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Teure Haftpflichtversicherung für Hebammen: Gibt es Hilfe aus der Politik

München, 15.7.2010 | 17:15 | sge

Die horrenden Haftpflichtbeiträge für freie Hebammen waren zuletzt immer wieder Anlass für kontroverse Diskussionen. Die ständig und immer weiter steigenden Tarife machen die Ausübung der Hebammen-Tätigkeit für die meisten Betroffenen inzwischen unmöglich.

Freie Hebammen können sich von der CSU-Fraktion des bayerischen Landtags neue Chancen erhoffen.Freie Hebammen können sich von der CSU-Fraktion des bayerischen Landtags neue Chancen erhoffen.
Um mehr als das Dreifache sind in den vergangenen Jahren die Beiträge zur Haftpflichtversicherung für die freien Hebammen angestiegen. Ungefähr 3600 Euro kostet nun die gesetzlich vorgeschriebene Berufshaftpflicht einer Hebamme - das entspricht den durchschnittlichen Einnahmen aus drei Monaten Arbeit. Unmöglich ist es für die meisten freien Hebammen daher inzwischen, die Beiträge für die Versicherung zu zahlen und gleichzeitig noch gewinnbringend zu arbeiten.

Viele werden so gezwungen, ihren Beruf aufzugeben. Geburtshäuser, die gerade im ländlichen Bereich eine beliebte Alternative zur Klinikentbindung sind, müssen geschlossen werden. Die CSU-Fraktion im bayerischen Landtag will dieser Entwicklung nun entgegenwirken. Es wird nach einer Möglichkeit gesucht, die bei der Arbeit der Hebammen naturgemäß vorhandenen Risiken wie Totgeburten oder Behinderungen nicht nur über steigende Haftpflichtversicherungsbeiträge, sondern auch alternativ abzufangen.

Eine konkrete Lösung ist dabei allerdings noch nicht in Sicht. Die CSU-Fraktion des bayerischen Landtages weist bei ihrem Vorstoß vor allem auf die wichtige Funktion hin, die die freien Hebammen innerhalb der Geburtshilfe in Deutschland inzwischen haben. Viele Frauen präferieren den direkteren und verbindlicheren Kontakt zu einer freien Hebamme gegenüber einem anonymeren Klinikaufenthalt. Diese intensive Betreuungsmöglichkeit für Mutter und Kind müsse unbedingt erhalten bleiben.

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