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Ergo Versicherung verkaufte überteuerte Betriebsrenten

München, 27.7.2011 | 17:52 | tei

Der Versicherungskonzern Ergo hat über Jahre hinweg Kunden bei betrieblichen Rentenverträgen günstige Konditionen vorenthalten. Wie das Handelsblatt berichtet, könnten mehr als 100.000 Versicherungsnehmer betroffen sein. Anstelle der günstigen Sonderkonditionen, die Ergo mit tausenden Unternehmen ausgehandelt hatte, wurden den Mitarbeitern teils deutlich unrentablere Einzelversicherungspolicen angeboten. Grund sind die deutlich höheren Provisionen, die Vertreter für Einzelverträge erhalten.

Laut dem Handelsblatt sollen Vertreter der Ergo viele Policen zur Betriebsrente zu teuer verkauft haben.Laut dem Handelsblatt sollen Vertreter der Ergo viele Policen zur Betriebsrente zu teuer verkauft haben.
Das Versicherungsunternehmen bestätigte gegenüber dem Handelsblatt, dass die Schwierigkeiten bekannt seien. "Unsere Task-Force hat dieses Problem vor einigen Wochen identifiziert", sagte Alexander Becker, Leiter für externe Kommunikation bei Ergo. Der Versicherer hat mehr als 20.000 sogenannter Kollektivverträge mit verschiedenen Unternehmen - bei insgesamt 160 Firmen hätten die firmeninternen Untersuchungen Auffälligkeiten ergeben.

Nach Informationen der Zeitung ist dem Versicherungsunternehmen das Fehlverhalten seiner Vertreter schon seit mehreren Jahren bekannt. Beispielsweise wies die Geschäftsstelle Bremen die Hauptzentrale bereits im Jahr 2007 auf Ungereimtheiten bei verkauften Betriebsrenten hin. Vertreter der Ergo sollen bei einem Bremer Gebäudetechnik-Anbieter mit etwa 14.000 Beschäftigten die ausgehandelten Rahmenverträge missachtet und die Policen als Einzelverträge an den Mann gebracht haben.

Trotz eines Krisengesprächs im Sommer 2008 mit einem Mitglied der Ergo-Führungsetage wurden die bestehenden Verträge nach Aussage von involvierten Vertretern nicht nachträglich geändert. Für den Versicherungsexperten Ulrich Vorspel-Rüter, Fachanwalt für Versicherungsrecht von der Kanzlei Brandi Rechtsanwälte, liegt der Ball nun auf Seiten der Ergo. "Jeder einzelne Vertrag muss geprüft werden", so Vorspel-Rüter gegenüber dem Handelsblatt. Sofern ein Rahmenvertrag mit ausgehandelten Sonderkonditionen für Firmenmitarbeiter vorliege, müssten auch die Verträge der Kunden im Nachhinein angepasst werden.

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