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Weshalb Männer ab 45 zur Prostata-Vorsorge gehen sollten

Prostata-Krebs ist die häufigste Krebsart bei Männern. Das Risiko steigt mit dem Alter, trotzdem nutzen längst nicht alle das Angebot einer Früherkennung. Erfahren Sie alles Wichtige über die Risiken, die Untersuchung beim Urologen sowie die Ursachen von Prostatakrebs.

Das Wichtigste in Kürze

  • Prostatakrebs ist die häufigste Krebsart bei Männern. Die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung ab 45 Jahren kann lebensrettend sein.
  • Die Untersuchung beim Urologen umfasst das Abtasten der Prostata und kann durch einen Bluttest ergänzt werden.
  • Das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, steigt mit dem Alter sowie durch genetische Vorbelastungen.
  • Ein gesunder Lebensstil kann helfen, das allgemeine Krebsrisiko zu reduzieren.
  • Berufsunfähigkeits- und Risikolebensversicherungen bieten sinnvollen Schutz für den Fall einer Krebserkrankung.

Männer sind – anders als Frauen – in Sachen Gesundheitsvorsorge eher nachlässig. Sie gehen seltener zu Vorsorge­untersuchungen und neigen dazu, gesundheitliche Probleme zu verdrängen.

Das gilt auch für die Früherkennung von Prostatakrebs. Laut einer Auswertung der Barmer haben im Jahr 2019 nur knapp zwölf Prozent aller Männer ab 45 Jahren eine Tastuntersuchung beim Urologen durchführen lassen.

Dabei kann der Gang zum Facharzt helfen, eine Prostataerkrankung möglichst früh zu erkennen und rechtzeitig zu behandeln. Allerdings ist nicht jede Veränderung der Prostata gleich ein bösartiger Tumor.

Das Risiko Prostatakrebs

Prostatakrebs ist bei Männern die am häufigsten auftretende Krebsart. Jedes Jahr erkranken laut dem Robert Koch-Institut rund 65.000 Männer daran. Das macht rund ein Viertel aller Krebserkrankungen bei Männern aus. Etwa 12.000 Männer sterben jährlich an dieser Art von Krebs.

Ein Tumor tritt meist erst im höheren Alter auf und wächst häufig langsam. Fünf von sechs Erkrankten sterben nicht am Prostatakrebs, sondern an einer anderen Ursache.

Patienten im Schnitt 69 Jahre alt

Wer an Prostatakrebs erkrankt, ist im Schnitt 69 Jahre alt. Bei unter 40-jährigen Männern kommt die Erkrankung praktisch nicht vor.

So läuft die Untersuchung ab

Ab 45 Jahren können sich Männer einmal jährlich untersuchen lassen. Bei der Früherkennung wird der Urologe zunächst nach möglichen Beschwerden fragen – etwa beim Wasserlassen.

Dann untersucht er Hoden, Penis sowie Lymphknoten. Die Prostata tastet er mit einem Finger vom Enddarm aus ab. Dabei kann er auch eine gutartige Vergrößerung der Prostata feststellen, die bei älteren Männern häufig zu Beschwerden beim Wasserlassen führt.

Unter Umständen kann es sinnvoll sein, zusätzlich Ihren PSA-Wert im Blut bestimmen zu lassen. Das PSA (Prostata-spezifisches Antigen) ist ein Eiweiß, das nur von der Prostata gebildet wird. Ein erhöhter Wert deutet auf eine Veränderung der Prostata hin. Allerdings findet sich nur bei jedem vierten auffälligen Testergebnis auch wirklich eine Krebserkrankung.

Der Bluttest ist eine individuelle Gesund­heits­leistung, die nicht zum Leistungs­katalog der gesetzlichen Krankenkassen gehört und die Sie selbst zahlen müssen. Im IGel-Monitor bewerten die Kassen den Test mit „tendenziell negativ“, da auch Tumore entdeckt und behandelt werden, die vielleicht nie zu Beschwerden geführt hätten. Rund 340 von 10.000 untersuchten Männern sind davon betroffen.

