufkommt, hängt von den beschädigten Rohren und Armaturen ab. In jedem Fall versichert sind die in einem Gebäude installierten Zu- und Ableitungsrohre sowie Schläuche für die

    • Wasserversorgung, beispielsweise an der Wasch- und Spülmaschine
    • Warmwasser- und Heizanlagen, darunter Wärmepumpen sowie Solarheizungsanlagen
    • Löschanlagen
       

    Darüber hinaus sind auch Frostschäden an Heiz-, Warmwasser- und Badezimmervorrichtungen versichert. Zu diesen zählen - auch mit dem Rohrsystem verbundene sonstige Einrichtungen:

    • Toiletten mit Wasserspülung
    • Waschbecken, Duschen und Badewannen
    • Heizkörper und -kessel
    • Boiler, beispielsweise von Warmwasserheizungen oder Klimaanlagen

    Je nach Tarif werden zusätzlich die Kosten für Schäden an Zuleitungsrohren auf dem versicherten Grundstück, Ableitungsrohren außerhalb des Gebäudes (Baustein Ableitungsrohre auf und außerhalb des versicherten Grundstücks) sowie im Gebäude installierten Regenfallrohren erstattet. In leistungsstarken Tarifen können außerdem resultierende Nässeschäden aus Aquarien und Wasserbetten mitversichert werden.

    Leitungswasserschäden an Einrichtungsgegenständen

    Um Ihre Einrichtungsgegenstände zu versichern, ist der Abschluss einer Hausratversicherung nötig. Denn die Wohngebäudeversicherung deckt ausschließlich Schäden an fest verbauten Teilen des Hauses ab.

    Wann greift die Versicherung?

    Die Leitungswasserversicherung greift nur, wenn aufgrund von defekten Rohren oder anderen Armaturen ungewollt Leitungswasser austritt. Nicht versichert sind hingegen Schäden durch

    • Reinigungs- und Planschwasser, beispielsweise aufgrund einer zu vollen Badewanne
    • Nassfäulepilze (Schwamm)
    • Überschwemmungen sowie Rückstau aufgrund von Regenwasser (allerdings in der Elementarversicherung enthalten)
    • Löschwasser, das zur Behebung eines Brandes eingesetzt wird

    Zu beachten ist außerdem, dass Leitungswasserschäden, die grob fahrlässig herbeigeführt wurden, in der Regel nicht abgedeckt sind. Kommt es etwa zu Frostschäden an Zulaufrohren, weil Sie die Heizung in wenig benutzten Räumen nicht eingeschaltet haben, werden die entstehenden Kosten nicht übernommen.

    Schadenbeispiele der Leitungswasserversicherung

    Leitungswasserschäden können eine Vielzahl von Ursachen haben. Beispiele für typische Schäden sind:

    • Eine defekte Dichtung einer Rohrverbindung führt zu einem Wasserschaden. Diese ist besonders tückisch, da das austretende Wasser nicht sofort ersichtlich ist und sich beispielsweise unter den Fliesen sammeln kann.
    • Beim Wasseranschluss zur Duscharmatur kommt es zu einem Rohrbruch im Inneren der Wand. Wasser dringt unter die Fliesen, was eine Sanierung notwendig macht.
    • Ein Ventil an der Warmwasserheizung ist defekt. Wasser läuft auf den Boden, sodass das Laminat aufquillt.
    • Frost lässt bei einem Altbau die Rohre platzen. Daraufhin strömt das Wasser in die Räume und beschädigt Wände sowie Böden. Diese müssen getrocknet und saniert werden. 
    • Der Wasserzu- beziehungsweise Wasserablauf, an dem die Waschmaschine angeschlossen ist, ist undicht. Mit der Zeit gelangt immer mehr Wasser über die Wand auf den Boden und verursacht Schäden am Boden und an der Wand.

    Leitungswasserschäden der vergangenen Jahre

    In Deutschland werden mehr als 3.000 Leitungswasserschäden pro Tag gemeldet. Diese hohen Schadenszahlen führen dazu, dass Versicherer jährlich mehrere Milliarden Euro erstatten. Hierbei steigt die Höhe der übernommenen Kosten immer weiter an, während die Schadenszahl in etwa gleich bleibt. Grund dafür ist der steigende Wohlstand und damit einhergehend teurere Gebäude, die mit höheren Sanierungskosten verbunden sind. 
    Die folgende Grafik zeigt den Anstieg der regulierten Schäden: 

    Schadensregulierung von Leitungswasserschäden in der Wohngebäudeversicherung

    Tarife inklusive Leitungswasserschäden filtern

    Im CHECK24 Wohngebäudeversicherungsvergleich sind bei manchen Versicherungsgesellschaften einzelne Grundgefahren wie Feuer & Blitzschlag versicherbar. Für gewöhnlich werden Leitungswasserschäden innerhalb der Grundgefahren „Feuer & Blitzschlag, Leitungswasser und Sturm & Hagel” abgebildet. Bei Rückfragen stehen Ihnen unsere Versicherungsexperten gerne zur Verfügung.

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