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Wie ist mein Pkw eingestuft?

Schadstoffklassen & Euronorm

aktualisiert am 09.02.2021 9:19

Welche Euronorm hat mein Pkw?

Jedes Auto mit Verbrennungsmotor ist, abhängig vom Ausstoß, einer bestimmten Schadstoffklasse zugeordnet.

Dieses gilt auch für Pkw mit Hybridantrieb, bei dem ein Elektromotor den Benziner oder den Diesel unterstützt – nicht jedoch für reine Elektroautos.

Den Code für die Schadstoffklasse Ihres Pkw finden Sie in der Zulassungsbescheinigung Teil 1 im Feld 14.1

  • Bei Modellen mit Euro-5- oder Euro-6-Motoren sind hier die beiden letzten Ziffern der Emissionsschlüsselnummer, gefolgt von zwei Buchstaben, relevant.
Schadstoff­klasse Schlüssel­nummer
Euro 6 36N0 bis 36Y0
Euro 5 35A0 bis 35M0
  • Bei älteren Modellen lässt sich die Klasse aus den letzten beiden Zahlen der Emissionsschlüsselnummer ablesen:
Schadstoff­klasse Schlüssel­nummer
Euro 4 32, 33, 38, 39, 43, 62, 63, 64, 65, 66, 67, 68, 69, 70
Euro 3 30, 31, 36, 37, 42, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 52,
53, 54, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61
Euro 2 25, 26, 27, 28, 29, 34, 35, 40, 41, 49, 71
Euro 1 01, 02, 03, 04, 09, 11, 12, 13, 14, 16, 18, 21, 22, 77
andere Schadstoffklassen 00, 05, 06, 07, 08, 10, 15, 17, 19, 20, 23, 24, 88

Was sind Euro 6c und 6d TEMP?

Euro 6 ist eigentlich ein System aus inzwischen 9 Unternormen. Es gelten für die Motoren in allen Kategorien aber immer die gleichen Euro-6-Grenzwerte, jeweils gesplittet nach Benziner und nach Diesel.

Die neueste Version 6d ist für Neuwagen am 1. Januar 2021 eingeführt worden.

  • Seit dem 1. September 2017 gilt ein neues, verschärftes Messverfahren für Emissionswerte in Autoabgasen nach dem WLTP-Verfahren. Die Abkürzung steht für „Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure”. 

    Dieses wird bei Benzinern wie auch bei Dieselmotoren mit den Einstufungen Euro 6c beziehungsweise mit Euro 6d TEMP nachgewiesen. Bei 6d TEMP kommt zur Messung auf dem Prüfstand zusätzlich noch eine Abgasmessung während der Fahrt auf der Straße dazu.
     
  • Bei Euro 6b waren die Abgaswerte noch nach dem veralteten Testzyklus NEFZ (steht für „Neuer Europäischer Fahrzyklus”) ermittelt worden.

Schadstoffklassen: Welche gibt es?

Schadstoffarme Pkw werden abhängig vom jeweiligen Schadstoffausstoß nach dem Euronorm-System in Klassen von Euro 1 bis Euro 6 eingeteilt.

Euro 6 ist dabei die aktuell gültige Schadstoffnorm mit dem niedrigsten Schadstoffausstoß. Motoren, die in die Klasse Euro 1 eingestuft sind, haben den höchsten Ausstoß.

Schadstoff­klasse verbindlich seit
Euro 6 1. September 2014 (6b) / 2017 (6c) / 2019 (6d Temp)
Euro 5 1. September 2009 / 2011
Euro 4 1. Januar 2005 
Euro 2 1. Januar 2000
Euro 2 1. Januar 1996 
Euro 1 1. Juli 1992

Was gilt für alte Autos?

Nicht schadstoffarme Pkw werden in die Klasse Euro 00 eingruppiert.

Welche Bedeutung hat die Einstufung?

Die Einordnung in eine bestimmte Schadstoffklasse hat Auswirkungen auf die Höhe der Kfz-Steuer sowie auf die Einfahrt in eine Umweltzone.

  • Kfz-Steuer
    Der Betrag für die Kfz-Steuer setzt sich zusammen aus einem Sockelbetrag für Motor (Benziner oder Diesel) und Hubraum sowie dem Teilbetrag für den CO2-Ausstoß.
    Je mehr Schadstoffe aus dem Auspuff kommen, desto teurer wird der fällige Betrag.
  • Umweltzone
    In deutschen Städten gibt es rund 60 Umweltzonen. In fast allen dürfen Pkw nur noch mit grüner Umweltplakette (Schadstoffklasse Euro 4 oder besser) einfahren. Auf der Umweltplakette muss das Kennzeichen des jeweiligen Fahrzeuges stehen.

    In einigen deutschen Städten sind innerhalb der Umweltzone (meist nur Grüne Plakette) verschärfte Fahrverbote verhängt worden (etwa Stuttgart, Berlin, Hamburg, Mainz).

    Oldtimer mit H-Kennzeichen dürfen in alle Umweltzonen hineinfahren.

Was wird gemessen?

Pkw mit Verbrennungsmotor stoßen unter anderem Feinstaub und Stickstoffdioxid aus. Dafür gibt es vorgegebene Grenzwerte.

Die Menge des Ausstoßes hängt vom Alter des Pkw und von der Fahrzeugart ab. Nach dieser Abgasemission wird der Wagen in eine der oben aufgeführten Schadstoffklassen eingestuft.

Kann mein Pkw sauberer werden?

In bestimmten Fällen ist es möglich, die Einstufung eines Fahrzeuges zu verbessern. Das kostet in der Werkstatt aber einige 100 Euro:

  • Viele Dieselmotoren (bis hoch zu Euro 5) können durch den Einbau eines Rußpartikelfilters sauberer werden. Dafür gibt es sogar eine staatliche Förderung.
  • Ältere Diesel sowie ältere Benziner, die zuvor keinen Katalysator hatten, können durch einen Katalysator zum Nachrüsten statt in Schadstoffklasse 00 in Euro 1 oder gar Euro 2 eingestuft werden.
  • Hatte der alte Pkw schon einen funktionierenden Katalysator, kann durch einen Nachrüstsatz einen Hochstufung von Euro 1 in Euro 2 erreicht werden.
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Michael Langenwalter

Autor:

Michael Langenwalter

Kurvt seit 30 Jahren kreuz und quer durch die PS-Welt. Seit 2015 für CHECK24 unterwegs. Experte für Automodelle.

Hinweis: Trotz gewissenhafter Recherche kann die Richtigkeit und Aktualität der Angaben nicht garantiert werden.