1. Gaspreise
– Der durchschnittliche Gaspreis für Verbraucher*innen
sinkt im November ordentlich, bleibt jedoch auf hohem Niveau. Ein Musterhaushalt (20.000 kWh) zahlt im Schnitt
3.200 Euro im Jahr für Gas. Das entspricht einem durchschnittlichen Preis von
16,0 ct. pro kWh. Im September 2022 kostete die gleiche Menge Gas noch 4.371 Euro –
ein Minus von 27 Prozent. Im November 2021 lag der durchschnittliche Gaspreis bei 1.424 Euro.
– Der
Gaspreis im
Großhandel für kurzfristige Käufe (Spotmarkt) ist im Vergleich zu den Höchstständen Ende August (312 Euro/MWh)
gesunken. Heute kostet eine Megawattstunde Gas
105 Euro. Damit ist der Preis im Vergleich zur Vorwoche jedoch
wieder gestiegen (+81 Prozent). 2021 lagen die Preise bei durchschnittlich 47 Euro pro MWh.
– Obwohl Gasgrundversorger bereits im Winter 2021 und im Laufe des Jahres 2022 in Tausenden Fällen Preise erhöht haben, wurden
seit dem 30.9.2022 in weiteren 440 Fällen Preise erhöht oder Erhöhungen angekündigt und das trotz Senkung der MwSt. zum 1.10. Im Durchschnitt betragen die Preiserhöhungen
43,8 Prozent und betreffen gut
3,8 Millionen Haushalte. Für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 kWh bedeutet das zusätzliche Kosten von durchschnittlich
958 Euro pro Jahr (ohne Gaspreisbremse).
– Ab
Januar gibt es bereits
47 Fälle von Gaspreiserhöhungen in der Grundversorgung. Betroffen davon sind
rund 1,1 Millionen Haushalte. Die Erhöhungen betragen
im Schnitt 45,9 Prozent im Vergleich zum 30. September.
–
„Die Energieversorger mussten zunehmend zu den Rekordpreisen an der Börse Gas nachbeschaffen", sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24.
„Dort hatten sich die Preise innerhalb eines Jahres verdreifacht." 2. Strompreise
– Ein Musterhaushalt (5.000 kWh)
zahlt im November im Schnitt 2.136 Euro jährlich für Strom. Das entspricht einem durchschnittlichen Preis von
42,7 ct. pro kWh. Im Vergleich zum Vormonat sinkt der Preis um zwei Prozent. Im Vorjahresmonat zahlten Verbraucher*innen 1.579 Euro –
ein Plus von rund 35 Prozent.
– Ab
Januar gibt es bereits
59 Fälle von Strompreiserhöhungen in der Grundversorgung. Betroffen davon sind
rund 2,5 Millionen Haushalte. Die Erhöhungen betragen
im Schnitt 70,0 Prozent im Vergleich zum 30. September.
– Der
Strompreis an der Börse (EEX, Day Ahead Auktion volumengewichtet) ist seit dem Allzeithoch Ende August (706 Euro pro MWh) deutlich
gesunken. Im Oktober lag der Börsenstrompreis im Schnitt bei 152 Euro die Megawattstunde. Im
November ist der Preis weiter gesunken und liegt bei
120 Euro – ein Minus von 21 Prozent im Vergleich zum Vormonat.
– Obwohl Stromgrundversorger bereits im Winter 2021 und im Laufe des Jahres 2022 in Tausenden Fällen Preise erhöht hatten, wurden
seit dem 30.9.2022 in weiteren
250 Fällen Preise erhöht oder Erhöhungen angekündigt. Im Durchschnitt betragen die
Preiserhöhungen 45,3 Prozent und betreffen rund
6,5 Millionen Haushalte. Für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 5.000 kWh bedeutet das zusätzliche Kosten von durchschnittlich
706 Euro pro Jahr.
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„Die Abschaffung der EEG-Umlage brachte zunächst eine leichte Entlastung für Verbraucher*innen“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24.
„Dennoch müssen sie sich auf deutlich steigende Preise einstellen. Gaskraftwerke sind essentiell im deutschen Strommix, um schwankende erneuerbare Energien auszugleichen. Sie bestimmen so maßgeblich den Strombörsenpreis mit. Die hohen Preise werden mit etwas Verzögerung an die Endkund*innen weitergegeben.“ 3. Heizöl
– Der
Heizölpreis in Deutschland sinkt seit Mitte Oktober. Heute liegt der durchschnittliche Heizölpreis für Deutschland bei
131 Euro pro 100 Liter Heizöl (esyoil). Das ist ein Rückgang von
23 Prozent seit dem Hoch am 8. Oktober (171 Euro).
– Der durchschnittliche
Heizölpreis (2.000 Liter) lag im Oktober mit
3.230 Euro ein Prozent über dem Vormonat. Im Oktober 2021 kostete die gleiche Menge noch 1.763 Euro – das bedeutet
Mehrkosten von 83 Prozent.
–
„Verbraucher*innen zahlen in diesem Winter so viel wie noch nie fürs Heizen“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24.
„Der Krieg in der Ukraine sowie die Ausfälle mehrerer Kernkraftwerke in Frankreich treiben die Energiepreise nach oben. Mit besonders frostigen Temperaturen werden die Energiekosten weiter steigen.“