Von Arzt zu PSA-Test beraten lassen

Lassen Sie sich bei Bedarf von Ihrem Urologen oder Hausarzt zu den Vor- und Nachteilen eines PSA-Tests beraten. Es gibt auch noch weitere Testverfahren und Ultraschall-Untersuchungen, um Prostata­krebs zu entdecken. Deren Nutzen ist jedoch fraglich und wird auch von den Kranken­kassen nicht übernommen.

Die Ursachen von Prostatakrebs

Prostatakrebs-Früherkennung: Mann in SportkleidungWas Prostatakrebs genau verursacht, ist derzeit noch weitgehend unbekannt. Es gibt aber zwei Faktoren, die das Risiko entscheidend beeinflussen: Das Alter sowie die Familiengeschichte.

Das Risiko steigt zum einen mit zunehmendem Alter. Für einen 35-jährigen Mann liegt die Wahr­scheinlichkeit, in den nächsten zehn Jahren an Prostatakrebs zu erkranken bei 1:4.200 – es ist also sehr gering. Im Alter von 55 liegt die Erkrankungswahrscheinlichkeit dagegen schon bei 1:37, im Alter von 65 sogar bei 1:16.

Zudem steigt das Risiko einer Erkrankung auf mehr als das Doppelte, wenn ein Familienmitglied ersten Grades – der Vater oder ein Bruder – daran erkrankt. Je mehr Familienmitglieder betroffen sind und je jünger sie zum Zeitpunkt der Erkrankung waren, umso höher ist Ihr persönliches Risiko.

Auch Unterschiede in der weltweiten Verbreitung deuten darauf hin, dass Prostatakrebs vermutlich genetische Ursachen hat. So ist die Erkrankung in Ostasien (Japan, China) eher selten, Männer afrikanischen Ursprungs sind dagegen am häufigsten betroffen. Auch in Europa gibt es ein Nord-Süd-Gefälle: In den nordischen Ländern tritt Prostatakrebs häufiger auf als in Südeuropa.

Allerdings ist nicht eindeutig geklärt, welchen Einfluss hierbei möglicherweise die unterschiedlichen Lebensweisen und Essgewohnheiten spielen.

Spezielle Diät gibt es nicht

Mit einem gesunden Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und ausreichend Sport können Sie vielen Erkrankungen vorbeugen – auch Krebs.

Eine spezielle Diät, um Prostatakrebs zu verhindern, gibt es jedoch nicht. Auch für eine vorbeugende Wirkung von Nahrungs­ergänzungs­mitteln oder Vitaminen gibt es keinen Beleg. Es gibt im Gegenteil sogar Hinweise darauf, dass eine erhöhte Aufnahme von Vitamin E das Risiko für Prostata­krebs eher steigern könnte.

Mediziner empfehlen daher grundsätzlich, sich ausreichend viel zu bewegen, ein gesundes Gewicht zu halten, wenig Alkohol zu trinken und nicht zu rauchen.

Vorsorgen mit den richtigen Versicherungen

Da es keine Garantie gegen eine Krebs­erkrankung gibt, sollten Sie sich und Ihre Angehörigen für den Ernstfall mit den richtigen Versicherungen absichern. Diese bieten finanzielle Entlastung bei einer Erkrankung und erlauben es den Betroffenen, ihren Fokus auf die Behandlung und Genesung zu setzen.

Diese Versicherungen helfen Ihnen bei einer Krebserkrankung weiter:

  • Berufsunfähigkeitsversicherung: Eine Krebs­erkrankung ist eine der häufigsten Ursachen für eine Berufsunfähigkeit. Können Sie aufgrund der Erkrankung Ihrer Arbeit längere Zeit nicht mehr nachgehen, zahlt die Versicherung eine monatliche Berufsunfähigkeits­rente aus. So sind Sie finanziell abgesichert und können sich auf den Heilungsprozess konzentrieren. Etliche Versicherer bieten sogar eine vereinfachte Leistungs­prüfung bei Krebs­erkrankungen an.
  • Risikolebensversicherung: Eine Risikolebens­versicherung bietet vor allem den Hinterbliebenen eine finanzielle Absicherung. Denn verstirbt der Versicherte, zahlt die Versicherung eine festgelegte Summe an die Angehörigen aus.