Auszubildende in der GKV Das Wichtigste zusammengefasst
- Während der Ausbildung gilt eine Versicherungspflicht, d. h. Azubis müssen bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichert sein.
- Auszubildende zahlen die Hälfte des allgemeinen Beitragssatzes und des Zusatzbeitrages der jeweiligen Kasse. Die andere Hälfte wird vom Ausbildungsbetrieb übernommen.
- Wenn Azubis weniger als 325 Euro monatlich verdienen, müssen sie keine Beiträge zur Krankenversicherung bezahlen.

Dieser Inhalt wird regelmäßig geprüft von:
Jose-Luis Grünwald, CHECK24-Experte für gesetzliche Krankenversicherungen
Gesetzliche Krankenversicherung während der Ausbildung
Wer eine Berufsausbildung beginnt, wird in der Regel versicherungspflichtig. Jeder Azubi benötigt daher eine gesetzliche Krankenversicherung.
Die meisten Auszubildenden sind vorher zur Schule gegangen und waren während dieser Zeit über ihre Eltern kostenlos familienversichert. Mit Beginn der Ausbildung ändert sich das. Der Azubi kann Mitglied einer Krankenkasse werden, die für sein Bundesland geöffnet ist.
Azubi kann bis 14 Tage nach Ausbildungsbeginn eine Kasse wählen
Hat ein Auszubildender seinen Ausbildungsvertrag unterschrieben, kann er eine Krankenkasse auswählen. Dies geht sogar selbst dann noch, wenn er die Ausbildung bereits begonnen hat. Nach Beginn der Ausbildung hat er noch 14 Tage Zeit, Mitglied bei einer Kasse zu werden. Erst danach wird ihn der Ausbildungsbetrieb bei der Kasse versichern, bei der er vorher über die Eltern versichert war.
Was Auszubildende für ihre Krankenversicherung zahlen müssen
Ein Azubi erhält von seinem Betrieb eine Ausbildungsvergütung. Von diesem Bruttolohn muss er Krankenversicherungsbeiträge abführen. Auf seine Brutto-Vergütung muss er den halben Beitragssatz (7,3 Prozent) sowie den halben Zusatzbeitrag seiner Kasse zahlen. Denn seit 2019 übernimmt der Arbeitgeber auch die Hälfte des Zusatzbeitrags.
Zusatzbeitrag der Kassen
Im Jahr 2025 liegt der durchschnittliche Zusatzbeitrag der Krankenkassen bei 2,5 Prozent. Dieser Wert ist allerdings nur eine Richtgröße – tatsächlich schwankt der Zusatzbeitrag je nach Finanzlage der Krankenkassen erheblich.
Beispiel: Beitragssatz für Auszubildenden
Beitrag | Beitragssatz |
Halber Beitragssatz | 7,3 % |
Halber Zusatzbeitrag | 1,25 % |
Beitrag gesamt | 8,55 % |
Keine Beiträge bei geringer Vergütung
Wer eine Ausbildungsvergütung von weniger als 325 Euro im Monat erhält, muss keine Beiträge zur Krankenversicherung zahlen. In diesem Fall übernimmt der Arbeitgeber sämtliche Beiträge zur Krankenversicherung sowie allen anderen gesetzlichen Sozialversicherungen.
Durch einen Wechsel weniger Beiträge und mehr Leistungen
Da jede Krankenkasse einen eigenen Zusatzbeitrag verlangt, kann ein Azubi durch den Wechsel zu einer günstigen Krankenkasse Geld sparen. Die Ausbildungsvergütung ist in der Regel gering, daher ist das Sparpotenzial nicht so hoch wie bei einem normalen Arbeitnehmer.
Allerdings unterscheiden sich die Krankenkassen auch in den freiwilligen Zusatzleistungen, die sie über den gesetzlich vorgeschriebenen Schutz hinaus anbieten. So bieten einige Kassen Erstattungen für osteopathische oder homöopathische Behandlungen oder bezuschussen die Kosten für eine Zahnreinigung. Andere Krankenkassen haben besondere Wahltarife oder attraktive Bonusprogramme, bei denen Versicherte Geld- oder Sachprämien für ein gesundheitsbewusstes Verhalten erhalten.
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Häufige Fragen
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Wie ist man bei einem Ausbildungsabbruch versichert?
Bricht ein Azubi seine Ausbildung ab und wechselt zu einem anderen Ausbildungsplatz, bleibt seine Krankenversicherung bestehen. Er muss dem neuen Betrieb dann nur eine Versicherungsbestätigung seiner Kasse vorlegen.
Unterschreibt er nach dem Abbruch zunächst keinen neuen Ausbildungsvertrag und nimmt auch keine andere Beschäftigung auf, kann er wieder über die Familienversicherung eines Elternteils versichert werden. Dazu darf er vor allem nicht älter als 23 Jahre sein. Der Vater oder die Mutter muss hierzu einen Antrag bei der Krankenkasse stellen, nachdem die Ausbildung abgebrochen wurde.
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Was passiert, wenn man als Azubi arbeitslos wird?
Anspruch auf Arbeitslosengeld hat ein Azubi, wenn er vor der Kündigung während der letzten zwei Jahre mindestens zwölf Monate Beiträge zur Arbeitslosenversicherung gezahlt hat. Dann würde die Bundesagentur für Arbeit die Kassenbeiträge übernehmen.
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Wie ist man nach der Ausbildung krankenversichert?
Wenn die Ausbildung abgeschlossen wurde, bleibt der ehemalige Azubi bei seiner Kasse krankenversichert. Da mit dem Beginn eines Angestelltenverhältnisses in der Regel die Vergütung steigt, werden die Krankenkassenbeiträge dementsprechend prozentual angepasst. Sollte der Auszubildende nach dem Abschluss zu einem neuen Betrieb wechseln, muss er diesen über seine Krankenkasse informieren.
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