Die Preise für Heizen, Strom und Mobilität lagen im Mai 2023 deutlich unter den Rekordwerten aus dem Spätsommer 2022, bleiben aber auf hohem Niveau. Die jährlichen Energiekosten für einen Musterhaushalt betrugen im Mai bei durchschnittlich 5.700 Euro. Das sind knapp zwei Prozent weniger als im Vormonat (5.811). Im Vergleich zum Rekordmonat September 2022 (7.912 Euro) mussten Verbraucher*innen 28 Prozent weniger bezahlen. Ohne Preisbremsen lägen die Energiekosten bei 5.997 Euro (-24 Prozent).
Heizen (Heizöl, Gas):
– Im Vergleich zum Höchstwert im September 2022 sind die Preise für das Heizen deutlich gesunken: um 44 Prozent. Im September 2022 musste der Musterhaushalt im Schnitt für Gas und Heizöl noch 3.979 Euro aufwenden, aktuell sind es 2.215 Euro. Im Vergleich zum Vormonat (2.278 Euro) sanken die Kosten um knapp drei Prozent.
– Der Börsenpreis für Gas (European Gas Spot Index THE) ist im Monatsmittel im Mai 2023 gesunken. Es wurden durchschnittlich 33 Euro pro MWh Gas im Großhandel fällig. Im Rekordmonat August 2022 lag der Börsengaspreis noch bei durchschnittlich 235 Euro pro MWh (-86 Prozent).
– „Gas war für Verbraucher*innen in den vergangenen Monaten extrem teuer“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Nun sind allerdings die Großhandelspreise deutlich gesunken und die alternativen Anbieter reagieren darauf mit günstigen Angeboten für Neukund*innen. Deswegen sollten Verbraucher*innen jetzt aktiv werden und ihren Anbieter wechseln. Im Vergleich zur Grundversorgung sparen Familien so zusätzlich zur Gaspreisbremse im Schnitt 603 Euro. In der Grundversorgung liegen noch 90 Prozent aller Tarife über der Gaspreisbremse.“
– Der durchschnittliche Heizölpreis (2.000 Liter) lag im Mai 2023 mit 1.798 Euro rund acht Prozent unter dem Vormonat (1.950 Euro) und 46 Prozent unter dem Rekordpreis vom März 2022 (3.309 Euro).
Strom:
– Die Kosten für Strom lagen im Mai 2023 mit im Schnitt 1.935 Euro auf dem Niveau des Vormonats (1.941 Euro) und 17 Prozent unter dem Rekordwert aus dem Dezember 2022 (2.334 Euro).
– Der Börsenstrompreis ist im Mai 2023 im Vergleich zum Rekord deutlich gesunken. Im August 2022 kostete eine Megawattstunde 455 Euro, im Mai 2023 77 Euro – minus 83 Prozent (Leipziger Strombörse EEX Day Ahead volumengewichtet).
- „In der Energiekrise mussten Verbraucher*innen so viel für Strom bezahlen wie nie zuvor“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Nun sinken vor allem bei alternativen Versorgern die Preise wieder. Deswegen sollten Kund*innen jetzt aktiv werden und ihren Anbieter wechseln. Im Vergleich zur Grundversorgung lassen sich so zusätzlich zur Strompreisbremse im Schnitt 512 Euro sparen. In der Grundversorgung liegen noch 76 Prozent aller Tarife über der Strompreisbremse.“
Mobilität (Benzin, Diesel, Strom):
– Die Kosten für Mobilität liegen aktuell rund 18 Prozent unter dem Rekordmonat März 2022. Wurden im März 2022 noch durchschnittlich 1.887 Euro fällig, muss ein Musterhaushalt aktuell 1.549 Euro dafür aufwenden. Das sind knapp drei Prozent weniger als im Vormonat.
Definition: Der Energiekostenindex von CHECK24 zeigt, wie viel ein Musterhaushalt im Jahr für Strom und jeweils gewichtet entsprechend der bundesweiten Verteilung für Heizen (Gas und Heizöl) sowie Mobilität (Benzin, Diesel, Strom) ausgeben muss. Die Daten werden rückblickend bis einschließlich Juni 2010 erhoben.