Die Bundesregierung hat im September 2022 als Reaktion auf die hohen Energiepreise die Mehrwertsteuer auf Gas auf sieben Prozent gesenkt. Zum 1. März 2024 soll diese Steuer wieder auf 19 Prozent steigen.
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Eine von CHECK24 in Auftrag gegebene repräsentative Umfrage zeigt jedoch, dass mehr als die Hälfte der Deutschen diese Anhebung ablehnt.
2 37 Prozent lehnen eine Anhebung der MwSt. absolut ab, nur 17 Prozent befürworten sie
37 Prozent der Befragten lehnen eine Wiederanhebung des Mehrwertsteuersatzes auf 19 Prozent absolut ab. 20 Prozent der Deutschen lehnen eine höhere Mehrwertsteuer eher ab.
Nur 17 Prozent aller Befragten befürworten eine Anhebung der Mehrwertsteuer. 14 Prozent sind bezüglich einer Veränderung der Steuer auf Gas unentschlossen.
„Die Energiepreise haben sich seit September 2022 deutlich erholt“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24.
„Trotzdem geht eine Anhebung der Mehrwertsteuer auf 19 Prozent mit deutlichen Mehrkosten für Verbraucher*innen einher. Damit die Gaskosten im kommenden Jahr nicht zu hoch werden, lohnt sich in jedem Fall ein Wechsel. Aktuell gibt es wieder günstige Angebote am Markt. Verbraucher*innen sollten aktiv werden, um schon in dieser Heizperiode von günstigen Preisen zu profitieren.“ Familie hat jährliche Mehrkosten von 208 Euro durch höhere Mehrwertsteuer, ein Single 62 Euro
Eine Familie mit einem Gasverbrauch von 20.000 kWh jährlich zahlt aktuell bei einer Mehrwertsteuer von sieben Prozent durchschnittlich 2.227 Euro. Steigt diese Steuer im kommenden März auf 19 Prozent, zahlt die Familie im Schnitt insgesamt 2.436 Euro im Jahr. Das sind Mehrkosten von 208 Euro im Jahr und eine Kostensteigerung von neun Prozent.
Ein Einpersonenhaushalt hat aktuell Gaskosten von durchschnittlich 666 Euro im Jahr. Eine Anhebung der Mehrwertsteuer steigert diese Kosten auf 728 Euro jährlich. Das ist ein Plus von 62 Euro im Jahr für ein Single.
Gasanbieterwechsel spart im Schnitt über 800 Euro
Durch einen Anbieterwechsel minimieren Verbraucher*innen diese Kostensteigerung. Besonders die Tarife der Grundversorger sind noch deutlich teurer als vor der Krise und das, obwohl die Gaspreise an der Börse seit Monaten fast auf Vorkrisenniveau liegen. Bei alternativen Anbietern zahlen Neukund*innen hingegen im Schnitt 8,9 Cent und damit so wenig wie zuletzt im November 2021.
Ein Wechsel aus der Grundversorgung zu alternativen Anbietern spart einer Familie (Verbrauch: 20.000 kWh) im Schnitt 878 Euro bzw. 33 Prozent der Gaskosten.
„Besonders Kund*innen in der Grundversorgung sollte einen Anbieterwechsel in Betracht ziehen“, sagt Steffen Suttner.
„Die Mehrwertsteuererhöhung sorgt für eine Kostensteigerung von neun Prozent. Ein Anbieterwechsel von der Grundversorgung zu einem Tarif von alternativen Versorgern spart jedoch 33 Prozent der Gaskosten und das sofort. Um nicht von hohen Energiekosten im kommenden Jahr überrascht zu werden, sollten Verbraucher*innen jetzt ihren Anbieter wechseln.“ 1Laut Rückfrage beim Bundesfinanzministerium bedarf ein „[…] vorzeitiges Auslaufen des ermäßigten Umsatzsteuersatzes […] zum Ende dieses Jahres […] eines Beschlusses des Gesetzgebers. Hierzu dauert das parlamentarische Verfahren an.“
2Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2.039 Personen zwischen den 25. und 27.10.2023 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.