Der zweitwärmste Herbst seit Beginn der Wetteraufzeichnungen ist zu Ende gegangen. Der
Heizbedarf und die Heizkosten sind im Vergleich zum Herbst 2022
deutlich gesunken.
CHECK24 hat den Heizbedarf in der aktuellen Heizperiode sowie die Heizkosten mit den Vorjahren vergleichen. Als
Grundlage dienen die gestern vom Deutschen Wetterdienst (DWD) veröffentlichten
Gradtagszahlen für November 2023, sowie die Gradtagszahlen für September und Oktober 2023.
Heizbedarf:
– Der sehr
milde Herbst sorgt dafür, dass der
Heizbedarf im Vergleich zum Vorjahr
deutlich gesunken ist. Insgesamt mussten Verbraucher*innen in Deutschland etwa
elf Prozent weniger Energie fürs Heizen aufbringen als im ebenfalls sehr milden Herbst 2022.
Gaskosten:
– Ein
Musterhaushalt, der sein Haus mit Gas heizt, hatte in der neuen Heizperiode von September bis November 2023 Kosten von durchschnittlich
446 Euro. Das sind
44 Prozent weniger als im Vorjahr. Im vergangenen Herbst mussten Verbraucher*innen im Schnitt 802 Euro an Gaskosten zahlen. Die Kosten sinken damit stärker als der Heizbedarf.
– Zum neuen Jahr
sinken für Millionen Haushalte die Gaskosten. Insgesamt gibt es
347 Fälle von Gaspreissenkungen in der Grundversorgung. Damit senkt fast die Hälfte aller Grundversorger zum 1. Januar 2024 die Preise für Gaskund*innen. Von diesen Preissenkungen profitieren
rund 2,7 Mio. Haushalte. Im Schnitt betragen die Senkungen
24 Prozent bzw. 838 Euro.
–
„Obwohl viele Grundversorger zum neuen Jahr Preissenkungen angekündigt haben, sollten besonders Kund*innen in der Grundversorgung einen Anbieterwechsel in Betracht ziehen“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24.
„Dadurch sparen Gaskund*innen im Schnitt 35 Prozent der Gaskosten und das sofort. Um günstig durch den Heizwinter zu kommen, sollten Verbraucher*innen jetzt ihren Anbieter wechseln.“ Heizölkosten:
– Haushalte mit
Ölheizung hatten in der aktuellen Heizperiode von September bis November Kosten von durchschnittlich
441 Euro. Im vergangenen Herbst lagen die Kosten für Heizölkund*innen bei 656 Euro.
Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Heizölkosten
um 33 Prozent. Und damit ebenfalls deutlich stärker als der Heizbedarf.
– Für
100 Liter Heizöl mussten Verbraucher*innen im November 2023 zeitweise bis zu
112 Euro zahlen. Am niedrigsten war der Ölpreis in diesem Jahr im Mai – für 100 Liter Heizöl wurden 86 Euro fällig. Das ist ein
Anstieg von
30 Prozent im Vergleich zum Mai. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Ölpreis aktuell jedoch deutlich niedriger.
–
„Zwar müssen Verbraucher*innen in diesem Winter weniger fürs Heizen ausgeben als im Vorjahr, trotzdem sind die Preise für Gas und Heizöl weiterhin hoch“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24.
„Die ersten Monate der Heizperiode waren von milden Temperaturen geprägt. Das sollte Verbraucher*innen nicht darüber hinwegtäuschen, dass mit sinkenden Temperaturen sehr hohe Heizkosten drohen. Nur der Wechsel zu einem günstigeren Anbieter sorgt für echte finanzielle Entlastung.“ Heizbedarf: benötigte Menge an Heizenergie (Gas bzw. Heizöl) auf Basis der Gradtagszahlen (Differenz Rauminnentemperatur von 20 °C und dem jeweiligen Tagesmittelwert, wenn dieser unter der Heizgrenztemperatur liegt) des Deutschen Wetterdienstes (DWD); Musterfamilie mit Jahresverbrauch von 20.000 kWh Gas bzw. 2.000 Litern Heizöl im Referenzjahr 2011
Heizkosten: ermittelt aus dem Heizbedarf und den Preisen für die entsprechende Menge Gas bzw. Heizöl der jeweiligen Periode. Quellen der Preisdaten: CHECK24-Gaspreisindex und esyoil GmbH