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DLRG-Statistik: 378 Menschen in Gewässern ertrunken

München, 26.2.2024 | 14:59 | mst

Die DLRG hat eine aktuelle Statistik zu Ertrinkungsfällen vorgestellt. Die Todesfälle sind 2023 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen – die meisten Unfälle passieren beim Baden in unbewachten Seen, Flüssen oder Kanälen.

Badestelle eines Sees in Deutschland (Luftaufnahme)Badesteg an einem See: Die meisten tödlichen Badeunfälle passieren in unbewachten Gewässern.
In Deutschland sind im vergangenen Jahr 378 Menschen in Gewässern ertrunken – 23 mehr als im Jahr 2022. Das geht aus einer aktuellen Statistik der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hervor.
 
Bis zum Ende der Sommerferien lagen die Todesfälle laut DLRG noch unter dem Niveau des Vorjahres. Dafür verunglückten in den letzten drei Monaten des Jahres so viele Menschen wie seit 2017 nicht mehr. Der ungewöhnlich heiße Spätsommer führte dazu, dass es im September 18 mehr Ertrinkungsfälle als im Vorjahr gab (insgesamt: 43). Auch in den Monaten Oktober bis Dezember lagen die Zahlen höher.
 
Rund 90 Prozent aller Badeunfälle ereigneten sich in Binnengewässern, von denen die meisten unbewacht sind. Während die Todesfälle in Seen (138) um neun Fälle zurückgingen, stieg die Zahl für Flüsse und Kanäle an. In Flüssen ertranken 2023 mindestens 135 Menschen (2022: 105), in Kanälen 27 (2022: 19). Die DLRG rief daher dazu auf, solche Gewässer zu meiden und lieber an bewachten Badestellen schwimmen zu gehen.

20 Todesfälle mit Wassersportgerät

Unter den Opfern befanden sich mindestens 20 Menschen, die mit einem Wassersportgerät unterwegs waren – sieben davon mit einem Stand-Up-Paddle-Board (SUP).
 
„Wassersportler sollten nicht nur im, sondern auch auf dem Wasser ihre eigene Sicherheit im Blick behalten. Ein plötzlicher Sturz ins kühle Nass kann für einen aufgeheizten Körper lebensgefährlich werden. Selbst geübte Schwimmer sollten daher immer eine Schwimmweste tragen“, mahnte die Präsidentin der DLRG Ute Vogt.
 
Etwas mehr Menschen verunglückten 2023 auch in Nord- und Ostsee – die Zahl der Todesfälle stieg von 18 auf 27. Fünf davon starben bei einer Frachter-Kollision vor Helgoland im Oktober.
 
Es verunglückten zudem vermehrt jüngere Menschen im Alter zwischen 31 und 40 Jahren: 44 Todesfälle gab es in dieser Altersgruppe im Vergleich zu 26 im Jahr 2022. Davon waren 93 Prozent Männer. Auch über alle Altersgruppen hinweg ertrinken Männer mit 77 Prozent deutlich häufiger als Frauen.

Todesfälle bei Kindern bis zehn Jahren gesunken

Bei den Kindern bis zu einem Alter von zehn Jahren ereigneten sich 16 Todesfälle (2022: 20). In den 2000er Jahren gab es im Schnitt noch jährlich 45 tödliche Unfälle. Das Bewusstsein für die Gefährdung von Kindern hat sich laut DLRG eindeutig verbessert. Aber mehr als jedes zweite Kind könne nach Verlassen der Grundschule nicht sicher schwimmen. Schwimmen lernen sollte genauso zur Grundausbildung gehören wie Lesen, Schreiben und Rechnen, forderte die DLRG.
 
Bundesweit ertranken die meisten Menschen in Bayern (62), obwohl die Zahl hier um acht Todesfälle im Vergleich zum Vorjahr zurückging.

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