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Ernährungsberatung: Kosten, Ablauf und Versicherung

Die Ernährungsberatung ist eine professionelle Dienstleistung zur individuellen Optimierung Ihrer Ernährung und Essgewohnheiten. Sie unterstützt Sie dabei, gesundheitliche Ziele zu erreichen, Erkrankungen vorzubeugen oder diese durch gezielte Ernährungsanpassung zu behandeln.

Kosten einer Ernährungsberatung: Das Wichtigste zusammengefasst

  • Die Kosten der Ernährungsberatung betragen typischerweise zwischen 100 und 200 Euro für eine Erst- und Folgeberatung.
  • Eine Ernährungsberatung eignet sich für verschiedene Personengruppen, etwa für Personen mit Gewichtsproblemen oder ernährungsbedingten Erkrankungen.
  • Bei einer medizinischen Notwendigkeit werden die Kosten der Ernährungsberatung von der gesetzlichen Krankenkasse bezuschusst.
  • Wenn keine Notwendigkeitsbescheinigung vom Arzt vorliegt, wird eine Ernährungsberatung grundsätzlich nicht von der Krankenkasse übernommen. Mit einer leistungsstarken Krankenzusatzversicherung können Sie sich die Kosten erstatten lassen.
Daniel Mester, CHECK24-Experte für Krankenzusatz- und Pflegeversicherungen

Dieser Inhalt wird regelmäßig geprüft von:

Daniel Mester, CHECK24-Experte für Krankenzusatz- und Pflege­versicherungen

Artikel zuletzt überarbeitet am 19.02.2025

Wie viel kostet eine Ernährungsberatung?

Der Verband für Ernährung und Diätetik e. V. (VFED) gibt folgende Preisempfehlungen für Berater:

Preisempfehlung ohne Umsatzsteuer. Zertifizierte Ernährungsberatungen sind in der Regel steuerfrei. Quelle: VFED
Leistung und Service Kosten
Erstberatung (ca. 1 Stunde) 70–130 € pro Stunde
Folgegespräch (ca. 30 Minuten) 35–65 € pro Sitzung
Körperanalyse (z. B. Bioimpedanzanalyse) 18–25 €
Auswertung eines Ernährungstagebuches 180 €

Die Beratungskosten mit Erst- und Folgegespräch können also etwa 100 bis 200 Euro betragen.

Die tatsächlichen Kosten einer Ernährungsberatung sind von verschiedenen Faktoren abhängig:

  • Dauer: Die Sitzungen werden meist minuten- oder stundenweise abgerechnet.
  • Berater: Die einzelnen Experten können über unterschiedliche Qualifikationen verfügen und individuelle Preise anbieten.
  • Einzel- oder Gruppenberatung: Gruppenberatungen sind meist günstiger als Einzelberatungen.
  • Ort: Online-Kurse sind oftmals mit geringeren Kosten verbunden als Beratungen, die vor Ort oder als Hausbesuch stattfinden. Zudem können sich die Kosten je nach Stadt und Region unterscheiden.
  • Komplexität: Die Ernährungsberatung kann unterschiedliche Leistungen und Services beinhalten.
  • Häufigkeit: In der Regel besteht der Beratungsprozess aus mehreren Sitzungen. Je nach Häufigkeit variieren die Kosten, ggf. können die Kosten je Sitzung bei häufigerer Nutzung auch geringer werden.

Wie viele Gespräche für die Ernährungstherapie notwendig oder sinnvoll sind, ist ebenfalls sehr individuell. Die meisten Beratungen beinhalten mindestens ein Erst- und ein Folgegespräch. Das Erstgespräch dient dazu, einen umfassenden Überblick über die gesundheitliche und ernährungstechnische Situation zu gewinnen. Es bildet die Basis für die gesamte Beratung. Folge- und Nachgespräche dienen der Vertiefung, Kontrolle und Anpassung der im Erstgespräch erarbeiteten Maßnahmen.

Beispielrechnung für eine Beratung

  • Erstberatung (60 Min): 110 €
  • Ein Folgetermin (30 Min): 60 €
  • Körperanalyse: 20 €
  • Gesamtkosten: 190 €

Wann ist eine Ernährungsberatung sinnvoll?

Eine Ernährungsberatung kann Sie dabei unterstützen, Ihre gesundheitlichen oder persönlichen Ziele zu erreichen. Besonders wertvoll ist sie, wenn bestimmte Erkrankungen oder Lebensphasen eine bewusste Ernährung erfordern. Dabei stehen Ihre individuellen Bedürfnisse, gesundheitlichen Voraussetzungen und persönlichen Vorlieben stets im Mittelpunkt.

