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Steinbrück will Dispo-Zinsen deckeln

München, 06.05.2013 | 13:39 | asz

Peer Steinbrück (SPD) hat sich für eine gesetzliche Obergrenze für Zinsen auf Dispositionskredite ausgesprochen. Das sagte der Kanzlerkandidat der Sozialdemokraten am Samstag gegenüber der Passauer Neuen Presse. Er fordert, die Überziehungszinsen bei Girokonten an die Höhe des europäischen Leitzinses anzupassen. Die Dispo-Zinsen lägen derzeit durchschnittlich mehr als zwölf Prozentpunkte über dem Referenzzinssatz - Steinbrücks Ansicht nach sollten sie jedoch maximal sieben Punkte über diesem Wert liegen.

Auch Verbraucherschützer fordern eine deutliche Absenkung der Dispo-Zinsen.
Auch Verbraucherschützer fordern eine deutliche Absenkung der Dispo-Zinsen.
Bereits im Januar dieses Jahres hatte sich der frühere Bundesfinanzminister dafür stark gemacht, die den Zinssatz zu deckeln. Seit 2012 sind die Dispo-Zinsen deutschlandweit zwar minimal gesunken - Verbraucherschützer kritisierten jedoch die große Differenz zum Leitzins: Angesichts der niedrigen Zinsen, die Banken zahlen müssen, um sich neues Geld bei der Zentralbank zu leihen, seien die Dispo-Zinsen im Schnitt um mehr als zehn Prozent zu hoch.

Nach der Leitzinssenkung durch die EZB in der vergangenen Woche hatten einige Banken bereits mitgeteilt, ihre Dispozinsen zu reduzieren. Steinbrück bezeichnete diese Maßnahme gegenüber der Zeitung als lächerlich – die Banken würden in den Dispo-Zinsen lediglich den niedrigeren Leitzins nachvollziehen.

Unterstützung erhält Steinbrück von der Linkspartei und den Grünen. Katja Kippling, Vorsitzende der Linkspartei, sagte der Passauer Neuen Presse, dass Banken die aktuell niedrigen Zinsen an die Kunden weiter geben müssten. Sie wolle die Dispozinsen fünf Punkte über dem Leitzins deckeln. Sowohl die SPD als auch Grüne und Linkspartei haben den Schutz der Verbraucher vor überhöhten Dispo-Zinsen in ihr Wahlprogramm aufgenommen.

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