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Ergonomischer Arbeitsplatz: Das sind die Anforderungen

Wer den ganzen Tag am Schreibtisch sitzt, sollte dies im besten Fall an einem ergonomisch gestalteten Arbeitsplatz tun. Langes Sitzen ist eine starke Belastung für den Rücken und kann zu dauerhaften Schäden führen. Um langfristige Beeinträchtigungen zu vermeiden, haben wir die wichtigsten Kriterien für einen optimal ausgestatteten Schreibtisch für Sie zusammengestellt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein ergonomischer Arbeitsplatz hilft, Rückenprobleme langfristig zu vermeiden.
  • Am besten eignet sich ein höhenverstellbarer Schreibtisch, an dem Sie zeitweise auch im Stehen arbeiten können.
  • In der richtigen Sitzposition stehen Ihre Füße fest auf dem Boden und Ihre Beine knicken im 90-Grad-Winkel ab.
  • Ihre Bildschirme sollten mindestens 22 Zoll groß sein und die Oberkanten auf Augenhöhe liegen, um Nackenbeschwerden zu vermeiden.
  • Eine leicht angehobene Tastatur und ergonomisch geformte Maus können Belastungen zusätzlich reduzieren.
  • Wechseln Sie möglichst häufig die Sitzposition – etwa mithilfe eines Gymnastikballs.

Kriterien für einen rückenfreundlichen Arbeitsplatz

Aufgrund der häufig auftretenden Rückenleiden von Schreibtischarbeitern hat die EU bereits im Jahr 2000 Mindestanforderungen für den Arbeitsplatz festgelegt. Ein ergonomischer Arbeitsplatz sollte danach die folgenden Kriterien erfüllen:

Höhenverstellbarer Schreibtisch

Der Schreibtisch, an dem Sie gut ein Drittel Ihres Tages verbringen, sollte individuell auf Ihre Größe eingestellt sein. Idealerweise können Sie Ihre Unterarme locker auf dem Tisch ablegen, ohne dabei Ihre Schultern hochziehen zu müssen. Noch besser ist es, wenn Sie den Tisch so verstellen können, dass Sie zeitweise auch im Stehen arbeiten können. Das entlastet die Wirbelsäule.

Mindestanforderungen an einen Bürotisch:

  • Größe: mind. 160 Zentimeter breit und 80 Zentimeter tief
  • Höhe: 68 – 76 Zentimeter

Ergonomischer Schreibtischstuhl

infografik: So sieht ein ergonomischer Arbeitsplatz aus!Ein ergonomischer Bürostuhl soll vor allem die Wirbelsäule stützen und Fehlhaltungen vorbeugen. Achten Sie darauf, dass möglichst alle Einstellungen des Stuhls an Ihren Körper angepasst sind. Dazu zählen die Armlehnen, die Rückenlehne sowie die Sitzfläche und Sitzhöhe. Die ideale Sitzposition haben Sie, wenn Sie Ihre Beine im 90-Grad-Winkel abknicken können und die Füße dabei fest auf dem Boden stehen.

Mindestanforderungen an einen Bürostuhl:

  • Sitztiefe: 38 – 44 Zentimeter
  • Sitzbreite: 40 – 48 Zentimeter
  • Breite der Rückenlehne: 36 – 48 Zentimeter
  • Sitzhöhe: 42 – 53 Zentimeter (stufenlos verstellbar)

Arbeitsgeräte

Idealerweise sind auch Ihre Arbeitsgeräte so eingestellt, dass Sie Fehlhaltungen Ihres Rückens, Nackens und der Hände vermeiden.

  • Bildschirm: Bildschirme sollten mindestens eine Größe von 22 Zoll haben. Dabei sollte die Oberkante des Bildschirms, auf den sie am häufigsten schauen, nicht höher als auf Augenhöhe liegen. Schauen Sie leicht nach unten auf Ihren Bildschirm – das schont den Nacken und die Schultern. Achten Sie zudem auf einen Abstand von etwa einer Armlänge von Ihrem Gesicht zum Bildschirm.
  • Tastatur: Die Tastatur sollte in einem Winkel zwischen 5 und 11 Grad leicht angehoben sein. Bei größeren Winkeln müssen die Handgelenke zu stark abgeknickt werden, was wiederum die Nerven, Sehnen und Adern belastet. Noch besser ist eine ergonomisch geformte Tastatur, bei der die Buchstaben in zwei Felder unterteilt sind, was dafür sorgt, dass die Hände weiter auseinanderliegen. Dies wiederum öffnet den Schulter- und Nackenbereich und sorgt so für Entlastung.
  • Maus: Die Maus sollte möglichst nah am Körper auf dem Schreibtisch positioniert sein, sodass sich der Arm nicht unnötig strecken muss. Darüber hinaus sollte die Maus gut bedienbar sein, der Cursor sollte sich ohne großen Kraftaufwand bewegen und die Tasten einfach drücken lassen. Ergonomisch geformte Computermäuse bieten zusätzlich eine Ablage für den Handballen, was die Sehnen entlastet und Verkrampfungen vorbeugt.

Weitere Tipps für einen gesunden Alltag im Büro: 

Eine Frau sitz auf einem Gymnastikball am Schreibtisch und streckt sich.

  • Wechseln Sie möglichst häufig die Sitzposition: nach vorne oder hinten gelehnt, aufrecht oder stehend. Wenn Sie die Möglichkeit haben, können Sie Ihren Schreibtischstuhl phasenweise gegen einen Bürohocker oder Gymnastikball eintauschen. Denn: Je öfter Sie Ihre Sitzposition im Laufe eines Arbeitstages ändern, umso besser für Ihren Rücken!
  • Nutzen Sie Ihre Mittagspause, um sich zu bewegen: Ein kurzer Spaziergang um den Block sorgt für Bewegung, entlastet die Bandscheiben und macht gleichzeitig den Kopf frei.
  • Wenn es Ihnen möglich ist, gehen Sie zu Fuß zur Arbeit oder nehmen Sie das Fahrrad. So integrieren Sie ganz nebenbei wichtige Bewegung in Ihren Arbeitstag und sorgen für einen Ausgleich zum langen Sitzen.
  • Versuchen Sie, möglichst viele Schritte in Ihren Tagesablauf zu integrieren. Nehmen Sie beispielsweise die Treppe statt des Aufzugs oder gehen Sie zu einer Toilette oder Kaffeeküche auf einem anderen Stockwerk.

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