Eine Ernährungsberatung kann für folgende Situationen sinnvoll sein: Über-/Untergewicht, Herzprobleme, Schwangerschaft, hohes Alter, sportliche Aktivität, Vegetarismus/Veganismus, Diabetes, Verzicht auf Gluten/Zucker und andere Lebensmittel

In diesen Fällen ist eine Ernährungsberatung/-therapie besonders empfehlenswert:

  • Über- oder Untergewicht
    Wenn Sie an Übergewicht bzw. Adipositas leiden, kann die Beratung Ihnen bei der Gewichtsreduktion helfen. Bei Untergewicht kann sie einer Mangelernährung vorbeugen und bei der Gewichtszunahme unterstützen.
  • Ernährungsweisen und Diäten
    Wenn Sie eine spezielle Ernährungsweise verfolgen – etwa vegan, vegetarisch oder low-carb – kann eine Beratung Sie dabei unterstützen, Ihren Körper optimal mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen.
  • Unverträglichkeiten und Allergien
    Eine professionelle Beratung kann Sie zielgerichtet unterstützen, wenn Sie bestimmte Lebensmittel oder Inhaltsstoffe, etwa Laktose oder Gluten, vermeiden müssen.
  • Darmerkrankungen
    Bei einem Reizdarmsyndrom oder chronischen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn kann es ebenfalls notwendig sein, bestimmte Lebensmittel oder Ernährungsweisen zu meiden.
  • Besondere Lebenszyklen
    In bestimmten Lebensphasen, etwa als Jugendlicher, in den Wechseljahren oder im höheren Alter, kann eine Ernährungsberatung empfehlenswert sein, um beispielsweise auf hormonelle Veränderungen zu reagieren oder Nährstoffmängeln vorzubeugen.
  • Schwangerschaft
    Während der Schwangerschaft muss verstärkt auf eine optimale Versorgung mit Nährstoffen geachtet und auf bestimmte Nahrungsmittel verzichtet werden.
  • Sportliche Aktivität
    Für sportlich aktive Menschen kann sich die Beratung lohnen, damit sie ausreichend mit Proteinen sowie Nährstoffen versorgt sind und ihre persönlichen Ziele schneller erreichen können.
  • Bluthochdruck
    Im Falle von Bluthochdruck kann eine Beratung etwa zu einer salz- und fettarmen Ernährung verhelfen.
  • Diabetes
    Diabetiker können beispielweise dabei unterstützt werden, zucker- und kohlenhydratreiche Lebensmittel zu reduzieren.
  • Fettstoffwechselstörungen
    Bei Störungen des Fettstoffwechsels, beispielsweise einem hohen Cholesterinspiegel, kann ein individueller Ernährungsplan die Blutfettwerte verbessern.

Unterschied zwischen Ernährungsberatung und -therapie

Die Ernährungsberatung wird meist vorbeugend oder aufgrund individueller Ernährungsweisen genutzt. Unter einer Ernährungstherapie wird stattdessen ein gezielter Ernährungsplan zur Behandlung bestimmter Erkrankungen verstanden. Während die Beratung auch von Fitnesstrainern oder Coaches angeboten wird, kann eine Ernährungstherapie nur von staatlich anerkannten Fachkräften durchgeführt werden. Dennoch werden die beiden Begriffe häufig synonym verwendet.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten einer Ernährungsberatung?

Wenn Sie aufgrund einer Erkrankung oder Unverträglichkeit eine Ernährungsberatung bzw. Ernährungstherapie in Anspruch nehmen müssen, kann die Krankenkasse die Kosten anteilig oder sogar vollständig übernehmen. Die Voraussetzung ist, dass Sie eine ärztliche Verordnung bzw. eine Notwendigkeitsbescheinigung haben und die Therapie bei einer Fachkraft mit entsprechender Qualifikation stattfindet.

Seit 2018 als Heilmittel anerkannt

Anfang 2018 wurde die Ernährungstherapie als neues Heilmittel in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen. Die Therapie soll so insbesondere für Versicherte mit Stoffwechselerkrankungen eine heilende und unterstützende Wirkung haben.

Eine freiwillige und präventive Ernährungsberatung wird grundsätzlich nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Einige Krankenkassen bieten jedoch Zuschüsse im Rahmen der freiwilligen Zusatzleistungen an. Oftmals stellen die Kassen auch ein jährliches Budget für Gesundheitskurse zur Verfügung. Die Kurse beschäftigen sich meist mit Themen wie Ernährung, Bewegung, Stressmanagement und Suchtbehandlung. In der Regel können Sie auf der Website Ihrer Kasse nach geeigneten Kursen suchen.

