13.06.2023 | München | Personenversicherungen

Gesetzliche Krankenversicherung: Zusatzbeitrag 2024 steigt um bis zu 120 Euro

Der GKV-Spitzenverband rechnet 2024 mit einem Anstieg des Zusatzbeitrags für gesetzlich Krankenversicherte um 0,2 bis 0,4 Prozentpunkte.
CHECK24 hat berechnet, welche Mehrkosten 2024 auf Versicherte zukommen könnten:

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(https://www.check24.de/files/p/2023/6/a/5//18810-2023_06_13_check24_grafik_beitragserhohung-2024.jpg)

– Der Zusatzbeitrag wird zusätzlich zum allgemeinen Beitragssatz von derzeit 14,6 Prozent individuell von jeder Krankenkasse erhoben. Wie hoch dieser ausfällt, hängt vom Finanzbedarf der jeweiligen Krankenversicherung ab. 2023 liegt er bei durchschnittlich 1,6 Prozent.

– Die gesetzlichen Krankenversicherungen erwarten für das kommende Jahr ein Finanzierungsdefizit in Milliardenhöhe. Werden keine weiteren Maßnahmen getroffen, geht der GKV-Spitzenverband deshalb von einer Erhöhung des durchschnittlichen Zusatzbeitrags von 0,2 bis 0,4 Prozentpunkte aus. Damit würde er auf 1,8 bis 2,0 Prozent steigen.

– Je nach Einkommen und Erhöhung des Zusatzbeitrags müssen gesetzlich Versicherte so Mehrkosten von 25 bis 120 Euro pro Jahr tragen. Die gleiche Belastung kommt auch noch einmal auf Unternehmen zu.

– „Bei einer Anhebung des durchschnittlichen Zusatzbeitrags um 0,2 bis 0,4 Prozentpunkte wird dieser zum 1. Januar 2024 auf ein neues Rekordniveau klettern“, sagt Dr. Daniel Güssow, Managing Director gesetzliche Krankenkassen bei CHECK24. „Wie hoch der Zusatzbeitrag tatsächlich steigt, ist abhängig von der jeweiligen Krankenkasse. Somit sind für einzelne Versicherte auch Steigerungen von über 0,4 Prozentpunkte möglich. Steigt der kassenindividuelle Zusatzbeitrag beispielsweise um 0,6 Prozentpunkte, kommen auf Arbeitnehmer*innen bereits Mehrkosten von bis zu 180 Euro jährlich zu.“

– „Sollte die Beitragsbemessungsgrenze im kommenden Jahr entsprechend der Lohnentwicklung angepasst werden, dann sind noch höhere Belastungen für Versicherte zu erwarten“, sagt Dr. Daniel Güssow. „Bei einem hypothetischen Anstieg von drei Prozent und gleichzeitiger Anhebung des Zusatzbeitrags um 0,4 Prozentpunkte, zahlen Arbeitnehmer*innen dann bis zu 269 Euro zusätzlich im Jahr für ihre gesetzliche Krankenkasse.“

– Wichtig für alle gesetzlich Versicherten: Sie müssen nicht bis zur Beitragserhöhung warten, um die Krankenkasse zu wechseln. Ein Wechsel kann jederzeit beantragt werden und ist ohne Risiko möglich. Eine Versicherungslücke ist gesetzlich ausgeschlossen. Je nach Einkommen und aktueller Krankenkasse sind durch einen Kassenwechsel bereits heute Ersparnisse von bis zu 344 Euro jährlich möglich.

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