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- » Vor Kontoeröffnung und Kreditaufnahme erst mal googeln: Bankkunden informieren sich in Finanzdingen am liebsten online
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Informationen über Finanzprodukte holen die Deutschen vor allem online ein.
Ehe deutsche Bankkunden ein Girokonto eröffnen, einen Kredit aufnehmen, die Finanzierung ihrer Immobilie unter Dach und Fach bringen oder ihr Geld anlegen, informieren sie sich über ihre Möglichkeiten – und steuern dabei vor allem das Internet an.
In 89 Prozent aller Fälle geht dem Abschluss eines Bankprodukts in Deutschland eine Online-Recherche voraus. Das zeigt eine Studie, die die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) für Google und die Postbank durchgeführt hat.
Im Vergleich zu noch vor drei Jahren informieren sich deutsche Bankkunden heute eineinhalb Mal so häufig über Finanzprodukte im Netz. Doch trotz der zunehmenden Bedeutung des Internets für Informationszwecke: Zum Abschließen der Finanzprodukte gehen die Deutschen noch immer am liebsten in die Filiale. Mehr als zwei Drittel aller Verträge kommt dort zustande.
Allerdings nutzen zunehmend mehr Bankkunden die Vorzüge des Online-Abschlusses. Während sie laut der letzten Ausgabe der GfK-Studie aus dem Jahr 2013 seinerzeit nur 18 Prozent aller Bankprodukte online abschlossen, sind es inzwischen 30 Prozent. Auch wenn die GfK-Untersuchung nicht auf die Gründe eingeht, so ist in Zeiten steigender Girokonto-Gebühren für Filialbankkunden und günstiger Onlinekredite leicht nachzuvollziehen, wo die steigende Anzahl an Online-Abschlüssen herrührt.
Geht es um die Finanzierung der eigenen vier Wände, so setzen die meisten Verbraucher hierzulande noch immer auf die Filiale. Nur drei Prozent aller Bausparverträge und zwölf Prozent aller Hypothekendarlehen schließen die Deutschen im Netz ab. Sehr wohl aber nutzen sie das Internet, um sich zu informieren, wie die Zahlen zeigen (siehe Tabelle).
Girokonten und Kreditkarten, Ratenkredite sowie Geldanlagen recherchieren die Deutschen dagegen nicht nur online – sie schließen sie auch häufig dort ab. So werden laut Studie inzwischen 44 Prozent aller Konten online eröffnet, 40 Prozent aller Ratenkredite beantragt und 32 Prozent aller Sparprodukte angelegt.
Rolle des Internets bei der Recherche und dem Abschluss von Finanzprodukten | ||||
---|---|---|---|---|
Abschluss online | Abschluss offline | |||
Finanzprodukt | Recherche online | Recherche offline | Recherche online | Recherche offline |
Bausparvertrag | 3 % | 0 % | 82 % | 15 % |
Hypothekendarlehen | 12 % | 0 % | 76 % | 12 % |
Ratenkredit | 38 % | 2 % | 55 % | 6 % |
Geldanlage | 30 % | 2 % | 60 % | 8 % |
Girokonto/Kreditkarte | 42 % | 2 % | 49 % | 7 % |
Bis zum Abschluss eines Finanzproduktes – ob nun offline oder online – haben deutsche Bankkunden im Schnitt
Jeder vierte Bankkunde, der sich im Web über Finanzen informiert, beginnt seine Suche bei Google. Und so überrascht wenig, dass die Suchmaschine für die Deutschen die wichtigste Informationsquelle in puncto Bankprodukte darstellt – jeder Zweite steuert sie im Verlauf seiner Recherche mindestens einmal an. Dahinter folgen Nachrichtenwebsites wie Focus Online und das auf Aktien, Fonds und Anleihen spezialisierte Portal Finanzen.net. Als größtes Vergleichsportal Deutschlands schafft es CHECK24 auf den vierten Platz unter den wichtigsten Quellen – jeder achte Bankkunde informiert sich hier über Konten, Karten und Kredite.
Der GfK-Studie in Auftrag von Google und der Postbank liegen zweierlei Daten zugrunde. Das ist einerseits eine passive Messung der Internetnutzung auf dem Smartphone sowie auf Desktop-Rechnern. Zum anderen hat die GfK eine Umfrage zu den Offline- und Abschlüssen von Bankprodukten durchgeführt. Grundlage der Auswertung bildeten am Ende 1.051 in den Jahren 2014 und 2015 abgeschlossene Finanzprodukte.
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