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Edgar Kirk
Senior Public Relations Manager

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edgar.kirk@check24.de
CHECK24 Services für
Versicherungsvergleiche GmbH

Erika-Mann-Str. 62-66
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28.11.2022 | München | Energie

MwSt.-Senkung: 500.000 Haushalte ohne Preiserhöhung in der Gasgrundversorgung

Seit Monaten liegen die Preise für Strom und Gas auf Rekordniveau. Zum 1. Januar 2023 wurden bereits 1.057 Fälle von Preiserhöhungen für Strom und Gas angekündigt. Insgesamt sind rund elf Millionen Haushalte davon betroffen.
CHECK24 hat die wichtigsten Entwicklungen der Energiepreise für Verbraucher*innen zusammengefasst und betrachtet, was die Senkung der MwSt. bei Gas gebracht hat.
  • 449 Preiserhöhungen bei Gasgrundversorgern zum 1.1.2023
  • Nur rund 500.000 Haushalte wegen Senkung der MwSt. ohne Preiserhöhung (bei gestiegenen Nettopreisen)
  • Stromgrundversorger: 608 Preiserhöhungen zum 1.1.2023
1. Gaspreise

– Obwohl Gasgrundversorger bereits im Winter 2021 und im Laufe des Jahres 2022 in Tausenden Fällen Preise erhöht haben, wurden seit dem 30.9.2022 in weiteren 639 Fällen Preise erhöht oder Erhöhungen angekündigt und das trotz Senkung der MwSt. zum 1.10. Im Durchschnitt betragen die Preiserhöhungen 54,1 Prozent und betreffen gut 5,0 Millionen Haushalte. Für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 kWh bedeutet das zusätzliche Kosten von durchschnittlich 1.187 Euro pro Jahr (ohne Gaspreisbremse).

 – Durch die MwSt.-Senkung von 19 auf sieben Prozent ist die Anzahl der betroffenen Haushalte von Gaspreiserhöhungen (alle bisher bekannten Erhöhungen bis inklusive Februar 2023) von 5,5 Mio. auf fünf Mio. gesunken.

⇒ Nur rund 500.000 Haushalte haben durch die MwSt.-Senkung keine Mehrkosten, da die Nettopreise der jeweiligen Grundversorger im Vergleich zu Ende September gestiegen sind. Statt 713 Fällen von Preiserhöhungen in der Gasgrundversorgung verzeichnet CHECK24 aufgrund der MwSt.-Senkung nur 639.

⇒ Wegen der Senkung der MwSt. gibt es 117 Fälle von Preissenkungen der Gasgrundversorger. Rechnet man die MwSt.-Senkung heraus, bleiben davon lediglich 13 Grundversorgungstarife übrig.

– Allein für Januar gibt es bereits 449 Fälle von Gaspreiserhöhungen in der Grundversorgung. Betroffen davon sind rund 3,6 Millionen Haushalte. Die Erhöhungen betragen im Schnitt 55,8 Prozent im Vergleich zum 30. September. Das entspricht Mehrkosten von durchschnittlich 1.253 Euro bei einem Verbrauch von 20.000 kWh (vierköpfige Familie im Reihenhaus).

„Verbraucher*innen zahlen in diesem Winter so viel wie noch nie für Strom und Gas“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Der Krieg in der Ukraine sowie die Ausfälle mehrerer Kernkraftwerke in Frankreich treiben die Energiepreise nach oben. Mit besonders frostigen Temperaturen werden die Energiekosten weiter steigen.“

– Der Gaspreis im Großhandel für kurzfristige Käufe (Spotmarkt) ist 2022 im Vergleich zu 2021 deutlich gestiegen. Heute kostet eine Megawattstunde Gas 123 Euro. Im Jahresdurchschnitt kostet eine Megawattstunde Gas 124 Euro. 2021 lagen die Preise bei durchschnittlich 47 Euro pro MWh. Das ist ein Plus von 164 Prozent zum Vorjahr.

„Die Energiekosten sind bereits Ende 2021 regelrecht explodiert“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Auch Versorger, die bereits vor der Energiekrise günstige Mengen gekauft haben, müssen zu den teuren Preisen an den Börsen einkaufen und geben diese Kosten an die Verbraucher*innen weiter.“
 
– Der durchschnittliche Gaspreis für Verbraucher*innen sinkt im November deutlich, bleibt jedoch auf hohem Niveau. Ein Musterhaushalt (20.000 kWh) zahlt im Schnitt 3.200 Euro im Jahr für Gas. Das entspricht einem durchschnittlichen Preis von 16,0 ct. pro kWh. Im September 2022 kostete die gleiche Menge Gas noch 4.371 Euro – ein Minus von 27 Prozent. Im November 2021 lag der durchschnittliche Gaspreis bei 1.424 Euro.

 2. Strompreise

– Für Januar gibt es bereits 608 Fälle von Strompreiserhöhungen in der Grundversorgung. Betroffen davon sind rund 7,4 Millionen Haushalte. Die Erhöhungen betragen im Schnitt 60,5 Prozent im Vergleich zum 30. September. Das entspricht Mehrkosten von durchschnittlich 960 Euro bei einem Verbrauch von 5.000 kWh (vierköpfige Familie).

 – Der Strompreis an der Börse (EEX, Day Ahead Auktion volumengewichtet) liegt im November im Schnitt bei 158 Euro pro Megawattstunde. 2022 kostet eine Megawattstunde Strom im Schnitt 228 Euro. Im vergangenen Jahr lag der Strompreis an der Börse bei durchschnittlich 93 Euro die Megawattstunde – das ist ein Plus von 145 Prozent zu 2021.

"Verbraucher*innen müssen sie sich auf deutlich steigende Preise einstellen", sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Gaskraftwerke sind essenziell im deutschen Strommix, um schwankende erneuerbare Energien auszugleichen. Sie bestimmen so maßgeblich den Strombörsenpreis mit. Die hohen Preise werden mit etwas Verzögerung an die Endkund*innen weitergegeben.“

– Obwohl Stromgrundversorger bereits im Winter 2021 und im Laufe des Jahres 2022 in Tausenden Fällen Preise erhöht hatten, wurden seit dem 30.9.2022 in weiteren 736 Fällen Preise erhöht oder Erhöhungen angekündigt. Im Durchschnitt betragen die Preiserhöhungen 54,0 Prozent und betreffen rund 10,7 Millionen Haushalte. Für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 5.000 kWh bedeutet das zusätzliche Kosten von durchschnittlich 851 Euro pro Jahr.

– Ein Musterhaushalt (5.000 kWh) zahlt im November im Schnitt 2.136 Euro jährlich für Strom. Das entspricht einem durchschnittlichen Preis von 42,7 ct. pro kWh. Im Vergleich zum Vormonat sinkt der Preis um zwei Prozent. Im Vorjahresmonat zahlten Verbraucher*innen 1.579 Euro. Aktuell zahlen Verbraucher*innen rund 35 Prozent mehr als im Vorjahr.
 
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