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Die Traktionskontrolle beim Motorrad: So funktioniert's

aktualisiert am

Motorrad Traktionskontrolle

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Traktionskontrolle verhindert beim Motorrad das Durchdrehen des Hinterrades.
  • Die Traktionskontrolle erhöht die Fahrsicherheit bei schwierigen Straßenverhältnissen.
  • Das Traktionskontroll-System kann der Fahrer anpassen, aber auch deaktivieren.

Was ist die Traktionskontrolle?

Die Traktionskontrolle (TCS), auch bekannt als Antriebsschlupfregelung (ASR), Anti-Traction-System (TCS) oder Brake Traction Control System (BTCS), ist ein elektronisches Fahrerassistenzsystem für Motorräder.

Sie verhindert, dass das Hinterrad beim Beschleunigen durchdreht und der Fahrer dadurch die Kontrolle über das Motorrad verliert.

Moderne Traktionskontroll-Systeme bieten verschiedene Modi und Einstellungsmöglichkeiten, damit der Motorradfahrer seine Maschine an unterschiedliche Fahrsituationen und Fahrerbedürfnisse anpassen kann.

Wirkt sich eine Traktionskontrolle auf die Motorradversicherung aus?

Bei einem Motorrad mit Sicherheitsassistenten wie ABS, Traktionskontrolle und elektronischem Stabilitätsprogramm (ESR) erhalten Sie eine günstige Motorradversicherung. Denn mit steigender Fahrsicherheit sinkt gleichzeitig das Risiko eines Versicherungsschadens.

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Wie funktioniert die Traktionskontrolle?

  • Radsensoren messen die Drehzahl von Vorder- und Hinterrad. Droht das Hinterrad durchzudrehen, dreht es schneller als das Vorderrad. Diese Differenz erkennen die Sensoren.
  • Erkennt die Traktionskontrolle einen zu hohen Schlupf am Hinterrad, reduziert es die Motorleistung durch Drosselklappensteuerung, Zündunterbrechung oder Einspritzmassenreduzierung und/oder bremst das Hinterrad leicht ab.
  • So wird die Traktion (Haftung) des Reifens auf der Fahrbahn aufrechterhalten. Ein Ausbrechen des Motorrades und damit einhergehend ein Kontrollverlust werden verhindert.

Zusammenspiel mit weiteren Systemen

Die Traktionskontrolle arbeitet häufig mit dem Antiblockiersystem (ABS) zusammen. Das ABS verhindert, dass die Räder beim Bremsen blockieren, was die Kontrolle über das Motorrad verbessern kann.

Moderne Motorräder verfügen manchmal außerdem über ein ESP, das die Traktionskontrolle mit weiteren Funktionen wie Kurven-ABS und Falschlenkschutz kombiniert.

Bei vielen Motorrädern lässt sich die Traktionskontrolle einstellen. Dies geschieht entweder manuell oder über die Auswahl verschiedener vorprogrammierter Modi, die die Empfindlichkeit der Traktionskontrolle an unterschiedliche Fahrsituationen anpassen. 

  • Regenmodus:
    Erhöht die Empfindlichkeit, um ein Durchdrehen des Hinterrads auf nasser Fahrbahn zu verhindern.
  • Sportmodus:
    Reduziert die Empfindlichkeit, um dem Fahrer mehr Kontrolle und Fahrfreude zu ermöglichen.

Kann ich die Traktionskontrolle deaktivieren?

In der Regel lässt sich die Traktionskontrolle über einen Schalter am Lenker oder im Menü des Bordcomputers deaktivieren. Dies kann in Situationen sinnvoll sein, in denen der Fahrer bewusst Schlupf am Hinterrad nutzen möchte, zum Beispiel beim Offroad-Fahren.

Ob die Traktionskontrolle beim Motorrad aktiv ist oder nicht, zeigt eine Kontrollleuchte an.

Was sind die Vorteile & Nachteile für den Fahrer?

Vorteile:

  • Erhöht die Sicherheit, besonders bei glatten oder rutschigen Fahrbahnverhältnissen
  • Ermöglicht es dem Fahrer, auch in schwierigen Situationen Gas zu geben, ohne die Kontrolle über das Motorrad zu verlieren
  • Kann helfen, Unfälle zu vermeiden

Nachteile:

  • Kann das Fahrerlebnis etwas beeinträchtigen, da die Gasannahme verzögert wird
  • Einige Systeme sind zu sensibel und greifen zu früh ein

ASR und ESR: Was sind die Unterschiede?

Die Antriebsschlupfregelung (ASR) verhindert ein Durchdrehen des Hinterrads beim Beschleunigen. Dies wird durch die Reduzierung der Motorleistung und/oder ein Abbremsen des Hinterrades erreicht.

Somit verbessert die Antriebsschlupfregelung die Traktion des Reifens und sorgt für mehr Fahrsicherheit, besonders auf rutschigem Untergrund.

ASR-Systeme Motorrad-Marke
ASC BMW
DTC Ducati
TCS Kawasaki
SCT Suzuki
VVT Yamaha

Das Elektronische Stabilitätsprogramm (ESR) geht über die ASR hinaus und regelt zusätzlich die Fahrdynamik in Kurven und beim Bremsen.

Es verhindert ein Schleudern und Kippen des Motorrades, etwa bei plötzlichen Lenkmanövern oder unbeabsichtigtem Gasgeben in Schräglage.

ESR-Systeme Motorrad-Marke
Dynamic ESA BMW
DTC Plus Ducati
S-TCS Suzuki
VSS Yamaha

Hauptunterschiede von ASR und ESR sind: 

Die Antriebsschlupfregelung (ASR) ist auf eine gute Traktion beim Beschleunigen fokussiert. Das Elektronische Stabilitätsprogramm (ESR) ist für eine optimale Fahrdynamik in Kurven und bei Bremsmanövern konzipiert. Zudem bietet ESR weitere Sicherheits-Funktionen wie ein Kurven-ABS und ein Falschlenkschutz.

ESR für maximale Sicherheit auf dem Motorrad

Beide Systeme erhöhen die Fahrsicherheit, besonders für ungeübte Fahrer. Wer Wert auf maximale Sicherheit legt und das Budget es zulässt, sollte ein Motorrad mit ESR wählen.

Sascha Rhode

Autor:

Sascha Rhode

Seit 2012 unser Experte für die Motorradversicherung.

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