Kostenerstattung durch eine ambulante Krankenzusatzversicherung

Wenn Ihre Krankenkasse die Beratung nur anteilig bezuschusst, kann sich eine Krankenzusatzversicherung, wie etwa die ambulante Zusatzversicherung, für Sie lohnen. Sofern eine medizinische Notwendigkeit vorliegt, können Sie sich die restlichen Kosten von der Zusatzversicherung erstatten lassen.

Auch wenn keine medizinische Notwendigkeit vorliegt, können Sie sich die Kosten unter Umständen von der ambulanten Zusatzversicherung erstatten lassen. Leistungsstarke Tarife bieten ein jährliches Budget für Präventionsmaßnahmen an. Darüber hinaus bietet die Zusatzversicherung weitere Leistungen, etwa für Vorsorgeuntersuchungen, Naturheilverfahren oder Brillen.

Wie läuft die Kostenübernahme für die Ernährungsberatung ab?

  1. Voraussetzungen überprüfen
    Kontaktieren Sie Ihre Krankenkasse oder Krankenzusatzversicherung und erkundigen Sie sich, ob und unter welchen Bedingungen die Kosten für eine Ernährungsberatung ganz oder teilweise übernommen werden.
  2. Medizinische Notwendigkeit bescheinigen lassen
    Wenn Sie die Beratung aufgrund gesundheitlicher Probleme benötigen, lassen Sie sich diese von Ihrem Arzt schriftlich bestätigen (Notwendigkeitsbescheinigung).
  3. Kostenvoranschlag einholen
    Wählen Sie einen zertifizierten Ernährungsberater aus und besprechen Sie vorab die voraussichtlichen Kosten. Bitten Sie um einen schriftlichen Kostenvoranschlag.
  4. Antrag bei der Krankenkasse stellen
    Reichen Sie die ärztliche Bescheinigung zusammen mit dem Kostenvoranschlag bei Ihrer Krankenkasse ein und beantragen Sie die Kostenübernahme.
  5. Ernährungsberatung durchführen
    Nach der Bewilligung der Kostenübernahme durch die Krankenkasse können Sie mit der Ernährungsberatung beginnen. Dabei handelt es sich meist um mehrere Sitzungen.
  6. Rechnung einreichen
    Senden Sie die Rechnung und ggf. eine Teilnahmebescheinigung der Beratung an Ihre Krankenkasse. Je nach Regelung übernimmt die Krankenkasse die Kosten direkt oder erstattet sie Ihnen nachträglich, falls Sie diese zunächst selbst bezahlt haben. Wenn Sie einen Eigenanteil leisten müssen, können Sie diesen ggf. bei Ihrer Krankenzusatzversicherung einreichen.

Häufige Fragen

  • Wie finde ich eine qualifizierte Ernährungsberatung?

    Um einen zertifizierten Berater zu finden, können Sie sich bei verschiedenen Ernährungsverbänden informieren. In der Regel bieten diese eine Expertensuche auf ihrer Website an. Zu den größten Verbänden zählen:

    • Verband für Ernährung und Diätetik e. V.
    • Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.
    • Berufsverband Oecotrophologie e. V.
    • Verband der Diätassistenten - Deutscher Bundesverband e. V.
    • Deutsche Gesellschaft der qualifizierten Ernährungstherapeuten und Ernährungsberater - QUETHEB e. V.
  • Für welche Krankheiten werden die Kosten einer Ernährungsberatung übernommen?

    Ob Ihre Krankenkasse die Kosten für eine Ernährungsberatung oder -therapie bezahlt, hängt von Ihrer individuellen Situation ab. Ihr behandelnder Arzt muss beurteilen, ob die Therapie für Sie medizinisch notwendig ist. Bei Erkrankungen, die durch die Ernährung beeinflusst werden können, wird die Therapie tendenziell als notwendig oder sinnvoll betrachtet und von der Krankenkasse bezuschusst. Dazu zählen beispielsweise Adipositas, Diabetes, Bluthochdruck oder Allergien und Unverträglichkeiten gegenüber Lebensmitteln.

  • Muss ich die Kosten der Ernährungsberatung selbst zahlen, wenn ich gesund bin?

    Die freiwillige Ernährungsberatung gehört nicht zum Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenkassen. Sofern die Therapie nicht als Heilmittel im Rahmen einer Erkrankung definiert wird, muss die Krankenkasse keine Kosten dafür tragen. Sie können sich aber bei Ihrer Kasse informieren, welche Zusatzleistungen sie in diesem Bereich anbietet. Einige Kassen bieten Präventions- und Gesundheitskurse an oder zahlen Versicherten eine Geldprämie, wenn sie bestimmte Gesundheits- und Vorsorgemaßnahmen in Anspruch nehmen.

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